150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Burgbernheim: ,,Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit"

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Burgbernheim: ,,Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit"

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Abwechslungsreiches Programm an drei Tagen mit Musik, Politik und Olympiade, Gottesdienst, Kommersabend und Festzelt

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Burgbernheim: ,,Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit"

Foto: Hans-Bernd Glanz

,,Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit" steht in leuchtend gelben Buchstaben auf den Einsatzfahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Burgbernheim. Zunächst „nur“ Brandbekämpfer, heute mit umfassenden Aufgaben, genannt sei nur die technische Hilfeleistung bei Unfällen, haben sich zwar Leistungsfähigkeiten und Anforderungen in den vergangenen 150 Jahren stark verändert.

Geblieben ist dagegen eines: der ehrenamtliche Einsatz für den Nächsten. Die Freiwillige Feuerwehr Burgbernheim kann heuer auf ihre 150-jährige Tradition zurückblicken. Vom Freitag, 26. Mai, bis zum Sonntag, 28. Mai, wird auf dem Kapellenberg mit Kameraden, Bürgern, Freunden und Gästen das Jubiläum groß gefeiert.

Am Freitag, 26. Mai, ist politischer Abend

Foto: Hans-Bernd Glanz
Foto: Hans-Bernd Glanz

Los geht es mit einem politischen Abend, den der Ortsverband der Christlich-Sozialen Union am Freitagabend gestaltet. Beginn ist um 19.30 Uhr im Festzelt. Ausgelassene Stimmung und Tanzvergnügen bietet am Samstag die „Blaulicht-Party" mit der Band Hally Gally. Die heizten den Besuchern ab 19.30 Uhr ein.

Der Sonntag beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst im Zelt auf dem Kapellenberg. Anschließend gibt es Mittagessen, sowie ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen. Dazu unterhält die Stadtkapelle Burgbernheim bei hoffentlich schönstem Frühsommerwetter die Besucher. Ein weiterer Höhepunkt wird sicher die angekündigte Gaudi-Olympiade, die bei Mitwirkenden und Gästen für Spaß und Unterhaltung sorgt. Anschließend folgt die Siegerehrung. Der Festausklang findet ab 18 Uhr statt. „Tequila", für ihr musikalisches Repertoire in der Region bekannt, wird die Stimmung im Festzelt dann nochmals zum Brodeln bringen.

Der Kommersabend fand bereits am 30. April in der Roßmühle statt

Ein Kommersabend für geladene Gäste, der das passende Ambiente für die Ehrung langjähriger Feuerwehrkameraden bot, ging bereits in der Roßmühle über die Bühne. Kreisbrandinspektor Marco Schrödl, Mitglied der Burgbernheimer Wehr, hatte dazu Interessantes aus der Historie der Ehrenamtlichen zusammengetragen. So war zu erfahren, dass am 28. Juli 1873 auf Forderung der königlich bayerischen Regierung der Magistrat der Stadt Burgbernheim den Beschluss fasste, „eine Freiwillige Feuerwehr in hiesiger Gemeinschaft zu errichten, welche den örtlichen Verhältnissen anzupassen ist, jeden überflüssigen Prunke aber vermeidet". Männer und Jünglinge, die sich zum Engagement berufen fühlten, sollten sich binnen einer Woche im Rathaus melden. Die Bekanntmachung war mittels Glocke auszuschellen".

Die Folgejahre waren geprägt von Ausbildung und Einsätzen mit Pferd und Wagen. Meldereiter hatten Informationen zu überbringen, alarmiert wurde mit der ,,Sturmglocke".

Lange Historie mit wechselvollen Aufgaben

Eher wenig erhellend sind die Jahre zwischen 1914 und dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939. Allerdings zeigt sich anhand eines „Befehls" aus dem Jahr 1938, wie das NS-Regime in Deutschland regierte: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Parteiveranstaltungen hatten an in Uniform teilzunehmen und „der örtlichen Propagandaabteilung der Partei auf Anfordern ... mechanische Leitern zur Anbringung von Transparenten ... zur Verfügung zu stellen".

Die 50er Jahre sind geprägt von Neuanschaffungen, darunter erstmals eine elektrische Sirene auf dem Rathausturm. 1981 erwarb die Stadt für die Freiwilligen die ersten Funkmeldeempfänger und zwei Jahre später wurde die Planung für das neue Feuerwehrhaus abgeschlossen, das am 21. September 1985 eingeweiht wurde. Heute sind in der Wehr 69 Aktive gelistet, mit einem Frauenanteil von 16 Prozent befindet sich Burgbernheim damit im oberen Bereich.

Dank der umfassenden Ausbildung sind die Kameradinnen voll integriert und unter anderem auch als Atemschutzgeräteträgerinnen im Einsatz. Für den Nachwuchs sorgt eine eigene Jugendfeuerwehrgruppe.

Text: Hans-Bernd Glanz


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