Das Weigenheimer Weinfest hat Tradition. Zum 37. Mal lädt der Weinbauverein Bürger, Freunde und Besucher ein, bei einem Glas des edlen Rebensaftes gemeinsam schöne Stunden zu verbringen.
Das viertägige Programm bietet von Partystimmung über Unterhaltungs- und Tanzmusik bis hin zu einem politischen Abend Vielfalt für Jung und Alt. Das Angebot an "fränkischen Nationalgerichten“, an Kaffee und Kuchen sorgen zudem dafür, dass kein Gast hungrig nach Hause gehen muss.
Los geht es am Donnerstag, 17. August, mit einem politischen Abend im Festzelt. Unter dem Motto „Grüne Politik trifft fränkische Kultur“ wird um 18 Uhr Katharina Schulze zu Gast sein. Neben der Fraktionsvorsitzenden der bayerischen Grünen im Landtag sind auch die Wahl-Kandidaten Sabine Gexer und André Höftmann angekündigt. Die Besucher erwarten zu den politischen Stellungnahmen Musik mit der bekannten Band Rossinis, eine „faire Modenschau durch die Weinprinzessinnen“ und verschiedene lokale Aussteller.
Am Freitag heizt die Partyband, "Hally Gally“ den Gästen richtig ein
Richtig durch startet das Weigenheimer Weinfest dann am Freitag, 18. August. Zu Live-Musik der Partyband Hally Gally brodelt das Festzelt. Der Sound der fünf Musiker sorgt für eine wachsende Fangemeinde, die sich auf aktuelle Songs genauso freuen darf wie auf Hitkracher der vergangenen Jahrzehnte. Um 20 Uhr drehen die Stimmungskanonen auf, der Eintritt beträgt vier Euro.
Am Samtag um 20 Uhr eröffnet die Weinprinzessin Lena I. das Fest offiziell
Das Wochenende steht dann ganz im Zeichen des Weines. Am Samstag, 19. August, beginnt um 18 Uhr der Festbetrieb im Festzelt. Um 20 Uhr wird die charmante Weinprinzessin Lena I. das Fest offiziell eröffnen. Im Anschluss sorgen die Hopfenstädter für gute Laune unter den Besuchern. Der Eintritt beträgt auch hier vier Euro.
Das Programm des Sonntags startet um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Festzelt. Im Anschluss wird gegen 11 Uhr Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen angeboten. Ab 14 Uhr wird der Musikverein Adelshofen mit seiner Unterhaltungsmusik für Stimmung unter den Besuchern sorgen. Ab 18.30 Uhr spielen dann Hans und Harald zum Tanz auf.
Edle Tropfen in Hülle und Fülle
An allen Tagen kredenzt der Weinbauverein Weigenheim Windsedle Tropfen aus eigenem Anbau. Rund 30 Winzer bewirtschaften zirka 18 Hektar Rebfläche. Damit ist Weigenheim die zweitgrößte Weinbaugemeinde des Landkreises Neustadt/Aisch-Bad heim. Das 1200 Jahre alte Tor zum Weinparadies“ kann nach dessen Angaben auf eine rund 750-jährige Weintradition zurückblicken. Sie begann mit den Mönchen des Klosters Heilbronn, „die am Kapellberg und am nördlichen Rand der kleinen Steigerwaldbucht in den Weinlagen Roter Berg und Paradies ihren Wein anbauten. Aus dieser Epoche blieb der Name Mönchstraße bis heute erhalten“, heißt es zur Historie auf der Homepage des „Weinparadies Franken“.
Die gesellschaftliche Bedeutung des Weins
Zum Glück hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten die Einstellung zum Weingenuss wieder geändert. Obwohl mit dem Dreißigjährigen Krieg eine Verwüstung zahlreicher Weinberge herging, war der Genuss des Rebensaftes in den Burgen, Schlössern und Schankwirtschaften über die Jahrhunderte weit verbreitet. Den Bauern lag seinerzeit mit dem „Weinzehnten“ aber eine schwere Last auf den Schultern, die Abgabe erhoben die "Herren“ auf den gekelterten Wein der Bauern. Die Trinkgewohnheiten wandelten sich dann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, gewünscht war Bier statt Wein.
Nach einem Tiefpunkt des Weinanbaus nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten neue Anbaumöglichkeiten, junge Winzer, die alte Pfade verließen, der Zusammenschluss von Winzern in Weinbauvereinen und nicht zuletzt der Qualitätsweinbau für einen neuen Aufschwung. Qualität ist auch das Stichwort, wenn es um die Weigenheimer Winzer und ihren Wein geht. Davon können sich die Besucher des Weinfestes vom 17. bis 20. August selbst überzeugen. Das Programm des Festes ist auf der Seite www.weigenheim.de abrufbar.
Text: Hans-Bernd Glanz
Fotos: Weinbauverein Weigenheim, Pexels, Hans-Bernd Glanz