Mitten in Emskirchen, dort, wo sich die Wege von Neustadt, Erlangen und Nürnberg treffen, steht auf der einen Seite die Kirche St. Kilian, auf der anderen Seite das Rathaus. Und auch wenn schon längst nicht mehr alle Emskirchner Bürgerinnen und Bürger evangelisch sind: Bürgergemeinde und Christengemeinde, Marktgemeinde und Kirchengemeinde sind in guter Nachbarschaft verbunden. Bei uns steht die Kirche noch mitten im Ort.
Ohne Kirchen (es gibt ja auch noch die Auferstehungskirche im Friedhof und die katholische Pfarrkirche Maria Königin) würde etwas fehlen in Emskirchen - nicht nur im Gebäudebestand und im Ortsnamen. Auch die Kirche als „Haus aus lebendigen Steinen“ ist aus Emskirchen nicht wegzudenken: viele Mitglieder unserer Kirchengemeinde engagieren sich auch im Leben der Marktgemeinde, in den Vereinen und Feuerwehren. Generationen von Kindern haben die kirchlichen Kindergärten besucht. Der Posaunenchor spielt nicht nur zum Kirchweih-Zug, sondern auch beim Weihnachtsmarkt. Ja, die St.-Kilians-Kirche ist ein Gebäude der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Emskirchen, so steht es im Grundbuch. Aber sie ist nicht nur unsere evangelische Kirche, sondern sie ist unsere Emskirchner Kirche, ein Zentrum mitten im Ort, seit über 230 Jahren, und ihre älteste Glocke lädt schon seit fast 800 Jahren zu Gebet und Gottesdienst ein. Und darum ist es schön, dass wir den Geburtstag unserer Kirche auch gemeinsam feiern - als Kerwa und als Kirchenjubiläum, in St. Kilian und im Bierzelt, mit „Nun danket alle Gott“ und einem „Prosit der Gemütlichkeit“. Weil wir uns freuen, dass wir sie und uns gegenseitig haben.
Ihnen allen eine gesegnete Kirchweih!
Pfarrerin Helga von Niedner und Pfarrer Moritz von Niedner
Seit März 2021 hat das Pfarrerehepaar Helga und Moritz von Niedner die evangelische Kirchengemeinde Emskirchen je zur Hälfte übernommen. Die gesamte Kirchengemeinde hat 2800 Gemeindeglieder.
Nachdem Helga und Moritz von Niedner im letzten Jahr zur Kirchweih nicht zu Hause waren, können sie heuer das gesamte Programm miterleben und mitgestalten. Zwei Gottesdienste werden am Sonntag zur Ehre von St. Kilian gefeiert und beide werden von Moritz von Niedner gehalten: um 8.45 Uhr und 10.15 Uhr. Mit dabei ist der Posaunenchor unter der Leitung von Peter Mechs und dem Kirchenchor mit dessen Leiter Jochen Satzinger. An der Orgel spielt Christine Schuster.
Ein wichtiges Projekt beschäftigt derzeit das Pfarrerehepaar und den Gemeinderat: die elektrische Glockensteuerung und die Elektrik im Turm. Zwei von insgesamt sechs Glocken sind bereits auf elektrischen Betrieb umgerüstet worden, vier werden noch mechanisch in Gang gesetzt. Die kleinste Glocke stammt aus dem 13. Jahrhundert und überstand den Zweiten Weltkrieg, ohne eingeschmolzen zu werden. Der Turm geht in seinem Grundbestand auch auf das 13. Jahrhundert zurück, so Moritz von Niedner. Das Kirchenschiff stammt aus dem Jahr 1791.
(rf)