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Kirchweih in Lehrberg: Rückblick auf lange Tradition

Kirchweih in Lehrberg: Rückblick auf lange Tradition

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Schon vor 60 Jahren wussten die Lehrberger wie man feiert und heute noch werden Besucher mit Speis und Trank in die fröhliche Gemeinschaft aufgenommen

Kirchweih in Lehrberg: Rückblick auf lange Tradition

Die Kirchweihtradition in Lehrberg wird von Jung und Alt leidenschaftlich gelebt. Fotos: Ulrich Brühschwein

Es macht immer wieder Freude in alten Ausgaben der Fränkischen Landeszeitung zu blättern und zu lesen, wie noch vor wenigen Jahrzehnten berichtet wurde. Nicht nur die Wortwahl, sondern auch die Themen sind aus heutiger Sicht bemerkenswert.

Zur Kirchweih vor 60 Jahren titelte die FLZ „Die Lehrberger verstehen Kirchweih zu feiern“. Im Text heißt es dann: „Die Lehrberger sind kluge Leute. Wenn die meisten Gemeinden weit und breit ihre Feste schon gefeiert haben, rüsten sie in der Marktgemeinde an der Rezat zur Kirchweih.

Große Dorffamilie feiert gemeinsam

Mag hin und wieder auch ein herbstliches Lüftchen wehen und die Sonne schon etwas früher hinter dem Geißbuck versinken, was macht es einem fröhlichen Völkchen, das nach der Ernte und des Alltags Mühen das Fest der großen Dorffamilie feiert! Und die Lehrberger haben nicht weniger Grund dazu als die anderen, höchstens mehr, denn über 900 Jahre hat ihr altehrwürdiges Gotteshaus auf dem steinernen Buckel. Sein mächtiger Turm mit der kühn geschwungenen Haube ragt weit über den Rezatgrund, und das eherne Geläut wird auch an diesem Wochenende an den Ursprung und Sinn des Festes erinnern und die Gemeinde zum Gottesdienst rufen. Hoch oben aber auf dem grünen Berg reckt die „Kappel“ ihre wuchtigen Quader in den Himmel. Sie ist Lehrbergs Wahrzeichen geworden, und aus welcher Richtung der Gast auch kommen mag, ob zu Fuß oder im Auto, selbst wenn er im Zug vorüberbraust – die Kappel grüßt ihn weit und weist mit steinernem Fingern hinunter auf den Ort zu ihren Füßen, dessen Giebel und Dächer sich um die Kirche scharen. Längst jedoch begnügt sich Lehrberg nicht mehr mit den alten, aber adretten Häusern zu beiden Seiten der Bundesstraße 13, die in diesen Wochen eine Schlagader des Fremdenverkehrs ist. Der Ort klettert an den Hängenhinauf und wächst mit blitzsauberen Neubauten hinaus nach Buhlsbach. Die Rezat freilich hat weniger Wasser in diesen Monaten, aber sie schmückt sich so raffiniert mit Seerosen, dass es kaum auffällt. An der Bahnlinie sind sie dabei, die Masten für die Elektrifizierung der Hauptstrecke Würzburg – München zu setzen. Vor wenigen Wochen wurde ein neues, modernes Schulhaus eingeweiht, und Die Kirchweihtradition in Lehrberg wird von Jung und Alt leidenschaftlich gelebt. Fotos: Ulrich Brühschwein in den nächsten Jahren werden die beiden gefährlichen Bahnübergänge der Straße nach Würzburg und nach Rothenburg verschwinden und durch eine großzügige Überführung ersetzt. Es gibt keinen Stillstand in Lehrberg. Die Marktgemeinde, die in einer wechselvollen Geschichte vielen Herren dienen und manchen Schlag einstecken musste, ist erfüllt von einem tatkräftigen und lebensstarken Optimismus. Und dazu gehört es auch, dass sie bei aller Arbeit und allem Fortschritt, trotz Fleiß und Sparsamkeit, einmal im Jahr, an den Kirchweihtagen, fröhlich feiert.

Gastfreundschaft wird großgeschrieben

Wenn Lehrberg zur Kirchweih einlädt, dann können seine Besucher gewiss sein, woher sie auch kommen mögen, dass sie gern gesehene Gäste sind – dass sie aufgenommen werden in die fröhliche Gemeinschaft, an dass es ihnen an nichts fehlen wird, was zu einer Kirchweih gehört. Es ist an alles gedacht, ob es knusprig braun aus dem Backofen oder verführerisch duftend aus Pfannen und Töpfen kommt, ob es in Maßkrügen schäumt oder in Gläsern funkelt – ober ob es vom Podium in alten und neuen Rhythmen schallt.“ Alexander Biernoth

Genießen Sie die besondere Stimmung auf der Lehrberger Kirchweih! Ein Besuch lohnt sich immer - ob mit Freunden oder der ganzen Familie.

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