Zwischen der rein häuslichen Versorgung und dem Leben in einem Pflegeheim gibt es für Pflegebedürftige noch eine weitere Möglichkeit: die teilstationäre oder Tagespflege.


Dabei werden die Besucher an bestimmten Tagen morgens von zu Hause abgeholt und am späten Nachmittag wieder heimgebracht. Frühstück, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen gehören zum typischen Angebot dazu. Für Menschen mit Pflegegrad oder für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen hat die Tagespflege viele Vorteile: In der Regel findet sie an fest vereinbarten Wochentagen statt. Für die Pflegepersonen bedeutet das, dass sie verlässliche Zeiten für sich selbst haben, etwa um zu arbeiten, eigene Termine wahrzunehmen oder sich zu erholen.
Anregung, Abwechslung und Struktur
Aber die Tagespflege nützt nicht auch für selbst ist nur den Angehörigen, die Tagespflegegäste sie ein Gewinn. Sie haben dort Abwechslung von ihrem normalen Alltag, treffen Gleichaltrige und erleben bei gemeinsamen Aktivitäten wie Singen, Spielen oder Basteln Spaß und Erfolgserlebnisse, die ihnen ein gutes Gefühl geben. Besonders demenzkranke Menschen können von den abwechslungsreichen Aktivitäten profitieren. Durch geistige Aktivität, und Bewegung werden sie gefördert. Auch die Kommunikation in der Gruppe spielt eine wichtige Rolle. Viele wären Zuhause einsam. In der Tagespflege finden sie Gesprächspartner, können aus den angebotenen Tagesaktivitäten wählen und ihren Tag selbstbestimmt gestalten. Auch Ruheräume stehen in den Einrichtungen in der Regel zur Verfügung, so dass sich die Besucher auch für einen Mittagsschlaf zurückziehen können. Das Betreuungsprogramm samt den regelmäßigen Mahlzeiten bietet gerade alleinlebenden Seniorinnen und Senioren eine Struktur für ihren Tag, die sonst manchmal fehlt.
Trotz dieser vielen Vorteile wird die Tagespflege aber immer noch wenig genutzt, wie der Sozialverband VdK in der Pflegestudie 2022 feststellte. Wer sich dafür interessiert, aber Sorgen wegen der möglichen Kosten hat, sollte auf jeden Fall eine Pflegeberatung in Anspruch nehmen. Denn von der Pflegeversicherung gibt es hier Zuschüsse, die zusätzlich zum Pflegegeld gezahlt werden. Ab dem Pflegegrad 2 bis Pflegegrad 4 zahlt die Kasse derzeit einen Zuschuss zwischen 689 und 1995 Euro. Für Unterkunft und Verpflegung fällt zusätzlich ein Eigenanteil für die Tagespflegegäste an. Auch bei einer entsprechenden sollten pflegende Empfehlung Angehörige die gewünschte Tagespflegeeinrichtung immer selbst in Augenschein nehmen. Man sollte sich vorher die Räumlichkeiten anschauen. Die Betreiber geben gerne Auskunft über die täglichen Aktivitäten.


Die Vorteile der Tagespflege
Den Angehörigen wird die Sicherheit geboten, dass ihr Familienmitglied rundum versorgt ist. Vom Abholen bis hin zu den Mahlzeiten und der Rückfahrt wird alles von der Einrichtung organisiert.
Die Besucher profitieren von den geselligen Aktivitäten und erleben einen abwechslungsreichen Tag, statt alleine zuhause zu sein. Neben dem Pflegepersonal steht geschultes Betreuungspersonal zur Verfügung, dass ein Wochenprogramm erstellt, in dem auch saisonale Programmpunkte oder jahreszeitliche Feste ihren Platz finden. (djd/nig).