Die Weihe der Kirche St. Georg steht bei den Gläubigen natürlich im Mittelpunkt der Ickelheimer Kerwa. Pfarrerin Annette Boxdorfer-Nickel lädt am Sonntag, 15. Oktober, um 9.30 Uhr zum feierlichen Gottesdienst ein. Zur Kirchweih gehören aber unbedingt auch die unbeschwerten Tage mit Spaß, dem Treffen im Freunde- sund Familienkreis und nicht zuletzt fränkische Köstlichkeiten aus Küche und Keller.
Drei Gasthäuser hat Ickelheim, und damit Plätze genug für eine traditionelle Wirtshauskerwa. Die „Wirtsleit“ sind für die hungrige Gästeschar gerüstet und bieten neben der Schlachtschüssel über die Kirchweihtage eine reichhaltige Speisekarte. Zu den deftigen Gerichten passt perfekt ein Glas Wein oder ein frisch gezapftes, kühles Helles. Selbstverständlich dürfen am Nachmittag auch Kaffee und Kuchen nicht fehlen.
Für Klein und Groß stehen zur Unterhaltung wieder Schausteller und Budenbetreiber am Marktplatz bereit und freuen sich auf gut gelaunte Kirchweihbesucher. Sportlich beginnt das Kirchweihwochenende mit dem Spiel der Alten Herren. Die können am Samstag um 16 Uhr gegen Egenhausen den Zuschauern zeigen, Dribblings, dass Kopfball und Schusskraft noch wie in jungen Jahren funktionieren. Am Sonntag steht dann um 15.30 Uhr das Punktspiel der SG Ickelheim/Ipsheim gegen den Gegner TSG Geslau-Buch am Wald II an. Der Anstoß um 15.30 passt perfekt. So können die Kerwabesucher ohne "Termindruck“ den Kirchweihumzug der Ortsburschen und -madli ansehen. Auch heuer finden sich einige Mitbürger, denen im Laufe des Jahres ein Missgeschick passiert ist, auf dem Motivwagen wieder. Sehr zur Gaudi der Beobachter am Rande und vielleicht auch mit ein klein wenig Schadenfreude - und sicher mit einem kleinen Stein, der vom Herzen fällt, weil's den Nachbarn trifft und man selbst nicht derbleckt wird.
Im Anschluss folgt dann die Ansprache des Kerwapredigers, der die Pleiten, Pech und Pannen der Mitbürger nochmals ausführlich schildern wird.
Bleibt zu hoffen, dass die Kirchweihtage in Ickelheim von Regen verschont bleiben und vielleicht sogar schönstes Spätsommerwetter Einzug hält. Dann können die Besucher bei einem Spaziergang den Ort erkunden. Ickelheim wurde nämlich nach dem Landessieg im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ 1987 auch Bundessieger. Unterzeichnet ist die Urkunde vom damaligen Bundesminister für -Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ignaz Kiechle. Gewürdigt wurden die „beispielhaften Leistungen bei der bewussten Gestaltung und Pflege des unmittelbaren Lebensraumes und des Zusammenlebens der Bevölkerung auf der Grundlage bürgerschaftlicher Aktivitäten und Selbsthilfeleistungen“. Das ist zwar schon rund 35 Jahre her, aber das Golddorf strahlt auch heute noch seinen Charme aus, den es zu entdecken gilt.
Text und Fotos: Hans-Bernd Glanz