Am m 1. November feiern wir Allerheiligen. Der Tag wird wird im Gedenken und in Erinnerung an verstorbene Angehörige und Freunde begangen. Die Stimmung ist oft von Trauer und Wehmut geprägt, aber auch von Liebe und Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit mit den Verstorbenen.
In vielen Gemeinden und auf Friedhöfen versammeln sich die Menschen, um die Gräber ihrer Lieben zu besuchen. Bereits am Morgen werden die Gräber feierlich mit Kerzen, Blumen und Bildern geschmückt. Es ist eine Zeit des Innehaltens und stillen Gedenkens.
Viele nutzen diesen besonderen Tag, um gemeinsam mit ihren Familien und Freunden zu beten und zu meditieren. In den Gottesdiensten werden die Verstorbenen namentlich erwähnt und geehrt. In manchen Kulturen schließt man den Tag mit einem gemeinsamen Essen im Kreise der Familie ab, um sich gegenseitig zu stärken und zu trösten. Allerheiligen ist nicht nur ein Tag des Trauerns, sondern auch des Gedenkens an diejenigen, die uns positiv beeinflusst haben. Neben den Verstorbenen werden auch bekannte Persönlichkeiten, Heilige und Märtyrer verehrt und in Erinnerung behalten. Ihre Lebensgeschichten dienen vielen als Inspiration und Vorbild.
Tod als natürlicher Teil des Lebens
In der heutigen Zeit gewinnen auch soziale Medien an Allerheiligen immer mehr an Bedeutung. Viele Menschen teilen online ihre Erinnerungen und Gefühle. Sie posten Fotos, schreiben bewegende Texte oder erzählen Geschichten über die Verstorbenen, um ihre eigenen Empfindungen zu verarbeiten und anderen Trost zu spenden. Allerheiligen ist eine Gelegenheit, unsere Trauer zu teilen und gleichzeitig zu erkennen, dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens ist. Es erinnert uns daran, wie kostbar und wertvoll unsere gemeinsame Zeit ist und wie wichtig es ist, unsere Liebe und Wertschätzung füreinander auszudrücken sowohl zu Lebzeiten als auch darüber hinaus. In einer hektischen und stressigen Welt bietet uns Allerheiligen die Möglichkeit, innezuhalten und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Liebe zu unseren Mitmenschen und die Erinnerung an diejenigen, die nicht mehr bei uns sind. Es ist eine Zeit des Gedenkens, der Dankbarkeit und der Hoffnung auf ein Wiedersehen in einer anderen Welt.
Professionelle Unterstützung
„Viele Bestatter sind durch Aus- oder Fortbildung in Trauerpsychologie fachlich qualifiziert. Sie begleiten Hinterbliebene seelsorgerisch oft weit über den Bestattungstermin hinaus. In ihren Räumen finden, häufig ehrenamtlich begleitet, Trauergruppen oder Trauercafés statt.“, erklärt Elke Herrnberger vom Bundesverband Deutscher Bestatter. In trauerpsychologischen Seminaren werden Bestatter auch auf besondere Situationen der Trauer und deren Bewältigung geschult, wie beispielsweise die Trauer nach einem Suizid, die Trauer verwaister Eltern oder die Trauer von Kindern und Jugendlichen.
Info: Bundesverband Deutscher Bestatter e. V. (BDB)