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Handwerkermarkt Uffenheim: Gollachgaustadt verwandelt sich in ein buntes Markttreiben

Handwerkermarkt Uffenheim: Gollachgaustadt verwandelt sich in ein buntes Markttreiben

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Handwerker zeigen am Donnerstag, 3. Oktober, ihr Können und die Einzelhändler haben geöffnet

Handwerkermarkt Uffenheim: Gollachgaustadt verwandelt sich in ein buntes Markttreiben

Fotos: Hans-Bernd Glanz (1), Hans Herbst (8)

Am Tag der Deutschen Einheit, Donnerstag, 3. Oktober, findet in der Uffenheimer Innenstadt der traditionelle Handwerkermarkt statt. Die Stadt verwandelt sich in eine große Verkaufsfläche mit regem Markttreiben.

Regionale Handwerksbetriebe, der der örtliche Einzelhandel, Kunsthandwerker und Selbstaus der vermarkter Region sind auf dem Handwerkermarkt präsent. Die Handwerker, Betriebe und Unternehmen präsentieren sich als zuverlässiger Partner für ihre Kunden und freuen sich, innovative Lösungen zu bieten und die Interessenten umfassend zu beraten.

Ansprechendes Programm für alle Altersgruppen

Der Gewerbeverein hat sich als Veranstalter wieder ein alle Altersgruppen ansprechendes Programm einfallen lassen. Die Innenstadt gehört ab 11 Uhr ganz den Gästen und Besuchern. Entsprechend vielseitig ist das Angebot der verschiedenen Stände, sodass alle Besucher garantiert auf ihre Kosten kommen. Auch hungern muss keiner der Gäste. Verschiedene Stände bieten allerlei Leckeres vom Grill, süßen Genuss und anderes an. An der Landwirtschaftsschule gibt es sogar Schlachtschüssel und beim Bäuerinnencafé kommen sicher Kuchenfans auf ihre Kosten.

Innenstadt von 8 bis 18 Uhr gesperrt

Damit gemütliches Flanieren und ungestörte sStöbern möglich sind, ist die Innenstadt von 8 bis 18 Uhr für den Verkehr gesperrt. Für den Besuch des Handwerkermarktes ist die eintägige Fußgängerzone ideal. Auch die Einzelhandelsgeschäfte haben sich für ihre Besucher die eine oder andere Besonderheit, ein Schnäppchen oder Spezielles für den Handwerkermarkt einfallen lassen. Von 13 bis 17 Uhr, wenn auch der Markt endet, hat der Einzelhandel in der Innenstadt geöffnet und bietet seinen Kunden qualifizierte Beratung aus erster Hand. Nicht zu vergessen sind auch die Gasthäuser und Cafés der Stadt, die für Genuss und Qualität stehen und sich auf ihre Gäste freuen.

Historische Einordnung des Marktgeschehens

Dort, wo sich heute die Menschen zum Handwerkermarkt in der Gollachstadt treffen, liegt der Ort, der schon in heidnischer Zeit ein Wohnort war. Jedenfalls soll der erste Ansiedler „Uffo“ geheißen haben, so dass sich aus Uffenheim des „Uffo Heimat“ schließen ließ. Einst im Besitz fränkischer Gaugrafen, schenkte die aus diesem Geschlecht stammende Gräfin Reginswinda den Ort um das Jahr 880 dem Kloster Fulda. So ist es in alten Berichten zur Geschichte der Stadt Uffenheim nachzulesen. Erst einige Jahrhunderte später, im 12 Jahrhundert, ist Uffenheim wieder an den seinerzeitigen Gaugrafen von Hohenlohe zurückgekommen.

Im Jahr 1330 hat ein Lutz von Hohenlohe zu seinem Anteil die „Veste Uffenheim nebst den von alters her dazugehörigen Dörfern“ bekommen. Als frommer Mensch in jener gläubigen Zeit beabsichtigte er die Stiftung eines Spitals samt Kirche in Uffenheim. Sein plötzlicher Tod war jedoch nicht das Ende seines Vorhabens. Sohn Gerlach und Ehefrau Margarete handelten in seinem Sinne und bestimmten den Platz, wo Spital und Kirche gebaut werden sollten. Dazu schrieben sie die Renten und das jährliche Einkommen fest. Die von Ihnen bestimmten Renten bestanden aus „60 Maltern (9000 Litern) Korn, 24 Maltern Haber, 2 Maltern Erbsen, 2 Fastnachtshühnern, 16 Herbsthühnern, 6 Weihnachtsgänsen, 3 Pfd. Unschlitt und Holzbezug aus 40 Morgen Wald ‚im Weiler‘“. Als Unschlitt wurde in früheren Zeiten ein aus Wiederkäuern gewonnenes, festes Körperfett, besonders Talg, bezeichnet, das unter anderem für die Herstellung von Kerzen verwendet wurde.

Nun, diese „Renten“ gehören der Vergangenheit an. Eines ist aber gerade in heutiger Zeit wieder angesehen. Damals mussten die Bürger und Bauerleute mit dem zurechtkommen, was sie selbst anbauen konnten. Und heute garantiert Regionalität wie auf dem Handwerkermarkt vor allem gesunde Lebensmittel aus der Umgebung, kurze Wege und damit auch den wichtigen Betrag zum Umweltund Klimaschutz. Hans-Bernd Glanz 

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