Der Neubau entstand auf einem Grundstück neben der Kinderkrippe, die dort bereits 2015 in Betrieb ging. Aber schon damals sei klar gewesen, dass Kindergarten (bisher neben dem Rathaus) und Krippe an zwei Standorten (neben Steinachgrundhalle) nur eine Übergangslösung sein kann. Außerdem waren beim Kindergarten die räumlichen Verhältnisse eingeschränkt und nicht mehr den Vorschriften entsprechend. Ein Umbau mit Erweiterung aber war wegen Denkmalschutz nicht möglich. Auch die Sanierungskosten hätten den wirtschaftlichen Rahmen gesprengt. Zum Glück konnte die nötige Grundstücksfläche von einer heimischen Brauereifamilie erworben werden. 2017 wurde nach möglichen Fördermitteln gesucht. Dank der Unterstützung von Landtagsabgeordnetem Hans Herold erhielt die Gemeinde Münchsteinach aus drei unterschiedlichen Fördertöpfen 1,243 Millionen Euro Fördergelder für die 2,36 Millionen Investitionskosten; immerhin knapp 53 Prozent. Etwas teurer geworden ist das Projekt, da angesichts von Corona eine leistungsfähige Lüftungsanlage eingebaut werden musste. 2019 ging es in die Planung und 2020 folgte der Bauauftrag.
Die Einrichtung arbeitet nach einem ,,offenen Konzept“. Das heißt, die rund 50 Kinder kommen morgens im großen Bewegungsraum zu einem Morgenkreis zusammen. Hier wird gesungen, der Tag besprochen und dergleichen. Anschließend gehen alle in fünf feste Stammgruppen (eine Gruppe mit Dreijährigen, zwei Gruppen mit Vier- bis Fünfjährigen und zwei Gruppen mit Vorschulkindern) für etwa eine halbe Stunde. Danach verteilen sich die Kinder und spielen/beschäftigen sich, wie sie es gerne möchten. Zur Verfügung stehen ein Rollenspielraum, ein Musikzimmer, ein Kreativbereich, eine Lernwerkstatt, viele Spiele sowie ein großzügiger Außenbereich mit Spielgeräten. Die Räume im Innenbereich haben zusätzlich eine zweite, erhöhte Ebene, wo sich die Kinder beschäftigen oder auch zurückziehen können. Die Pausenzeiten dürfen selbst bestimmt werden. So werden Selbständigkeit und Entscheidungsfähigkeit gefördert. Geführt wird die Einrichtung von Frau Petra Maderer und Frau Maria Janetzschke-Rudolph. Die 20 Hortkinder der 1. bis 4. Klasse haben ebenfalls einen Raum zur Verfügung. (sz)