Vom Donnerstag, 18. Juli bis Montag, 22. Juli wird in Dorfkemmathen wieder Kirchweih gefeiert. Hierzu sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
Im Gasthaus zum Greifen von Familie Schäfer gibt es am Donnerstag und Freitag jeweils ab 17 Uhr eine fränkische Schlachtschüssel, auch am Samstag ist ab 17 Uhr geöffnet, während am Sonntag und Montag bereits zum Mittagstisch eingeladen wird. Der Schausteller mit seinem Schießstand und der Kindereisenbahn wird wieder vor Ort sein. Den Ausklang bestreitet am Montagabend traditionell die Blasmusik Illenschwang ab 18 Uhr. Der diesjährige Kirchweihgottesdienst mit Pfarrer Simeon Prechtel findet am Sonntag, 21. Juli um 9.30 Uhr in der Marienkirche statt.
Das Kirchdorf mit ländlichem Charakter entstand im 13. Jahrhundert als eine Klostergründung der Herren von Kemmathen, die im Nachbarort Oberkemmathen ansässig waren. Das heutige Dorfkemmathen wurde als Unterkemmathen 1453 erstmals erwähnt.
In der Ortschronik sind die Verwüstungen und die Not im 16. und 17. Jahrhundert als Folge des Bauernkrieges und des 30-jährigen Krieges beschrieben. 1806 kam Dorfkemmathen zum Königreich Bayern und mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 zum Landkreis Ansbach. Im Zuge der Gebietsreform wurde Dorfkemmathen am 1. Januar 1973 nach Langfurth eingemeindet.
Mehrere Vereine im Ort prägen das funktionierende Zusammenleben der Bevölkerung. Der Gesangverein „Liederkranz“ mit seinem alljährliche Maisingen, der TSV Dorfkemmathen, der im Vorjahr 60 Jahre alt wurde, der Posaunenchor, der 2022 sein 100-jähriges Gründungsjubiläum beging und die Freiwillige Feuerwehr, sie alle bieten ihren Mitgliedern ein gern angenommenes Gemeinschaftsgefühl. In wenigen Tagen feiert der Soldaten- und Kameradenverein Dorfkemmathen-Haslach sein 150-jähriges Bestehen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche „Zur Lieben Frau“, ehemals St. Katharina, dann Wallfahrtskirche St. Maria, entstand in den Jahren zwischen 1362 und 1432 wohl auf dem Platz einer früheren romanischen Kapelle. Urkundlich erwähnt ist die Vollendung des Chores im Jahre 1452. Der Marienaltar darin ist ein bedeutendes Exemplar mittelalterlicher Kunst und wahrscheinlich vom Bildhauer Hans Schäufelin, einem Schüler des Künstlers Albrecht Dürer am Anfang des 16. Jahrhunderts erschaffen worden. Die eingebaute Madonnenfigur ist vermutlich sogar noch 100 Jahre älter als der Altar.
Text und Fotos: Fritz Zinnecker