Vor dem historischen Pfarrhaus von Elpersdorf, in dem der Ansbacher Ehrenbürger und Mäzen Johann Bernhard Endres am 12. November 1788 geboren wurde, steht ein Brunnen.
Dieser Wasserlauf wurde 1988 im Zuge der Dorferneuerung zum 700-jährigen Ortsjubiläum Elpersdorfs aufgestellt. Er wurde von dem Ansbacher Steinmetz- und Steinbildhauermeister Reinhard Vogel geschaffen. In der Mitte sprudelt Wasser hervor, das in zwei Richtungen abfließt. In den beiden Abflüssen erinnern die Fische an das Ansbacher Stadtwappen.
Der Brunnen symbolisiert die Europäische Wasserscheide, auf der auch Elpersdorf Wasserscheide liegt. Diese trennt die Zuläufe zu Nord- und Ostsee von denen zum Mittelmeer und zum Schwarzen Meer. Im Gebiet der Frankenhöhe trennt sie das „Regnitz-Main-Gebiet“ vom „Donau-Gebiet“. Während die Donau und ihre Zuflüsse in das Schwarze Meer münden, fließen die Gewässer des Regnitz-Main-Gebietes in Richtung Nordsee. Die Europäische Wasserscheide verläuft entlang dieser geologischen Besonderheit und führt durch Elpersdorf.
Am Montag, 18. Juli 1988, wurden der Brunnen sowie der gestaltete Platz vor dem Pfarrhaus in der Ortsmitte von dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Ernst-Günther Zumach eingeweiht. Dr. Zumach würdigte damals die gute Zusammenarbeit zwischen den Bürgern Elpersdorfs, die 1972 ihre kommunale Eigenständigkeit aufgegeben hatten, und der Verwaltung sowie dem Stadtrat Ansbachs.
Elpersdorf war mit 1481 Hektar die flächenmäßig zweitgrößte Gemeinde, die im Zuge der Gebietsreform Teil der Stadt Ansbach wurde. Noch im Januar 1970 war die Gemeinde Elpersdorf gewachsen. Ihr wurden 121 Hektar bisher gemeindefreies Gebiet in der Feuchtlach zugeschlagen.
Text und Fotos:
Alexander Biernoth