In Meiersberg wird seit jeher gerne und ausgiebig gefeiert und das natürlich auch zur Kärwa. Früher wurde dies im örtlichen Gasthaus erlebt, aber wenn das Wirtshaus schließt, muss man sich überlegen, wie das weitergehen soll. Nicht nur mit den verschiedenen Veranstaltungen der Vereine, sondern auch mit der Kärwa. In Meiersberg war man sich in der Dorfgemeinschaft und mit den Dippoldsbergern schnell einig die Kärwa als wichtigstes Fest des Jahres muss weiterhin bestehen bleiben. Und so hat man sich im Verbund mit den fünf örtlichen Vereinen zusammengefunden, ein Gemeinschaftsprojekt gestartet und ein Dorfgemeinschaftshaus gebaut. Hier wird nun gemeinsam gefeiert und alle Veranstaltungen und Feiern der örtlichen Vereine und natürlich auch die Kärwa werden gebührend begangen, damit die Tradition erhalten bleibt.
Doch ein solches Fest zu planen, die Vorbereitungen treffen, ein stimmiges Unterhaltungsprogramm zu bieten, einen Arbeitsplan auf die Beine stellen, eine zielgruppenorientierte Werbung zu schalten und auch die Rahmenbedingungen zu kennen (von der Anzeige einer öffentlichen Veranstaltung, dem Antrag einer Straßensperrung bis zur GEMA-Anmeldung) - mit all diesen Themen muss man sich dann beschäftigen, zu was oft gar nicht so einfach ist. Da müssen alle zusammenarbeiten, um das alles stemmen zu können. Extra aufgebaut wird zur Kärwa neben dem Dorfgemeinschaftshaus noch ein Zelt sowie ein Biergarten für viele gemeinsame gemütliche Stunden.
Besonders an der Kärwa zeigen die Ortsburschen und Ortsmadli ihre Kreativität. Der Kärwabaum wird aufgestellt, Spaß gibt es bei den Ortsburschen spielen am Sonntag und am Montag den traditionellen Frühschoppen mit Blasmusik. Um Mitternacht erfolgt dann der stilvolle Ausklang der Kärwa unter dem Kärwabaum. Eine besondere Attraktion wird während der Kärwa natürlich wieder die „Dschungel-Bar“ sein, bei deren Ausgestaltung sich die jungen Leute sehr viel Mühe gegeben haben.
Tradition gibt es auch bei den Schützen. Die ziehen am Montag gegen Mittag aus, um ihre Hoheiten abzuholen. Dazu müssen sie dieses Jahr mit dem Bus nach Kirchfarrnbach fahren. Wenn sie so gegen 17 Uhr zurückkommen, kann im Schützenhaus noch jeder den sogenannten „Kärwa-Montags-Schuss“ abgeben, für den es bei Erfolg einen Sofortgewinn gibt.
Text und Bilder: Gudrun Schwarz-Köhler