Vom Freitag, 30. August, bis Montag, 2. September, findet die Uffenheimer Kirchweih statt. Traditionelle Tage, an denen man sich mit Familie und Freunden auf dem Festplatz trifft, Stimmung und Kulinarik genießt und fröhlich feiert: mit zahlreichen Fahrgeschäften, Attraktionen, leckeren Gerichten und Bier von der Brauerei Loscher.
In diesem Jahr dürfen sich Gäste gleich auf zwei neue Festwirte freuen: Thorsten Lehrer vom Neustädter Trichter und Michael Forster von der Landmetzgerei Moosmeier verwöhnen die Besucher im Festzelt. Verschiedene Musikgruppen bringen Stimmung ins Zelt und auch kulinarisch können Sie sich auf einige Schmankerl freuen. Vielfältige warme und kalte Speisen sowie Kaffee und Kuchen mit Selbstgemachtem vom Festwirt Lehrer run-beginnt den das Angebot ab. Das Festprogramm am Freitag, 30. August, ab 19 Uhr mit dem Einmarsch vom Rathaus ins Festzelt, woran sich dann um 19.30 Uhr der Bieranstich durch Bürgermeistter Wolfgang Lampe im Festzelt anschließt. Bereits ab 18 Uhr beginnt der Festplatz- und Festzeltbetrieb. Der legendäre Countryabend mit “Rambling Two“ ist am Eröffnungsabend nicht mehr wegzudenken und unterhält die Gäste.
Am Samstag beginnt die Veranstaltung um 14 Uhr mit einem Seniorennachmittag, der bereits zum Walpurgi-Fest großen Anklang gefunden hat. Hierzu werden alle Seniorinnen und Senioren 65+ gebeten, sich unter der Telefonnummer 09842/207-21 anzumelden. Am Nachmittag findet um 13 Uhr der Freundschaftsspiel U15-Junioren des FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt im SeeIwiesenstadion statt.
Sportfreunde sind herzlich eingeladen, die Mannschaften anzufeuern. Nicht fehlen darf an diesem Tag auch der „Schnippeltag“ mit tollen Angeboten auf dem Festplatz. Die Gutscheine finden Sie in der FLZ. Mit den „Nachtgegern“ am Abend bekommen Sie mitreißende Klänge original fränkische Stimmungsmusik zu hören. Von Country bis Hard Rock ist für jeden etwas dabei. Ganz herzlich lädt die Stadt Uffenheim ab 20.30 Uhr alle Kinder ein, den Lampionumzug vom Rathaus ins Festzelt zu begleiten.
Ökumenischer Kirchweih-Gottesdienst im Festzelt
Am Kirchweihsonntag, 1. September 2024, laden Dekan Max von Egidy, von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Uffenheim, Diakon Markus Giese, von der Katholischen Gemeinde Herz Jesu, sowie Markus Eichler von der Landeskirch-Gemeinschaftlichen Uffenheim zum Festgottesdienst ins Festzelt. Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr. Ab 11 Uhr findet an diesem Tag auch wieder ein Kinderflohmarkt hinter dem Festzelt statt. Von 10.45 Uhr bis 11 Uhr wird der Festplatzbetreiber Verteilung die der Stände vornehmen. Tische, Stühle, Decken etc. müssen selbst mitgebracht werden.
Traditionell trifft sich am Sonntagnachmittag auch die Königlich priv. Schützengesellschaft 1604 Uffenheim Schützenauszug um 13 Uhr am Würzburger Torzumturm. Anschließend können die Bürgerinnen und Bürger ihre Treffsicherheit beim Kirchweihschießen unter Beweis stellen, bevor die Königsproklamation und der Einzug des neuen Schützenkönigs/der neuen Schützenkönigin erfolgt.
Tag der Volksmusik - in Uffenheim wird wieder aufgespielt
Am Kirchweihsonntag, Volkstänze. 1. September 2024, sind ab 14 Uhr Musik-, Gesangs- und Tanzgruppen eingeladen, die Innenstadt von Uffenheim zum Klingen zu bringen. An vier verschiedenen Plätzen wird gespielt, gesungen und getanzt. Musikgruppen ziehen von Platz zu Platz und präsentieren traditionelle Volksmusik. Auch Trachten- und Volkstanzgruppen zeigen die Vielfalt der alten Die Forschungsstelle für fränkische Volksmusik lädt zu einem „Tag der offenen Tür“ mit einem offenen Singen ein. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht. Am Nachmittag öffnen auch einige Geschäfte in der Innenstadt ihre Türen. Bei einem Bummel lässt sich SO manches Schnäppchen entdecken. „Lauschen Sie den verschiedenen Klängen, während Sie gemütlich bei Kaffee und Kuchen sitzen oder ein kühles Getränk genießen.“ Zum Abschluss kommen um 17.30 Uhr alle Gruppen auf dem Spitalplatz zusammen und verabschieden sich gemeinsam von ihrem Publikum. Einheimische und Gäste können so auch in diesem Jahr erleben, wie unterschiedlich und doch vertraut Traditionen sein können.
Am Kirchweihmontag gibt es wieder das traditionelle Dämmerschoppen
Am Kirchweihmontag, 2. September, werden mit dem Familientag am Festplatz, dem Kirchweihdämmerschoppen, dem Tag der Betriebe (Reservierung unter Zum.Neustaedter.Trichter@web.de) und dem Brillantfeuerwerk gleich mehrere Höhepunkte geboten.
An allen vier Festtagen sorgen sowohl die Uffenheimer Gaststätten als auch Anbieter auf dem Festplatz für das leibliche Wohl der Besucherinnen und Besucher.
„Kommen Sie nach Uffenheim, feiern Sie mit uns und lassen Sie sich von der tollen Stimmung anstecken! Fahrgeschäfte für die Jüngeren, Süßes bei den Ständen der Fieranten, kühles Bier und deftiges aus der fränkischen Küche im Festzelt verwöhnen Sinne und Gaumen.“, schreibt die Stadt mit Bürgermeister Wolfgang Lampe an der Spitze in ihrer Einladung.
Kleiner Exkurs in die Geschichte von Uffenheim
Während heute Bürgermeister Wolfgang Lampe zusammen mit den Angehörigen des Stadtrates die Geschicke Uffenheims lenkt, waren dies zur Zeit der Markgrafen (1378 bis 1791) jeweils drei als „allmächtig“ beschriebene Amtsleute. Die Landesherren standen finanziell in ihrer Schuld und hatten daher als Pfand das Amt Uffenheim samt bestimmter Erträge abgetreten. An nächster Stelle hinter Gottes dem Amtmann stand seiner Zeit der Rentamtmann. Beschrieben wird, dass er im „Kasten“ in Uffenheim die zu tätigen Naturalabgaben der Bürger und Bauern sammelte und hernach als „Gehälter“ an die fürstlichen Beamten weitergab. Unterhalb der drei Amtsleute war es ein regierender und drei beigeordnete Bürgermeister, die die unmittelbare Gewalt in Uffenheim ausübten. Insgesamt bestand der Rat der Stadt aus vier Bürgermeistern und neun Ratsherren, darunter die haus-, Almosen- und Spitalpfleger. Das Amt Uffenheim, so ist nachzulesen, „erstreckte sich nördlich bis gegen Gollachostheim, Gollhofen, und über Ulsenheim hinaus, östlich reichte es bis Ergersheim, südlich bis Buchheim, Mörlbach und Kleinharbach einschließlich, westlich gehörte noch Auernhofen dazu, außerdem noch einige Enklaven im heute unterfränkischen Raum. Die markgräfliche Herrschaft über das Amt Uffenheim schlägt dabei einen kirchlichen Bogen bis in die Gegenwart.
Markgräfin Christiane Charlotte wurde nach dem Abbruch 1724 am 13. Juni 1726 der Grundstein für ein neues Kirchengebäude gelegt. Die feierliche Einweihung, und damit das heutige Kirchweihdatum, erfolgte am 2. September 1731. Die Weihe des neuen Gotteshauses nahm der seinerzeitige Dekan und Stadtpfarrer Jakob Friedrich Georgii (in Uffenheim 1729 - 1762) vor. Übrigens hatte Uffenheim schon damals tüchtige Handwerksleute. „Bauausführende Handwerker waren Maurermeister Georg Grießbach und Zimmermeister Wolfgang Ziepold“, heißt es in einer Chronik. Und auch Wallmersbach spielte eine gewisse Rolle. Für die neue Uffenheimer Kirche fanden zum Teil Steine der komplett abgebrochenen St-Leonhardskapelle Verwendung. Es schließt sich auch hier wieder der Kreis zur Gegenwart. Bürgermeister und Rat der Stadt, Uffenheimer Rat, ließ 1755 am Ort der ehemaligen Kapelle eine dort heute noch stehende Gedenksäule setzen. So ist gerade während der Kirchweih Vergangenheit und Gegenwart besonders verwoben.
Text: Glanz
Fotos: Hans Herbst (2), Hans-Bernd Glanz (1)
