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Trends in der Bodenbearbeitung und der Sätechnik

Trends in der Bodenbearbeitung und der Sätechnik

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Trends in der Bodenbearbeitung und der Sätechnik

Je schneller ein abgeerntetes Feld bearbeitet und eine Zwischenfruchtsaat eingebracht wird, desto besser ist dies für die Bodenfruchtbarkeit. Foto: Fritz Arnold

Landwirte jammern ständig über das Wetter. Entweder ist es zu trocken oder zu nass. Was nach „Jammern“ klingt, stellt für Ackerbauern tatsächlich eine Herausforderung dar.

Die Problematik bei trockenen Bedingungen ist, dass der Boden allgemein schwer zu bearbeiten ist. Die Folgen sind Verschleiß, höherer Dieselverbrauch und ein unzureichendes Saatbett. Die letzten Jahre zeigen jedoch, dass sich das aufgrund von Niederschlägen innerhalb von zwei Wochen rasch in nasse Bedingungen verwandeln kann. Eine Bodenbearbeitung nach hohen Niederschlagsmengen ist jedoch zu vermeiden. Die Bodenstruktur leidet und es entstehen Verdichtungen in tieferen Bodenschichten, die schwer zu beseitigen sind.

Für die Maschinen der Bodenbearbeitung steht die Flexibilität im Vordergrund. Dies kann durch unterschiedliche Scharvarianten für ein jeweiliges Gerät gelöst werden oder auch durch Kauf von zusätzlichen Geräten, die unterschiedliche Zinken und/oder Walzen verbaut haben. Beispielsweise macht bei nassen Bedingungen die Rückverfestigung durch eine Walze wenig Sinn, bei trockenen ist jedoch eine hohe Rückverfestigung zwingend erforderlich. Somit zeigt sich der Trend bei der Bodenbearbeitung zu Geräten, die sehr flexibel hinsichtlich Schare und Rückverfestigung angepasst werden können.

Teilweise wird auf die Bodenbearbeitung komplett verzichtet. Darauf aufbauend haben die Hersteller ihre Sätechnik angepasst. Im Vordergrund steht hierbei immer die Gleichmäßigkeit der Saatgutablage. Da der trockene Boden hart ist, wird hier ein hoher Schardruck benötigt, um überhaupt in den Boden zu kommen. Dies ist wiederum bei einem nassen Boden kontraproduktiv. Daraus folgt der Trend bei der Sätechnik hin zur Direktsaatmaschinen, die aber auch bei Pflug- und Mulchsaat eingesetzt werden können. Text: FEL Triesdorf, Fritz Arnold

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