Durch die Straßen bummeln, bei Beleuchtung wie anno dazumal mit Kerzen und Laternen: Dies ist heuer wieder bei der Lichternacht in der Pinselmetropole möglich. Seit vielen Jahren ist jene im weiten Umkreis einzigartige Veranstaltung vielen Menschen ein Begriff: Alle Straßenlaternen sind ausgeschaltet, der Verkehr fließt aus Sicherheitsgründen nur im Schritttempo durch den Ort und viele Stationen laden zum Verweilen ein. Begründet wurde diese Tradition einst von dem Bund der Selbstständigen, wobei von Beginn an auch immer Vereine mit von der Partie waren. Als sich vor einigen Jahren der Unternehmerbund aufgelöst hatte, war die Zukunft der Lichternacht fraglich. Zudem war pandemiebedingt zwei Jahre lang nicht an Veranstaltungen dieser Größe zu denken. Doch letztes Jahr erlebte die Idee mit der „Kleinen Lichternacht“ eine Wiederbelebung durch den Museumsverein.
Nicht nur am Deutschen Pinsel- und Bürstenmuseum, sondern an einigen Stationen im Ort trafen sich die Menschen im Kerzenschein. Ermutigt durch diesen Erfolg entschloss sich die Marktgemeinde, von nun an selbst als Organisatorin der Lichternacht zu fungieren: Die Resonanz an teilnehmenden Organisationen und Unternehmen gibt den Verantwortlichen recht. 26 Stationen im ganzen Ortsgebiet bieten nicht nur kulinarische Freuden, sondern offerieren ein buntes Programm. Ein besonderes Highlight ist wie in den früheren Jahren etwa die Bar im Deutschen Pinsel- und Bürstenmuseum. Zwei Fördervereine von Kindertagesstätten und die Grund- und Mittelschule Bechhofen betreiben Stände, die der jungen Generation der Marktgemeinde zugutekommen. Aus den Erlösen soll es nach Abschluss der Veranstaltung eine Spende für einen sozialen Zweck geben. Den Ausklang bildet eine „Lichternacht-Afterparty“ im Sportheim. Johannes Flierl