Neben dem Hauptort Markt Nordheim gehören auch Herbolzheim, Kottenheim, Seehaus, Ulsenheim, Wildberghof und Wüstphül zur beschaulichen Gemeinde im Herzen Frankens.
„Golddorf“ an der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße
Der romantische Weinort mit seinen Ortsteilen liegt in der ursprünglichen Naturlandschaft des südlichen Steigerwalds, direkt an der Mittelfränkischen Bocksbeutelstraße und wurde 2007 auf Landesebene mit der Goldmedaille des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet. Das unterstreicht die hohe Lebens-, Freizeit- und Erholungsqualität, die Markt Nordheim mit seinen Gemeindeteilen zu bieten hat.
Kottenheim
Kottenheim wurde wohl im Frühmittelalter gegründet. Der Friedhof in Kottenheim war bis 1929 in Nutzung. Im Friedhof erwartet den Besucher ein sehr schöner Ausblick in die umgebende Landschaft. Nordöstlich von Wüstphül, einer weilerartigen Siedlung mit einem ehemaligen Gutshof der Fürsten Schwarzenberg, befindet sich der Burgstall Hohenkottenheim.
Seehaus
Das Schloss Seehaus mit einer ehemaligen Schäferei schließt südöstlich an Nordheim an. Stolz ist die Gemeinde auf die seit 2001 stattfindenden öffentlichen Konzerte im Schloss und ihren Künstler Jan Kobow.
Herbolzheim
Bis heute leben Gläubige beider Konfessionen in Herbolzheim, die sich die damals einzige Pfarrkirche St. Michael als Simultaneum teilten. Die nicht ausgebliebenen „Händel“, insbesondere bei Pfarrstellenbesetzungen, hat man schließlich durch einen „weisen“ Vergleich beendet. Die ältere Kirche wurde den Evangelischen und das Pfarrhaus den Katholiken überlassen. Alle Einwohner aber, ob katholisch oder evangelisch, wurden verpflichtet gemeinsam eine Kirche zu bauen, die allein den katholischen Gläubigen gehören sollte. So hat Herbolzheim seit 1798 zwei Kirchen.
Ulsenheim
Das fränkische Dorf, an den südlichen Ausläufern des Steigerwaldes und am Ursprung der Gollach, einem Wasserlauf, der bei Bieberehren in die Tauber fällt und der dem Gau einst seinen Namen gab, ist noch heute landwirtschaftlich geprägt.
Doch nicht nur Spannendes aus der Geschichte hat Markt Nordheim zu bieten. Ein paar Zahlen und Fakten aus heutiger Sicht: Seit 2016 sind alle Anwesen innerorts am Glasfasernetz angeschlossen. In Ulsenheim besteht seit 20 Jahren ein Nahwärmenetz, Netze in Herbolzheim, Markt Nordheim und Wüstphül sind in Projektierung. Für den Nachwuchs gibt es drei Kindergärten im Gemeindegebiet, zwei davon sind saniert, in Ulsenheim ist man in der Entscheidungsfindung. Ein kleines Baugebiet „Vor dem oberen Tor“ steht Privatpersonen offen, Gewerbegebiete gibt es in Ulsenheim „Am Webig“ und der sogenannten Mühlpfanne in Markt Nordheim. Der Erhalt und Weiterbetrieb der Eigenwasserversorgung für Nordheim, Kottenheim und Seehaus ist gesichert.
Wüstphül
Der Ort Wüstphül wurde erstmals 1326 als „Wustfilde“ urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet übersetzt in den heutigen Sprachgebrauch „zu den wüsten Feldern“. Ab etwa dem 16. Jahrhundert wird der heutige Ortsname verwendet.
Mit dem Gemeindeedikt aus dem frühen 19. Jahrhundert wurde Wüstphül der Ruralgemeinde Herbolzheim zugeordnet, bevor es ab 1846 Nordheim zugesprochen wurde.
Osingverlosung 2024
Große Ereignisse werfen ihre Schatten bereits länger voraus. Ein großes Ereignis für die Osingdörfer Herbolzheim, Humprechtsau, Krautostheim und Rüdisbronn wird im Herbst 2024 die Osingverlosung sein. Sie findet traditionell alle 10 Jahre in den auf 4 endenden Jahren statt.
Die Tradition wird 2024 fortgeführt. Wurde doch 2016 durch den Eintrag in das Deutsche Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes die Einmaligkeit des Verlosungsvorganges bestätigt. Der Termin für die Osingverlosung wurde auf den 20.09.2024 von der Osingverwaltung festgelegt.
Das Festprogramm umfasst den Zeitraum von 20.09.2024 bis 22.09.2024. An allen Tagen wird u.a. ein Mittelaltermarkt vorzufinden sein. Das Fest wird wieder direkt am Osing, an der Straße zwischen Krautostheim und Humprechtsau, stattfinden.
Das alte Schulhaus in Herbolzheim beherbergt ein kleines Museum. Nach Anmeldung wird die Osingverlosung ganzjährig für Besucher erlebbar gemacht und erläutert.
Text und Fotos: Hans-Bernd Glanz
