Aischgründer Tafel: Blick hinter die Kulissen

Aischgründer Tafel: Blick hinter die Kulissen

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„Iss was e.V.“: Ehrenamtliches Engagement für Bedürftige und Lebensmittelrettung seit 25 Jahren

Aischgründer Tafel: Blick hinter die Kulissen

Melissa Olesch (im Bild mit Thomas Nicol) hat am 1. Oktober ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Aischgründer Tafel begonnen. Foto: Nicole Gunkel

Seit einem Jahr leitet Thomas Nicol die Geschicke des Vereins. Als Helfer ist er Si ehrenamtlicher vor vier Jahren in Scheinfeld eingestiegen, seitdem ist er mit großem Engagement dabei, nun auch als erster Vorsitzender von „Iss was e.V.“. Die Aischgründer Tafel ist fast wie ein kleines Unternehmen. Wer glaubt, dass die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen nur bei der Warenausgabe zum Einsatz kommen, irrt. „Die vorbereitenden Maßnahmen sind 95 Prozent der Arbeit“, so Nicol.

Der Tafelladen in der Neustädter Wilhelmstraße ist Dreh- und Angelpunkt der Vereinsarbeit. Hier wird die gespendete Ware eingelagert und auf die anderen Ausgabestellen verteilt. Pro Woche sind mit Fahrern rund 50 Helfer im Einsatz. Die Arbeitswoche der Ehrenamtlichen startet bereits am Dienstag mit der ersten Sammelfahrt für die Mittwochsausgabe in Neustadt. Die Fahrer holen die Ware bei den Partnern ab. Auch Sonderfahrten zu Großspendern oder Fahrten ins Hauptlager der Tafel Bayern in Schweinfurt werden am Dienstag in die Touren eingeplant. Mittags kommen die ersten Helfer in den Neustädter Laden, um die Ware zu sichten und einzuräumen.

Am Mittwoch machen sich die Fahrer noch einmal auf den Weg, um Lebensmittel einzusammeln. Neben großen Lebensmitteldiscountern und -händlern gehören auch viele Metzgereien und Bäckereien zu den Spendern. Gegen 12 Uhr starten in Neustadt dann die Vorbereitungen für die Warenausgabe, die um 14 Uhr stattfindet. Nur in Neustadt findet eine zusätzliche Mittwochsausgabe statt. In den anderen drei Tafelläden wird nur am Samstag Ware ausgegeben. Ein bis eineinhalb Stunden ist das Helferteam in Neustadt am Mittwoch mit der Warenausgabe beschäftigt. „Die neuen Räume in Neutadt sind eine Zeitersparnis“, so Nicol. Hier gibt es mehr Platz für Kunden. Lange Wartezeiten fallen damit weg. Dienstag und Donnerstag ist das Büro im Neustädter Laden besetzt. In dieser Zeit kümmert sich Thomas Nicol um die Bearbeitung von Anträgen für Kunden, sucht nach neuen Spendern oder kümmert sich um Transparenz der Vereinsarbeit auf den sozialen Medien.

Am Donnerstag sind die Fahrer wieder im Einsatz. Sie starten an diesem Tag die so genannte „Austauschtour“. Ware wird von Neustadt in die anderen Tafelläden gebracht und umgekehrt wird nicht mehr lange Haltbares, das in Bad Windsheim, Uffenheim oder Scheinfeld nicht verkauft wurde, nach Neustadt gebracht.

Am Donnerstag sind die Fahrer wieder im Einsatz. Sie starten an diesem Tag die so genannte „Austauschtour“. Ware wird von Neustadt in die anderen Tafelläden gebracht und umgekehrt wird nicht mehr lange Haltbares, das in Bad Windsheim, Uffenheim oder Scheinfeld nicht verkauft wurde, nach Neustadt gebracht.

Um die Warenabläufe zu vereinfachen wurden Rollcontainer für den Lieferwagen angeschafft, berichtete Nicol. Für jede Filiale steht ein Container zur Verfügung, so dass die Lebensmittel nicht mehr ständig umgeräumt werden müssen. „Das neue Containerkonzept die Abläufe und vereinfacht spart Zeit“, so Nicol.

Heinz Leicht
Heinz Leicht

Am Samstag startet ab 8 Uhr die Frischetour. Obst und Gemüse oder Backwaren werden eingesammelt. Fünf Fahrzeuge stehen zur Verfügung. Zwei für Neustadt und je ein Auto für die anderen drei Läden. Am Samstag wird in Neustadt in zwei Schichten gearbeitet: Die Vormittagsschicht bereitet die Waren vor, die Nachmittagsschicht kümmert sich um die Ausgabe, die in Neustadt um 14 Uhr startet. „Wir haben einen tollen Rückhalt von der Bevölkerung“, lobte Nicol.

Zum Fahrerteam gehören zum Beispiel Hans Peter Sträßner, Peter Kilian und Heinz Leicht. Seit eineinhalb Jahren hilft Hans Peter Sträßner bei der Tafel:. „Ich setzte mich sehr gerne für Leute ein, die auf der Schattenseite stehen“, so der 70-Jährige. Heinz Leicht ist seit einem halben Jahr Fahrer, seit 1980 engagiert er sich ehrenamtlich als Betreuer. Ich bin stolz, dass ich meinen Beitrag leisten kann“, so Leicht. Einen großen Dank schickte Tafel-Vorsitzender Nicol an die Spender: „Ohne sie wäre das alles nicht möglich!“
Nicole Gunkel


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