Bestandsimmobilien bieten ein hohes Potential für attraktiven und bezahlbaren Wohnraum. Allerdings entspricht der Zustand älterer Gebäude oft nicht den aktuellen Anforderungen an Wohnkomfort und Energieeffizienz. Dies führt dann im Lauf der Jahre zu einem Gebäudeleerstand und der wiederum zu Bauschäden, zum Verfallen der Substanz und zu einem negativen Einfluss auf die benachbarte Bebauung.
Eine Sanierung erscheint schnell unwirtschaftlich und man entscheidet sich für den Abriss. Allerdings steckt neben dem Charme eines Altbaus, dem unverwechselbaren Charakter des bestehenden Baukörpers auch viel graue Energie in diesen Gebäuden.
Schließlich mussten Baustoffe einst gewonnen, hergestellt und transportiert werden. Dazu wurde schon immer Energie benötigt, CO2 freigesetzt und finanzielle Mittel eingesetzt.
Dieses wertvolle Kapital schlummert so gebunden in unserem Gebäudebestand. Es wäre, wenn man den Begriff „Nachhaltig“ nutzen möchte, sehr sinnvoll dieses Potenzial zu nutzen und somit den Altbau zu erhalten.
Je nach Gebäudezustand und Baujahr gibt verschiedene Maßnahmen die in Betracht gezogen werden können. Vielleicht reichen kleinere Schönheitsreparaturen, ein neuer Anstrich oder eine neue Fassadenverkleidung.
Etwas intensiver gestaltet sich eine energetische Sanierung bei der die Wärmedämmung von Außenbauteilen wie Dach oder Wand verbessert, zugiger Fenster und Türen ausgetauscht oder Bauwerksabdichtungen erneuert werden.
Eine bessere Heiztechnik oder die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Solar und Photovoltaik verringern den Ausstoß von Treibhausgas und sparen Energiekosten. Auch über Komplettsanierungen mit möglichen An- und Umbauten kann abhängig von Bauherrenwünschen und Gebäudestruktur nachgedacht werden.
Der Unterschied zum Neubau liegt darin, dass es bei der Sanierung und Modernisierung keine Standardlösung gibt. Es muss im Einzelfall geprüft werden, welche Maßnahmen in welcher zeitlichen Abfolge Sinn machen, wie sie zum gewünschtem Ergebnis führen ohne dabei den Blick auf das einzusetzende Kapital zu verlieren.
Auch wenn die Sanierung und Modernisierung eine gewisse Investition erfordern, zahlt sich dies langfristig durch Einsparungen bei Energiekosten und deutlicher Steigerung des Wohnkomforts aus.
Von staatlicher Seite werden Gebäudesanierungen mit verschiedenen Fördermitteln unterstützt. Unter anderem können Einzelmaßnahmen oder eine Komplettsanierung durch zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse gefördert werden.
Unsere regionalen Handwerksbetriebe, Energieberater und der Fachhandel beraten Sie zu diesen Thema gerne und umfänglich.
