Diakonie Feuchtwangen: Vorbildliche Sanierung für neue Nutzung

Diakonie Feuchtwangen: Vorbildliche Sanierung für neue Nutzung

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Das ehemalige Preiß-Haus: Arbeitgebersitz mit wertvollen Sozial-Arbeitsplätze für die Innenstadt. Zudem stehen fünf Parkplätze und zwei Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge zur Verfügung

Diakonie Feuchtwangen: Vorbildliche Sanierung für neue Nutzung

Während der Haupteingang zur Spitalstraße weist, ist der rückwärtige Eingang mit dem Aufzugsvorbau kombiniert. Im Hofraum stehen der Diakonie fünf Parkplätze zur Verfügung. Zudem wurden zwei Lademöglichkeiten für die E-Fahrzeuge installiert. Soweit die Dienstautos nicht geparkt werden können, müssten allerdings öffentliche Parkplätze möglichst im Umfeld des Diakoniehauses genützt werden.

Das jetzt sanierte und renovierte Gebäude ist auch ein Erfolg bei der Innenstadt-Entwicklung, denn damit wurde ein Teil ihres Sanierungsprojekts „Huppmann-Banse-Areal“ realisiert: Insofern präsentiert sich das ehemalige Preiß-Haus aus städtebaulicher Sicht als Vorzeigegebäude und nutzungsmäßig als Arbeitgebersitz, der wertvolle Sozial-Arbeitsplätze in die Innenstadt bringt. Letzteres ist Bürgermeister insbesondere Patrick Ruh ein begrüßenswerter Aspekt. Im Übrigen ist der Eigentürmer des Gebäudes das „Kommunalunternehmen (KU) Stadtentwicklung“, von dem der Evangelische Diakonieverein Feuchtwangen das Anwesen komplett angemietet habe, wie KU-Geschäftsleiter Arthur Reim berichtet. Die Sanierung des alten Hauses sei innerhalb eines Jahres durchgezogen worden, wobei laut Reim die Arbeiten hauptsächlich von heimischen Handwerksbetrieben ausgeführt worden seien. Dabei seien die Anforderungen der Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft auch mit Blick auf Arbeitssicherheit strickt beachtet worden. Insbesondere wurde darauf geachtet, dass möglichst viel der alten Bausubstanz erhalten werden konnte. Das sei in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege gelungen „und es konnte sehr viel bleiben“. Beispielsweise wurden alle Türrahmen belassen und insbesondere das „historische Treppengeländer“ als nostalgischer Hingucker erhalten und aufpoliert. Die reinen Baukosten addierten sich auf 1,3 Millionen Euro, wie Arthur Reim wissen ließ. Wozu als Investitionshilfe eine Förderung von 70 Prozent erwartet werde. So wurden Mittel von der KfW aus dem Fond „Effizienz Denkmal“, dem Landesamt für Denkmalpflege, der Bayerischen Landesstiftung und der Städtebauförderung beantragt, wie der Geschäftsführer informierte. Mit dem Umzug verlasse man nach 15 Jahren den Standort Bleichwasen, weil dort die Räumlichkeiten den steigenden Anforderungen der Aufsichtsbehörden nicht mehr standhalten konnten, erklärt die Geschäftsführerin Irena Reim. Umso mehr freue man sich als sozialer Dienstleister künftig in der Innenstadt zu sein. Denn: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“.

Zur Historie der Spitalstraße 9: Laut dem Feuchtwanger Häuserbuch von Willi Hörber hat das Haus seit dem 17. Jahrhundert eine Vielfalt von unterschiedlichen Nutzern gehabt. Metzger und Viehhändler, Hutmacher, Maurer, Melbermeister, Schuhmacher, Branntweinbrenner, Büttnermeister und oftmals Taglöhner werden genannt. Zuletzt die Metzgerei der Familie Preiß, woher das Gebäude seinen Hausnamen bis heute erhalten hat.

Wechsel vom Handwerk in Dienstleistungsebene

Die Diakonie bringt jetzt den Wechsel aus dem Handwerklichen in die Dienstleistungsebene. Die jetzige Umgestaltung des Gebäudes wurde als Teil des „städtebaulichen Konzepts Feuchtwangen“ durch das Architekturbüro „G.A.S. planen bauen forschen“ Prof. Dipl.-Ing. Georg Sahner aus Stuttgart realisiert. Wie dazu mitgeteilt wird, sei das damit geschaffene neue Zuhause der Diakonie das erste Objekt, welches im Rahmen des Kommunalen Denkmalkonzepts in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege vollendet wurde. Text/Fotos: Herbert Dinkel


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