Die Holzernte ist immer noch der klassische Aufgabenbereich von Waldarbeitern. Das wird auch in Zukunft so bleiben. Dies gilt vor allem für stärkeres Holz, meist in alten Laubwäldern. Das ist und bleibt das Einsatzgebiet, das praktisch ausschließlich den Waldarbeitern vorbehalten ist.
Aus ergonomischen und wirtschaftlichen Gründen wird etwa die Hälfte des Holzeinschlags im Staatswald aber mittlerweile von modernen Maschinen, den Harvestern, sogenannten übernommen. Das richtige und zielgerichtete manuelle Fällen, um größere Schäden zu vermeiden und den Abtransport zu erleichtern, muss gekonnt sein. Zudem braucht das Ablängen von wertvollen Hölzern viel Erfahrung. Ein falscher Schnitt und schnell ist viel Wert vernichtet. Und auch für den Arbeitsschutz ist eine gute Ausbildung neben modernen Arbeitsschutzmitteln wichtig. Und vor allem Routine darf bei der gefährlichen Waldarbeit nicht aufkommen.
Harvester sind hochspezialisierte Maschinen für die Holzernte, auch Vollernter genannt. Sie können Bäume fällen, entasten und in Abschnitte einschneiden. Etwa die Hälfte des eingeschlagenen Holzes bei den Bayerischen Staatsforsten stammt von solchen Erntemaschinen.
Harvester sind nicht mehr aus der Waldarbeit wegzudenken, da sie vieles einfacher und sicherer machen.
Moderne Technik für sicheres Arbeiten
Auf den ersten Blick mag es widersprüchlich anmuten, aber moderne Harvester schonen nicht nur den sensiblen Waldboden, sondern auch die Bestände. Sie können selbst schwere Stämme sicher heben und aus dem Bestand bringen, ohne andere Bäume zu schädigen. Das ist vor allem in Naturverjüngungsflächen wichtig, wo die nächste Waldgeneration heranwächst. Die maschinelle Ernte kann also schonender sein als das traditionelle Holzfällen per Hand.
Dazu kommt, dass Harvester sehr effizient arbeiten, sie haben ein Vielfaches der Leistungsfähigkeit eines Waldarbeiters. Ein weiterer und sehr wichtiger Vorteil der Harvester ist zudem, dass der Maschinenführer bei der Holzernte durch die Kabine sicher und geschützt ist. Gerade in unseren zunehmend naturnahen Beständen mit flächiger Naturverjüngung und hohem Totholzanteil steigt das Risiko bei der motormanuellen Holzernte.
Die Erntemaschinen bewegen sich im Bestand ausschließlich auf den sogenannten Rückegassen oder Rückewegen. Etwa 85 Prozent des Waldbodens, auf denen Holzerntemaßnahmen erfolgen, sind so von jeglicher Befahrung ausgenommen. Extrem breite Reifen - bis zu 95 cm - und ein niedriger Reifendruck verteilen das Gewicht auf eine größere Fläche. Wo nötig, werden Reisigmatten zum Erhalt der Befahrbarkeit der Erschließungslinien ausgelegt.
Text: Bayerische Staatsforsten
Fotos: Pixabay
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