Was steckt hinter dem Speiseplan an Ostern?

Was steckt hinter dem Speiseplan an Ostern?

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Was steckt hinter dem Speiseplan an Ostern?

Bilder: Gudrun Schwarz-Köhler (3), Pexels (3)

Ostern nähert sich in großen Schritten. Ein Fest, das so ganz anders ist als andere Feiertage. Wann sonst sind Gefühle wie Trauer und Glückseligkeit, Trost und Freude so eng miteinander verknüpft? Dies spiegelt sich auch im Kulinarischen wieder. So sind die Feiertage, auch was das Essen angeht, mit einigen Traditionen verbunden.

Wann ist überhaupt Ostern?

Die Terminierung für das Osterfest folgt festen Regeln. Das Datum ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Im Zuge des ersten Konzils von Nicäa 325 wurde festgelegt, dass das christliche Osterfest am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling stattfindet. Nach der Einführung des gregorianischen Kalenders 1582 feiern die Westkirchen an genau diesem genannten Sonntag Ostern. Die orthodoxen Kirchen weichen hier ab, da sie dem julianischen Kalender folgen.

Gründonnerstag: Grün soll es sein

Das Osterwochenende beginnt mit dem Gründonnerstag, dem Tag vor Karfreitag. An diesem Tag kamen Jesus und seine Jünger zum letzten Abendmahl zusammen. In den kirchlichen Gottesdiensten und Messen wird dem durch besonders festliche Ausgestaltung Rechnung getragen. Die Glocken werden an diesem Abend ein letztes Mal geläutet und schweigen von da an bis in die Osternacht von Samstag auf Ostersonntag. Was das Essen angeht, kann man sich einfach an der Bezeichnung „Gründonnerstag“ orientieren: Denn traditionell gibt es an diesem Tag nur grüne Speisen.

Karfreitag: Kein Fleisch, dafür Fisch

Karfreitag ist ein stiller Feiertag, an dem der Verurteilung, des Sterbens und des Todes Jesu Christi gedacht wird. In den frühen Morgenstunden dieses Freitags verriet Judas Iskariot Jesus, woraufhin dieser verhaftet, verhört und letztlich gekreuzigt wurde. Für Christen bedeutet dieser Tag, Besinnung, Stille und Verzicht.
Verzicht ist auch beim Essen angesagt. Christen verzichten an diesem Tag bewusst auf Fleisch. Oftmals gibt es stattdessen Fisch. Fische sind hierbei Fleischersatz und christliches Symbol zugleich. Im Mittelalter durfte man übrigens während der gesamten Fastenzeit kein Fleisch essen, Fisch war aber weiterhin erlaubt. Was Fisch und was Fleisch war, wurde daher etwas großzügiger ausgelegt, so wurden zum Beispiel Enten oder Biber kurzerhand als Fische deklariert. Einigen Quellen zufolge wurde auch das ein oder andere Ferkel ins Wasser geworfen und anschließend als Fisch verspeist.

Karsamstag: Backen für Ostersonntag

Der Karsamstag ist ebenso wie der Karfreitag eine s Zeit der Trauer, allerdings gibt es keine bestimmten Vorschriften, was das Essen angeht. Vielmehr wird in vielen Familien in Vorbereitung auf das Osterfest gebacken. Wer keine Lust hat, stundenlang in der Küche zu stehen, kann auch, dem Bäcker des Vertraunens einen Besuch abstatten und sich mit einigen Köstlichkeiten eindecken.

Ostersonntag: Alles ist erlaubt

Die Nacht von Samstag auf Sonntag ist nun endlich die „Nacht der Nächte“. Ein Fest begleitet von Hoffnung, Freude und Zuversicht erwartet die Menschen. Sie gedenken der Auferstehung Jesu Christi vom Tode und feiern das ewige Leben. In der Nacht von Samstag auf Ostersonntag werden auch in den Kirchen die Kerzen wieder entzündet. Die Menschen werden erfüllt von Freude und Hoffnung. Dinge, die besonders in heutiger Zeit so wichtig sind. 
 Dies spiegelt sich im Ostermenü wider. Am Ostersonntag endet die am Aschermittwoch begonnene Fastenzeit und alles ist wieder erlaubt. In Gedenken an Christi, dem Lamm Gottes, gibt es traditionell in vielen Familien ein Osterlamm. Aber auch viele andere leckere Gerichte sind beliebt. Schön ist es natürlich auch, wenn man an Ostersonntag mit der ganzen Familie Essen geht, da findet garantiert jeder sein Lieblingsgericht.

Ostermontag: Essen mit der ganzen Familie

Genau wie der Ostersonntag ist der Ostermontag ein Tag der Freude, an dem auch gerne ausgiebig geschlemmt werden darf. Viele freuen sich an diesem Tag auf ein schönes Osterfrühstück oder ein Mittagessen mit der ganzen Familie. Vielleicht war auch der Osterhase da und hat das ein oder andere bunte Ei für die Jüngsten versteckt.

Text: ak-o, rae

Guten Appetit!

Viel Spaß!

Frohe Ostern!


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