Der Winter sagt langsam „Ade“ und der Frühling rückt immer näher: Endlich dürfen wir uns wieder auf schöne Stunden im Freien freuen. Ein schöner Garten ist ein großes Stück Lebensqualität. Um sich dort richtig wohlzufühlen und auch die Natur einziehen zu lassen, kann man das Grundstück in den nächsten Wochen in Ruhe in Form bringen. Unser monatlicher Ratgeber zeigt auf, welche Projekte im Freien jetzt möglich sind.
Obst- und Gemüsegarten
• Bis Mitte des Monats den Gehölzschnitt bei Kern-, Stein- und Beerenobst abschließen.
• Pfirsichbäume erst kurz vor der Blüte zurückschneiden, da sie sehr frostempfindlich sind.
• Neue Obstbäume nachpflanzen, Lokalsorten bevorzugen, geeignete Unterlagen wählen.
• Gründüngung, z. B. Senf, Spinat und Phacelia, ist auch als Vorkultur auf Beeten mit einer späteren Kultur möglich, da sie für eine frühe Bodenbedeckung sorgt. Allerdings keine Senfaussaat vor Kohl. Da beide Kreuzblütler sind, wird eine Übertragung von Kohlhernie begünstigt.
• Beete vor dem Einsäen kreuz und quer mit dem Sauzahn tiefgründig lockern.
• Anfang des Monats Frühkartoffeln zum Vorkeimen in Kästen kühl und hell aufstellen.
• Aussaat von Dicken Bohnen, Salat, Spinat, Möhren, Radieschen ins Freiland vornehmen; Knoblauch und Steckzwiebeln setzen. Im Haus können auf der warmen Fensterbank in Schalen oder Kästen noch Auberginen, Paprika, Sellerie und Tomaten gesät werden.
• Bei sonnigem Wetter ist die Lüftung des Frühbeetes wichtig, damit die Pflanzen rechtzeitig abgehärtet werden.
Kräutergarten
• Im Kräuterbeet Mittelmeerpflanzen, wie Winterbohnenkraut, Salbei und Thymian, so weit zurückschneiden, dass sie aus dem alten Holz neu austreiben. Oregano direkt über dem Boden abschneiden.
• Einjährige Kräuter oder Stauden auf der warmen Fensterbank vorziehen.
• Über Winter eingelagerte Meerrettichfechser nach Entfernen der Seitenwurzeln im oberen und mittleren Teil auspflanzen.
Naturgarten
• Gute Zeit für Gehölzpflanzungen im Garten: standortgerechte, fruchttragende Laubgehölze, wie z. B. Felsenbirne, Salweide, Linde, Feldahorn, Traubenkirsche und Hainbuche, sind vorzuziehen; kränkelnde Koniferen durch Laubgehölze ersetzen.
• Schnittgut von Bäumen nicht im Osterfeuer verbrennen, sondern häckseln. Die Holzspäne hemmen dank ihrer gerbstoffhaltigen Inhaltsstoffe in dickerer Auflage das Keimen von Wildpflanzen auf Wegen.
• Anfang des Monats noch Nistkästen aufhängen; die Flugrichtung zeigt nach Osten oder Südosten. Nistkästen vor Katzen schützen.
• Keine geschützten Blumen, wie Kiebitzblume, Küchenschelle und Orchidee, in der Natur ausgraben. Dieses ist gesetzlich verboten, und die Pflanzen wachsen zudem im Garten nur selten an.
Ziergarten
• Im Staudengarten zu groß geratene oder alte Exemplare teilen und umpflanzen. Bei Lockerungsarbeiten im Staudenbeet nicht die noch nicht sichtbaren Pflanzen verletzen; anschließend mit reifem Kompost düngen.
• Vorkultur von einjährigen Sommerblumen, wie z.B. Astern, Cosmea, Löwenmäulchen, Levkojen, Sommernelken und Tagetes, in warmen Räumen vornehmen.
• Überwinterte Balkon- und Kübelpflanzen, wie Geranien und Fuchsien, jetzt um die Hälfte zurückschneiden, in neue Erde umpflanzen und heller und wärmer stellen.
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