Wilhelmsdorf ist wohl das jüngste Dorf im Landkreis: Es ist gerade 339 Jahre her, dass der Ort von französischen Flüchtlingen quasi aus dem Nichts aufgebaut wurde. Unser Dorf hat sich entwickelt und dabei manche drastische Umwälzung erlebt. Die hugenottischen Franzosen haben sich seinerzeit zügig in Franken integriert: So ist die calvinistische Hugenottenkirche inzwischen unser evangelisches Gotteshaus.



Von der einst blühenden Zirkelindustrie, die die halbe Welt mit diesen Geräten versorgte, ist außer dem Zirkelmuseum nur noch wenig zu sehen. Dafür finden viele Bürger in der Kunststoffverarbeitung ihren Arbeitsplatz.
Unser Dorf erlebte immer wieder das Werden und Vergehen: Neues anfangen. Altes loslassen. Und dabei zuversichtlich nach vorne schauen. Mit Vertrauen auf die eigene Tatkraft und der Hoffnung, dass Gott einem bei dem Neuen auch das Gelingen schenkt. Diesen Blick nach vorne wünsche ich unserem Dorf. Ja, diese Zuversicht wünsche ich allen unseren Dörfern.
Pfarrer Alexander Seidel