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Das Jubiläum zum Reichsstadtprivileg

Das Jubiläum zum Reichsstadtprivileg

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Exkurs Reichsstadt

Das Jubiläum zum Reichsstadtprivileg

So sah das reichsstädtische Gebiet einst aus: Die Karte stammt aus Rothenburg, Mitte des 18. Jahrhunderts. Sie liegt im Stadtarchiv unter der Signatur Karten und Pläne 5/09.

Reichsstädte waren weitgehend selbstständige Kleinrepubliken innerhalb des Heiligen Römischen Reichs. Sie unterstanden nur dem jeweiligen König oder Kaiser. In vielen Fällen handelte es sich, wie bei Rothenburg, um Gründungen von Königen oder um solche auf Reichsbesitz.

Während der relativ schwachen Monarchie nach der Absetzung Friedrichs II. sicherten sich benachbarte Adelsfamilien starken Einfluss auf Rothenburg. Erst ab 1273 band König Rudolf von Habsburg solche gefährdeten Reichsstädte wieder fest an die Krone.

Das wurde für Rothenburg in einem Freiheitsprivileg 1274 festgeschrieben.

Darin erhielt die Stadt zahlreiche Freiheiten bestätigt, die sie von ihren Nachbarn unabhängig machten. Als praktisch eigenständige Gemeinwesen profitierten Reichsstädte von einem umliegenden Territorium.

Rothenburg erwarb mit der sogenannten Landwehr ein verhältnismäßig großes Gebiet, das seine wirtschaftliche Unabhängigkeit über Jahrhunderte sicherte. Die letzten Reichsstädte verloren ihren Status durch die Mediatisierung 1803 – 1806. Rothenburg ob der Tauber fiel bereits 1802 kampflos an das Kurfürstentum Baiern. (Seit dem 20.10.1825 per königlichem Dekret „Bayern“).

Ein Großteil seines Landbesitzes in der Landwehr fiel dank der napoleonischen Grenzziehungen an Württemberg.

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