Ansbach-Schalkhausen: Die Krippenkinder können sich über den Anbau freuen

Ansbach-Schalkhausen: Die Krippenkinder können sich über den Anbau freuen

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Anbau an den evangelischen Kindergarten: Knapp 100 Kinder finden nun in der Kindertagesstätte ausreichend Platz

Ansbach-Schalkhausen: Die Krippenkinder können sich über den Anbau freuen

Foto: Alexander Biernoth

Fast zwei Jahre nach dem Baubeginn ist der Anbau an den evangelischen Kindergarten im Stadtteil Schalkhausen vor kurzem eingeweiht worden. Die neuen Räume werden aber schon seit Jahresbeginn genutzt. Die Kosten des Anbaus betragen 1,6 Millionen Euro, die die Kirchengemeinde St. Nikolaus finanziert hat.

Das Ansbacher Architekturbüro DS Architekten Domscheit & Siegordner hat einen freundlichen Bau gestaltet, der sich an das bestehende Gebäude regelrecht anschmiegt und auch in die umliegende Bebauung bestens einfügt. Im Inneren blitzen immer wieder Holz- und Betonelemente durch und sorgen für ein modernes Ambiente, das aber auch einen rauen Charme ausstrahlt. Dennoch wirken die Räume freundlich und kuschelig.

Das ist besonders den Holzmöbeln zu verdanken, die mit allerlei Details aufwarten können. Sitzbänke, die für unterschiedlich große Kinder einfach angepasst werden können. Zum Wickelplatz führt eine ausklappbare Treppe, so dass die Kleinen den Weg dorthin selbst meistern können. Im Anbau kommen vor allem die rund 30 Krippenkinder unter. Insgesamt werden in der Kita nun knapp 100 Kinder betreut.

Platz für Intensivierungs- und Schlafräume

Foto: Alexander Biernoth
Foto: Alexander Biernoth

Neben den beiden Gruppenräumen bietet der 320 Quadratmeter große Anbau Platz für Intensivierungs- und Schlafräume, einen Aufenthalts- und einen Speiseraum, eine Küche sowie einen Aufenthaltsraum fürs Personal und ein Büro für die Kindergartenleitung. Mit dem Anbau wurden die Arbeitsbedingungen für das Personal verbessert, aber auch die Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder. Die Außenanlagen sind noch nicht fertig, weil die Pflanzungen erst im Herbst vollständig erfolgen können. Der Anbau sei energieeffizient und die Gebäudehülle mit einer 18 Zentimeter starken Isolierung ummantelt.

Der Kindergarten zwischen Nikolauskirche und Onolzbach ist ebenso wie die Schule an das Nahwärmenetz in Schalkhausen angeschlossen. Auf einem Teil der Dächer des Kindergartens wurden Solarmodule gesetzt. Das Dach des Neubaus ist begrünt, um ein angenehmes Raumklima zu begünstigen. Der Kindergarten und damit auch der Anbau liegen in unmittelbarer Nähe zum Onolzbach. Hochwasser sei in dem Bereich aber kein Problem, versicherte der Architekt Harald Domscheit. Deshalb wurde der Anbau auf das gleiche Höhenniveau wie der Altbau gesetzt. In Absprache mit dem Wasserwirtschaftsamt wurden Flächen etwas ausgebaggert, um für den Fall der Fälle Retentionsraum zu haben. 

Der Lange Weg über die Notgruppen hat ein Ende

Foto: Alexander Biernoth
Foto: Alexander Biernoth

Schon 2016 wurde in der Kindertagesstätte Schalkhausen eine erste Notgruppe gegründet, die in der Turnhalle Unterschlupf fand. Zwei Jahre später wurde eine zweite Notgruppe aus der Taufe gehoben, die ins evangelische Gemeindehaus zog. Schon im Sommer 2017 hatte der Kirchenvorstand Schalkhausen erste Überlegungen angestellt, um die bestehende KiTa zu erweitern.

Es wurde viel gedankliche Arbeit investiert und mit vielen Behörden und Institutionen die Planungen abgestimmt. Im Herbst 2019 wurde ein Antrag auf staatliche Förderung erst einmal abgelehnt, weil die Fördertöpfe leer waren. Als Anfang 2021 ein neues Förderprogramm aufgelegt wurde, rückte auch die Erweiterung in Schalkhausen wieder in greifbare Nähe. Es wurde mit einem Nachbarn en Grundstück getauscht, die kirchlichen Behörden gaben ihren Segen und dann stockte das Vorhaben wieder. Die direkte Lage am Onolzbach machte eine Gründung auf Pfählen nötig.

Die Spezialfirma, die diese Arbeiten ausführen kann, war aber über viele Wochen ausgebaucht. Lieferschwierigkeiten, bedingt durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, sorgten für weitere Verzögerungen. Es drohte die Gefahr, dass die Frist des Förderbescheides verstreichen würde, doch zum Glück hatte der Staat ein Einsehen und verlängerte die Zeit, die bis zur Fertigstellung blieb.

Im Februar 2022 erfolgte dann die Grundsteinlegung. Zwei Monate später war Richtfest. Und nun erfolgte die Einweihung.


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