Vorstellung Toyota bZ4X

Vorstellung Toyota bZ4X

Anzeige

Stromer vom japanischen Elektro-Pionier

Vorstellung Toyota bZ4X

Fotos: SAIC Motor Europe B.V., Toyota

Sie haben sich Zeit gelassen. Während Toyota mit dem bZ4X erst jetzt sein erstes rein batterieelektrisches Auto an den Start rollt, haben sich die meisten Wettbewerber längst im Markt etabliert. Dabei galten die Japaner seit der Einführung des ersten Hybridautos Prius im Jahre 1997 mal als die Pioniere der Elektromobilität. Doch eben dieses Vierteljahrhundert an Erfahrung im Bau von elektrifizierten Antrieben soll nun in dem Stromer stecken, der in Kooperation mit Subaru entwickelt wurde. Zu sehen und zu spüren ist davon zunächst mal wenig.

Der 4,69 Meter lange bZ4X ist ein Elektro-SUV im Format eines Ford Mustang Mach E, Kia EV6, VW ID 4 oder Audi Q4 e-tron, auch wenn er sich im Gegensatz zu letzteren beiden zehn Zentimeter länger streckt. Auffällig ist die geduckte Silhouette und die Frontpartie mit den vielschichtigen Kniffen und Kanten sowie besonders schmalen LED-Scheinwerfern. Das von Toyota ,,Hammerhai“ - Form genannte Styling sollen auch künftige bZ-Modelle tragen, aus der dann eine neue Submarke der Japaner entstehen soll.

Der kryptische Name steht dabei für „beyond Zero“, also etwa „über Null-Emissionen hinaus“, eine Anspielung auf die Ziele des größten Autobauers der Welt, bis 2035 nur noch Elektroautos zu vertreiben und bis 2050 komplett klimaneutral zu arbeiten.

Die weiteren Ziffern des jetzt vorgestellten Pioniers sollen Größe und Fahrzeugtyp benennen: Die 4 für das mittlere Segment, das X für ein Crossover-SUV. Bei Subaru heißt das baugleiche Modell übrigens schlicht Solterra.

Der bZ4X baut auf einer neuen, eigenständigen Plattform auf

Fotos: SAIC Motor Europe B.V., Toyota
Fotos: SAIC Motor Europe B.V., Toyota

Toyota behauptet, das Elektro-SUV stelle keine Adaption eines bestehenden Modells dar, sondern sei von Grund auf als eigenständiges Elektroauto konzipiert. Tatsächlich basiert der bZ4X auf der neuen, e-TNGA genannten Plattform, auf der auch kommende Modelle fahren sollen.

Bei dieser Architektur verschwindet die Batterie komplett im Fahrzeugboden, was neben dem niedSchwerpunkt rigen für eine gute Gewichtsbalance zwischen Vorderund Hinterachse sowie eine hohe Steifigkeit sorgen soll - was wir live bei einer ersten Testrunde im stabilen Geradeauslauf und bei jeder dynamisch angesteuerten Kurve erleben durften. Der Wagen ist so schnell aus der Ruhe zu bringen. Die modulare Plattform ist zugleich so konstruiert, dass sie von kleinen bis in größere Segmente adaptiert werden kann. Mit verschiedenen Radständen, Front-, Mitte- und Heckmodulen, vorderen und hinteren Überhängen sowie der Anzahl an Batteriezellen lassen sich damit unterschiedlichste Fahrzeugvarianten entwickeln.

16 Zentimeter mehr Radstand als beim aktuellen RAV4

Mit 2,85 Meter Radstand etwa schafft der bZ4X gegenüber dem aktuellen RAV4 bis zu 16 Zentimeter mehr Platz zwischen den Achsen. Dadurch entsteht ein großzügig gestalteter Innenraum, in dem man auch in der zweiten Reihe viel Platz für Beine, Schulter und Kopf genießt. Allerdings bleibt das Gepäckabteil mit seinen 452 Liter Volumen mehr als 100 Liter unter dem des kompakten SUV-Bruders.

Das Cockpit wirkt sehr mit einem platzierten raumgreifend weit hinten 7-Zoll-TFT-Infodisplay und einem tief sitzenden, verhältnismäßig kleinem Lenkrad darunter, was ein wenig an das Peugeot-Layout erinnert. Daneben schwingt sich eine frei schwebende, schwarz lackierte Mittelkonsole mit kleinteiligen, intuitiv erfahrbaren Tasten darauf, zu einem bündig integrierten 12,3-Zoll-Touchscreen hinauf.

Das je nach Ausstattung verbaute Multimediasystem gehört zur jüngsten Generation, das neben einer verbesserten Bedienführung in Verbindung mit der MyT-App zahlreiche vernetzte Dienst anbietet. Darunter insbesondere der Zugang zu einem Netzwerk, mit dem Ladesäulen in der Nähe gefunden, gecheckt und bargeldlos bezahlt werden können.

Text: Frank Wald, cen, co


MG legt nach

MG hat den 4 Electric optimiert. Die in allen Modellen verfügbare Vorheizfunktion wurde in der Luxury-Variante um eine neue Funktion ergänzt.

Die Batterie kann via 10,25-Zoll-Touchscreen nicht nur aktiv vorgeheizt werden, wodurch sich die Ladezeit verbessert, sondern der Vorgang kann nach dem Update auch mithilfe der Navigation und abhängig von der Route zu einer Ladesäule automatisiert werden. Sitzheizung vorn, ein beheizbares Lenkrad aus Mikrofaserleder sowie 17-Zoll-Aluminiumräder mit Bicolor-Radzierblende sind nun sowohl beim MG4 Electric Standard als auch beim Comfort in der Serienausstattung enthalten.

Wärmepumpe gehört nun zum Serienumfang

Alle Varianten können künftig im One-Pedal-Betrieb gefahren werden. Der MG 4 Electric Luxury steht jetzt serienmäßig auf markanten 18-Zoll-Aluminiumfelgen mit Bicolor-Radzierblende. Die bisher dem Luxury-Modell vorbehaltene Wärmepumpe ist nun auch Teil der Serienausstattung Comfort-Modells. Sie heizt den Innenraum besonders effizient, wodurch bei kalten Temperaturen mehr Reichweite zur Verfügung stehen kann. In allen drei Modellvarianten sind jetzt unter anderem ein Heckscheibenwischer des sowie eine dritte hintere Kopfstütze an Bord.

In England wurde der MG4 zum Auto des Jahres gewählt

MG 4 ist in Großbritannien zum „Auto des Jahres 2023“ gewählt worden. Diese Entscheidung traf eine Jury aus 27 Motorjournalisten des Landes. Sie lobten neben dem Design des kompakten Elektroautos auch die Verarbeitungsqualität und das Preis-Leistungs-Verhälnis. Das Fahrzeug war in der Vorrunde des UKCOTY bereits zum besten Familienauto gekürt worden. MG ist die am schnellsten wachsende Automarke auf der britischen Insel. Den zweiten Platz bei der Wahl zum Auto des Jahres in England belegte der Dacia Jogger. Der Toyota GR 86 landete auf Platz drei.
Text: aum, co


north