FLZ.de


Schalotten übertrumpfen Zwiebeln

Schalotten übertrumpfen Zwiebeln

Anzeige

Aromatisches Wurzelgemüse selbst anbauen - Nicht zu eng stecken

Schalotten übertrumpfen Zwiebeln

Schmecken mild und doch sehr aromatisch: Schalotten aus eigenem Anbau. Fotos: Christian Treffer, Pixabay

Warum die kleineren Schalotten anbauen, wenn mit Zwiebeln größere Ernten zu erwarten sind, fragt sich so mancher Gärtner. Feinschmecker ziehen allerdings Schalotten den Zwiebeln vor: sie sind besonders zart und aromatisch und dicken, wenn püriert, Saucen leicht an. Ein weiterer Vorteil liegt in der unproblematischen Haltbarkeit, da die Bulben auch nach monatelanger Lagerung im Keller im Gegensatz zu Zwiebeln nicht ins Kraut schießen.

Gute Ernte bereits im ersten Jahr möglich

Die Schalotte, Allium ascalonicum, genannt nach der Stadt Ascalon, ist kein neues Gemüse, sondern wurde schon von den Kreuzrittern bei uns eingeführt. Dass sie leider immer noch ein Schattendasein führt, liegt wahrscheinlich daran, dass das Schälen mühsamer ist als bei Zwiebeln. Im eigenen Garten ist es für die Liebhaber von Schalotten aber kein Problem, innerhalb weniger Jahre immer größere Schalotten zu ernten. Durch optimale Anbaubedingungen erhält man bereits im ersten Jahr eine gute Ernte, wobei die miteinander verwachsenen Zwiebeln unterschiedlich groß ausfallen. Da man die einzelnen Zehen zum nächstjährigen Schalottenanbau benutzen kann, sortiert man die größten heraus und erhält so in wenigen Jahren eine Auswahl großwachsender Schalotten. Beim Anbau ist vor allen Dingen darauf zu achten, dass die Steckzwiebeln nicht zu eng gesteckt werden; ein Reihenabstand von 20 Zentimetern und in der Reihe von 15 Zentimetern ist das Mindeste, damit die vielen Nebenzwiebeln nicht zu klein ausfallen. Gesteckt wird ab März in ein nicht frisch gedüngtes Beet und am besten so tief, dass die Spitze gerade noch herausschaut. Steckt man die Schalotten nur halb in den Boden, kann man nach einigen Tagen beobachten, dass sie meist wieder auf den Beeten liegen. Der Übeltäter ist dann nicht in Vögeln oder Katzen zu suchen, sondern die trockenen Zwiebeln haben sich nach dem Quellen selbst herausgedrückt oder Regenwürmer, zu deren Lieblingsspeisen Zwiebelschalen gehören, sind die Verursacher. In Mischkultur stehen Schalotten gut neben Gurken, Möhren, Roter Bete, Schwarzwurzeln, Spinat, Mangold oder Dill und Petersilie; ungünstig sind eine Nachbarschaft zu Kohlgewächsen und Stangenbohnen.

Auch Zwiebelgrün in Küche verwendbar

Nach dem Erscheinen des Zwiebelgrüns, das sich auch sparsam für die Küche verwenden lässt, lohnt sich ein leichtes Anhäufeln. In trockenen Sommern ist ausreichend zu wässern, der Boden öfters zu lockern, und Wildkräuter sind zu entfernen. Gibt es im Garten Probleme mit der Zwiebelfliege, empfiehlt es sich, ab Mitte bis Ende Mai, Drahtbügel, bespannt mit Gemüsenetzen, über den Beeten zu installieren, die ausgezeichnet vor Schäden schützen. Wichtig ist es aber, dass die Tunnel hoch genug gebaut werden, da ein Einquetschen des Zwiebelgrüns zu einem vorzeitigen Ende des Wachstums und kleineren Bulben führt.

Ab August aus Erde ziehen und trocknen

Das Vergilben des Laubes zeigt ab August, dass das Wachstum der Schalotten beendet ist. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, zieht man bei sonnigem Wetter die Zwiebeln ganz heraus und lässt sie einige Tage auf dem Beet nachtrocknen. Bei ständig feuchtem Wetter ist es erforderlich, das Trocknen in einen luftigen Schuppen zu verlegen. Info: Natur & Garten

north