Nach den wechselhaften letzten Wochen dürfen Gartenbesitzer allmählich auf konstantere Temperaturen hoffen. Im Biogarten gibt es in den nächsten Wochen wieder einiges zu tun. Unser praktischer Ratgeber verrät, was jetzt alles erledigt werden kann.
Obstund Gemüsegarten
• Obstgehölze noch bis Mitte des Monats pflanzen, ballierte Ware hingegen bis in den Sommer hinein.
• Apfel- und Birnenbäume auf Obstbaumkrebs untersuchen. Diese Pilzerkrankung zeigt sich durch eingefallene Stellen auf der Rinde; befallene Stellen ausschneiden und mit Baumwachs verschließen.
• Unter den Beerensträuchern, die keine Mulchschicht bekommen haben, Gründüngung, wie zum Beispiel Senf, einsäen.
• Rhabarber jetzt mit Kompost düngen und bei Trockenheit ausreichend wässern.
• Spinat, Frühlingszwiebeln und Salat der Herbstaussaat können laufend geerntet werden.
• Bis Mitte des Monats lassen sich noch neue Spargelbeete anlegen.
• Im Freiland Aussaat von Chicoree, Radieschen, Kopf-, Pflück- und Schnittsalat, Mark- und Zuckererbsen, Mangold, Kohl, Kohlrabi, Rote Beete, Schwarzwurzeln und Pastinaken vornehmen; von Salat und Kohlrabi bereits Folgesaaten auslegen. Auf der warmen Fensterbank Gurken und Kürbis aussäen.
• Saatbeete bis zur Keimung immer feucht halten; der beste Gießtermin ist der späte Vormittag, wenn die Sonne den Boden bereits erwärmt hat.
• Im Februar bis März ausgesäte und bereits einmal pikierte Tomaten in größere Töpfe umpflanzen, sobald sich das dritte bis vierte Blattpaar zeigt.
• Erstarkte Jungpflanzen aus dem Frühbeet, wie Blumenkohl, Brokkoli, Kopfsalat und Kohlrabi, durch rechtzeitiges Lüften abhärten und später ins Freiland setzen.
• Auch Folientunnel und Gewächshäuser bei wärmeren Temperaturen regelmäßig lüften.
• Erste Wildkräuter auf den Gemüsebeeten ständig jäten; Wurzelwildkräuter, wie Giersch und Schachtelhalm, gründlich ausgraben; aus allen Kräutern lassen sich Pflanzenjauchen ansetzen.
• Mit den Materialien der Frühlingsarbeit einen neuen Kompost aufsetzen; im Herbst geschichteten jetzt umsetzen.
• Gegen die Möhrenfliege sowie Fraßschäden an Kohl und Porree schützen auch Gemüsefliegennetze; direkt nach dem Auspflanzen gespannt, bewahren sie zudem vor Vogelfraß.
Kräutergarten
• Kräuterstauden, die Ausläufer bilden, wie Pfefferminze und Estragon, jetzt vermehren, da die Mutterpflanzen mit der Zeit ihr Aroma verlieren.
• Im Haus auf der warmen Fensterbank in Schalen Basilikum, Bohnenkraut und Majoran aussäen, im Freiland Anis, Boretsch, Dill, Kerbel, Kümmel, Liebstöckel, Petersilie, Pimpinelle und Schnittlauch.
• Fehlende Gewürzstauden lohnt es sich als Jungpflanzen zuzukaufen und im Garten einzupflanzen; eine Aussaat ist meist zu mühsam.
• Knoblauch oder Steckzwiebeln zwischen Erdbeerpflanzen setzen; dies wirkt vorbeugend gegen Grauschimmelbefall.
Naturgarten
• Mini-Teiche für Balkon und Terrasse jetzt mit Wasser füllen und zum Ende des Monats bepflanzen.
• Altes Laub und abgestorbene Pflanzenteile ebenso wie einen Teil von stark wuchernden Wasserpflanzen aus dem Teich herausharken; fehlende Arten jetzt hinzupflanzen. Bei Folienteichen aufpassen, um nicht die Folie zu verletzen.
• Alle im zeitigen Frühjahr blühenden Gehölze haben den besten Schnittzeitpunkt nach der Blüte.
• Bei jetzt noch vorgenommener Schnittarbeit auf brütende Vögel achten.
• Buchsbaum lässt sich zur Zeit noch gut schneiden; bestehende Pflanzen am besten durch Teilung vermehren oder neue Exemplare pflanzen.
Info: Natur & Garten
Foto: Christian Treffer
