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Vorfreude auf sonnige Tage und viele neue Projekte

Vorfreude auf sonnige Tage und viele neue Projekte

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Was Gartenbesitzer in den nächsten Wochen tun können

Vorfreude auf sonnige Tage und viele neue Projekte

Wertvolle Gäste: Auch für Insekten kann man im Juni Lebensraum schaffen. Foto: Christian Treffer

Nachdem uns der Mai mehr Niederschlag beschert hat, als auch dem Garten lieb ist, dürfen wir im Juni wieder auf viele schöne Sonnentage und entspannte Aufenthalte im Freien hoffen. Jetzt lassen sich im Grünen vielfältige Aufgaben erledigen und das ganze Grundstück in Form bringen, sodass man sich rundum wohlfühlen kann und auch Biene & Co. wertvolle Nahrungsquellen finden. Unser praktischer Ratgeber verrät, was im Garten alles getan werden kann.

Lecker: Kirschen vom eigenen Baum können teils jetzt schon geerntet werden. Foto: Christian Treffer
Lecker: Kirschen vom eigenen Baum können teils jetzt schon geerntet werden. Foto: Christian Treffer

Obst- und Gemüsegarten

• Beeren und Kirschen bei Gefahr durch Vogelfraß mit Netzen schützen. Diese sind so anzubringen, dass die Vögel sich nicht unter ihnen verfangen können.

• Störende Wildkräuter vor der Blüte zwischen den Gemüsereihen herausziehen und zum Mulchen benutzen. Zwischen den Reihen den Boden mit dem Sauzahn lockern. Bei Trockenheit ist ein Feuchthalten des Bodens zu gewährleisten.

• Boden zwischen den Erdbeerpflanzen mit Häcksel aus Nadeln und Koniferenästen mulchen. Bei feuchtem Wetter gegen drohenden Befall von Grauschimmel mit blühendem Schnittlauch mulchen, falls nicht bereits vorher Zwiebeln und Knoblauch in Mischkultur gesteckt wurden. Häufiges Übergießen mit Schachtelhalmtee enthält bis zu 10 Prozent Kieselsäure.

• Schnecken am besten in den frühen Abendstunden von Kulturpflanzen absammeln; um gefährdete Pflanzen scharfen Sand oder feine Späne streuen.

Kräutergarten

• Aussaat von Zitronenmelisse, Basilikum, Petersilie und Schnittlauch zur Winterernte vornehmen. Diese Pflanzen werden vor den ersten kalten Nächten ins Haus geholt.

• Kerbel, Dill, Borretsch, Bohnenkraut, Kresse und Kümmel alle 4 bis 6 Wochen aussäen, um immer frische Kräuter für die Küche ernten zu können.

• Kräuter ständig ernten und zur Konservierung trocknen oder in kleinen Portionen zu Eiswürfeln einfrieren.

Naturgarten

• Der Schnitt der Hecken erfolgt erst nach Beendigung der Vogelbrut und der Jungvogel-aufzucht frühestens ab Ende Juni. Vor dem Schnitt eine Nestkontrolle vornehmen. Hecken werden trapez- oder pyramidenförmig geschnitten, sonst droht Verkahlung der unteren Partien.

• Nistkästen nach Ausfliegen der Jungvögel für die zweite Brutphase reinigen.

• Ecken mit Wildkräutern stehen lassen. Hier wachsen Nützlinge auf, wie Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen, Ohrwürmer und Tausendfüßler. Auch einige Brennnesseln stehen lassen; sie sind wichtige Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen, wie Admiral, Distelfalter, Kleiner Fuchs, Landkärtchen und Tagpfauenauge.

• In einem Naturrasen oder in Wildkräuterflächen mit dem Rasenmäher nur Schneisen schneiden; diese dienen als Wege. Steht die Vegetation auf den umgemähten Flächen höher als einen halben Meter, wird sie gesenst; eine zweite Mahd erfolgt im September.

• Durch Schaffung von Reisig- und Steinhaufen werden Nützlinge, wie Igel, Spitzmaus und Erdkröte, gefördert; sie alle ernähren sich von Nacktschnecken.

• Algenbildung im Teich und ein zu starkes Auftreten von Wasserlinsen durch Abharken regulieren; Kaulquappen reinigen die Oberfläche von Teichen. Keine Fische einsetzen, sie fressen Amphibienbrut!

Ziergarten

• Zweijährige Blumen, wie Bartnelken, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht, Goldlack und Malven, und zweijährige Stauden jetzt aussäen, wenn sie nächstes Jahr blühen sollen.

• Abgeblühte Fliederrispen bis auf einen kräftigen Jungtrieb zurückschneiden; ebenso werden Rittersporn, Eisenhut und Trollblume nach der Blüte zurückgeschnitten, um noch einmal in diesem Jahr zu blühen.
Natur & Garten Christian Treffer

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