In jedem Frühjahr kommt der Garten nur langsam in Schwung, da sich der Boden erst zögerlich erwärmt. Viele Samen liegen bereits seit einiger Zeit im Boden und fangen gerade an zu keimen. Noch ist für zahlreiche Sorten von Gemüsepflanzen die richtige Zeit für die Frühjahrsbestellung bzw. können Folgesaaten von Radieschen, Salaten und Kohlrabi vorgenommen werden.
Was ist frostempfindlich und was eher nicht?
Für frostempfindliche Zierpflanzen und Kräuter dagegen, aber auch für Bohnen, Tomaten, Paprika und Auberginen, ist noch eine Klippe zu nehmen, die Eisheiligen. Mit Mamertus beginnen sie am 11. 5., und die kalte Sophie beendet diese Herrschaft am 15. Mai. So pünktlich, wie der Kalender es vorsieht, muss dieser Kälteeinbruch aber nicht erfolgen. In vielen Gebieten Deutschlands ließen sich die bekannten Minusgrade in den letzten Jahren genau eine Woche vor, aber gelegentlich auch noch nach ihrer Ankündigung feststellen. Auch wenn die Eisheiligen dabei nicht jedes Jahr die Temperaturen unter null Grad gesenkt haben, sollte man auf der Hut sein, um empfindliche Pflanzen im Freiland zu schützen.
Strohmatten sind eine gute Option
Strohmatten sind ein guter Schutz für Frühbeete und Vliese für Beete, aber auch für Kübelpflanzen; bei Blumenkästen reicht es oft schon aus, sie über Nacht mit einer Zeitung abzudecken. Kartoffelpflanzen werden zugehäufelt oder über Nacht mit einem Tontopf zugedeckt. Möglich ist es auch, mit Noppenfolie, die über Drahtbügel gespannt wird, ganze Beete frostfrei zu halten. Bei Tomaten, Paprika und Auberginen lohnt es sich nicht, sie vor dem 15. Mai auszupflanzen, da bereits Temperaturen wenige Grade über dem Gefrierpunkt für Wachstumsstockungen bei diesen Pflanzen sorgen. Im Gewächshaus kann man Wasserbehälter aufstellen, die sich tagsüber erwärmen und nachts die Wärme wieder abgeben. Bei gelegentlichen Minusgraden hilft auch eine einfache Notheizung © weiter. Dazu stellt man um ein brennendes Teelicht oder eine ähnliche Kerze einige niedrige Steine und darauf einen tönernen Blumentopf mit der Öffnung nach unten. Die Kerze erwärmt die umliegende Luft und den Tontopf, der die Wärme wieder nach außen abgibt. Bei härteren Frösten hilft auch ein strombetriebener Frostwächter.
Bereits ab dem 10. Mai lassen sich Busch- und Stangenbohnen legen. Um besonders früh Bohnen ernten zu können, kann man auch Ende April einige in Töpfen auf der Fensterbank vorziehen oder eine Aussaat Anfang Mai vornehmen, die eventuell zu den Eisheiligen abgedeckt wird. Bohnen wollen „die Glocken läuten hören“ und werden nur flach mit Boden bedeckt. Auch Zucchini- und Kürbiskerne sät man jetzt ins Freiland. Erst nach den Eisheiligen finden vorgezogene Tomaten-, Zucchini-, Gurken-, Paprika-, Auberginen- und Melonenpflanzen einen Platz im Freien. Ein Standort an einer Südwand ist für dieses sonnenhungrige Gemüse - genau richtig.
Von Basilikum bis zum Bohnenkraut
Bei den Gartenkräutern können nach den Eisheiligen auch die frostempfindlichen Pflanzen wie Basilikum, Bohnenkraut und Majoran ausgepflanzt oder kurz vorher ausgesät werden; Kübel mit frostempfindlichen Pflanzen, wie Lorbeer und Rosmarin, bekommen dann ihren Sommerplatz im Freien.
Text und Foto: Peter Busch
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