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Adventus Domini

Adventus Domini

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Warten auf die Menschwerdung Christi

Adventus Domini

Bilder: Stefan Baumgärtner, Pexels

Jedes Jahr, am Anfang des Kirchenjahres, beginnt der Advent mit den vier Adventssonntagen.

Der Advent ist für uns eine Zeit des Wartens. Der Begriff Advent kommt aus dem Lateinischen (adventus) und bedeutet Ankunft, genauer gesagt „adventus domini“, die Ankunft des Herrn. Wir bereiten uns in der staaden Zeit auf Weihnachten vor und sind voller Erwartung auf das Christkind, welches am 24. Dezember kommt. Wir freuen uns auf die Menschwerdung Gottes, die wir mit der Geburt Christi feiern.

In diesem Jahr ist der vierte Advent gleichzeitig der Heilige Abend und die Adventszeit dauert lediglich 22 Tage. Die längste Adventszeit beträgt 28 Tage. Grund für die unterschiedliche Länge ist, dass der Beginn der Adventszeit an einen beweglichen Sonntag gebunden ist.

Kerzen als Sinnbild für Wärme und Nähe

Die brennenden Kerzen im Advent sind für uns etwas ganz Besonderes. Sie sind ein unübersehbares Zeichen von Wärme und Nähe, gerade an wkalten und dunklen Wintertagen. Keine Glühbirne und keine noch so helle LED-Lampe kann es mit dem beruhigenden natürlichen Licht einer Kerze aufnehmen.

In unseren Kirchen haben Kerzen und das Anzünden von Kerzen das ganze Jahr über Saison. Schon kleine Kinder können erzählen, dass eine Kirche ein Ort ist, wo immer Kerzen brennen, anders als zuhause. In vielen Kirchen und Kapellen auf der ganzen Welt gibt es tagsüber die Möglichkeit, ganz privat eine kleine Kerze anzuzünden, oft in einer Gebetsnische, Seitenkapelle oder Krypta. Man kann dort das Gebet, die Nöte der Menschen sowie ihr Vertrauen auf Gott fast mit den Händen greifen und an der Anzahl der brennenden Kerzen erkennen.

Kerzen als Erinnerung an das Wesentliche

Das Anzünden einer Kerze ist für uns viel mehr als nur eine nette Entspannungsübung oder das i-Tüpfelchen für romantische Stimmung. Die Zeit des Advents mit Adventskranz und Kerzenschein will uns jedes Jahr wieder an das Wesentliche erinnern: Dass auch in dunkelster Nacht ein Licht für uns leuchten wird, so wie damals in Bethlehem. Dass Gott für uns Mensch geworden ist, in einem kleinen Stall, dort, wo niemand mit ihm gerechnet hat. Daran denken wir, wenn nach und nach eine Kerze mehr am Adventskranz leuchtet.
Text: Stefan Baumgärtner
Bilder: Stefan Baumgärtner, Pexels

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