Der Advent, der schmeckt süß. Bei uns in Europa. Plätzchen, kandierte Früchte. Orientalische Leckereien wie Datteln und Feigen. Haselnüsse, Kokosflocken. Lebkuchen. Früchtebrot. Stollen.
Süßes im Advent
Über all den Vorweihnachtsmonaten scheint eine dicke Schicht Puderzucker zu liegen. In vielen Religionen werden die Freudenfeste mit Süßigkeiten gefeiert: Zu Chanukka bekommen die Kinder Süßigkeiten geschenkt, zum Zuckerfest am Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan werden die herrlichsten Gebäcke aufgetischt und auch in den Häusern bei uns in Deutschland zieht ein warmer, anheimelnder Duft durch die Wohnungen, wenn Mütter, Väter, Omas und Opas ihre alten Hausrezepte für Plätzchen aus zerfledderten Kochbüchern ziehen und Nüsse in den warmen Teig rühren.
Adventszeit ursprünglich als Fastenzeit
Bei uns sind diese Bräuche allerdings etwas aus der Tradition gefallen. Denn ursprünglich war die Adventszeit bei uns Christen eine strenge Fastenzeit.
Gebacken wurde wohl in den Häusern. Das ja. Aber gegessen wurden die süßen Köstlichkeiten erst am Weihnachtsabend. Die Adventswochen vorher hatten ursprünglich einen ernsten Charakter. Da wurde streng gefastet und eher nach Innen geschaut. Advent ist eine Zeit, in der wir der Sehnsucht einen inneren Ort geben in unserem Leben. Der süßen Sehnsucht nach Frieden unter den Menschen.
Wir wünschen Ihnen und Ihren Liebsten ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest!
Text: Stefan Baumgärtner
Bilder: Alexander Biernoth, Stefan Baumgärtner