Alles ist bereit. Schon seit Monaten sind die eifrigen Mitarbeiter des Ordnungsamtes, des Städtischen Bauhofes, der Neustadtwerke sowie viele ehrenamtlich Engagierte im Einsatz und haben Vorbereitungen getroffen, damit alles für die Kerwa organisiert ist.
Jeder Schausteller hat einen abgesteckten und gekennzeichneten Platz (für viele, die nach Neustadt kommen ist das ein Stammplatz und das oft sogar schon seit Jahrzehnten), die Bänke und Tische sind ausgebessert und gestrichen, das Festzelt steht und so kann es endlich losgehen mit der lang ersehnten Kirchweih. In ganz Neustadt herrscht für 10 Tage Ausnahmezustand. Man trifft sich im Biergarten unter den Bäumen zum gemütlichen Plausch bei Bier und Kerwaspezialitäten, im Festzelt zur Stimmungs- und Partymusik, in der Festhalle, im Metzgerzelt und natürlich an den Fahrgeschäften, Buden, Imbissständen und im Kneipendorf. Alles ist vorbereitet, die Schausteller und Händler können kommen. Denn auch diese kommen seit Jahren und sogar Jahrzehnten immer wieder gerne in die Kreisstadt und loben die besondere familiäre Atmosphäre am Festplatz.
„wen du das ganze Jahr über nicht siehst, den trifft man auf der Kerwa“
Aber auch die Neustädter lieben ihre Kirchweih, denn “wenn du das ganze Jahr über nicht siehst, den trifft man auf der Kerwa“. Viele ehemalige Neustädter und Neustädterinnen führt es gerade während der Kirchweihzeit zurück zu den Wurzeln und dorthin, wo sie geboren, aufgewachsen oder zur Schule gegangen sind. Und wenn auch das Wetter mal nicht ganz so toll ist, dann kommt der alte Spruch zur Geltung: ...do hinten werd's scho widder hell“ - also bleibt man sitzen.
468. Kirchenweihe
Dieses schöne Fest verdanken alle aber dem Geburtstagskind, der Evangelischen Stadtkirche, benannt nach Johannes dem Täufer. Dieses Jahr feiert man bereits die 468. Kirchenweihe. Das Gotteshaus ist als Modell bei vielen Veranstaltungen mit dabei, so auch beim großen Festumzug und beim Gottesdienst am Sonntag auf dem Festplatz. Zuvor findet in der Kirche eine Andacht statt. Anschließend ziehen alle gemeinsam mit dem Kirchenmodell zum Festplatz, wo um 10 Uhr der Gottesdienst unter freiem Himmel beginnt. Am Nachkirchweihsonntag findet ein Familiengottesdienst am Spielplatz „An den Herrenbergen“ statt (bei schlechtem Wetter in der Himmelfahrtskirche).
In Neustadt ist jede Menge geboten
Der Kirchweihmontag gehört den Ficht'n Lupfern und den Schützen, die sich am Marktplatz zum Frühschoppen treffen. Gegen Mittag ziehen die Ficht'n Lupfer mit ihrem Bollerwagen und Quetschn-Musik gemeinsam zum Festplatz, wo weiter gefeiert wird. Die Schützen marschieren gegen 12.30 Uhr durch die Stadt, statten den Bewohnern des Altenheimes einen Besuch ab und ziehen dann weiter zum Festplatz und zum Schießhaus. Am Dienstag ist Kinderfest am Marktplatz mit dem Geißbocktanz, den auch dieses Jahr wieder die Tänzerinnen der Fastnachtsgesellschaft Geißbock präsentieren werden. Das Feuerwerk wird am Mittwochabend abgebrannt. Spielt das Wetter nicht mit, wird das Feuerwerk auf Freitag verschoben. Im Schießhaus können die Bürger und Bürgerinnen sich am Bürgerschießen beteiligen. Zusätzlich findet am Nachkirchweihsonntag der Trinitattismarkt in der Bahnhofstraße statt. Am Festplatz treffen sich ab 10 Uhr die Jäger zum Frühschoppen und diverse Jagdbläsergruppen bieten ein buntes Musikprogramm. Gegen 12.30 Uhr werden die Preise des Jägerschießens vergeben. Die Preisverteilung für das Bürgerschießen findet bereits am Samstagabend im Schießhaus statt.
Text und Bilder: Gudrun Schwarz-Köhler