Kindertagesstätte in Markt Taschendorf: Mehr Platz zum Lernen, Toben und Spielen

Kindertagesstätte in Markt Taschendorf: Mehr Platz zum Lernen, Toben und Spielen

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„Haus für Kinder Johannis“ - Sanierung abgeschlossen, neuer Anbau und großzügiger Garten

Kindertagesstätte in Markt Taschendorf: Mehr Platz zum Lernen, Toben und Spielen

Längst herrscht wieder Leben im „Haus für Kinder Johannis“. Fotos: Marius Thesenwitz (3)/Nicole Gunkel (2)

Mit einem großen Sommerfest der Kirchengemeinde wurde vor kurzem die abgeschlossene Sanierung und Erweiterung der Markt Taschendorfer Kindertagesstätte „Haus für Kinder Johannis“ gefeiert. Die Kinder haben ihre neuen Räume schon seit Ende 2020 wieder mit Leben gefüllt, gefeiert werden konnte wegen Corona aber erst jetzt.

Rund drei Jahre dauerten die Renovierungs- und Baumaßnahmen am Kindergarten. Die Einrichtung war 1988 in Markt Taschendorf eröffnet worden und war in die Jahre gekommen. Die Besonderheit in Markt Taschendorf: Die evangelische Kirchengemeinde ist Träger der Einrichtung, Grundstück und Gebäude gehören aber der politischen Gemeinde Markt Taschendorf. Im Oktober 2018 fand der Spatenstich zum Anbau an das bestehende Gebäude statt. Nach der Fertigstellung des Neubaus wurde mit den Sanierungsarbeiten im Altbau begonnen. Dafür zogen die Kinder zeitweise in die Schulungsräume der Freiwilligen Feuerwehr um, wie Einrichtungsleiterin Anja Wunsch berichtete.

Bürgermeister Otmar Lorey hatte das Bauprojekt von seinem Amtsvorgänger Johannes Oeder übernommen. Das Gebäude wurde energetisch saniert, die Fenster ausgetauscht, alle Türen durch Sicherheits- und Feuerschutztüren ersetzt, Fußböden neu verlegt und Schallschutzdecken in den Funktionsräumen erstellt, listete Bürgermeister Lorey einige der Maßnahmen auf. Planung und Leitung hatte das Architekturbüro Keller und Rodriguez aus Bad Windsheim inne.

Im neuen Anbau sind drei Funktionsräume und eine Sanitäranlage untergebracht. Im sanierten Altbau entstanden neue Möglichkeiten, so zum Beispiel ein Bistro, in dem die Kinder zu den Mahlzeiten zusammen kommen können. Auf 949.760 Euro bezifferte Lorey die Baumaßnamen. Eine Punktlandung, wie der Rathauschef betonte, denn 923.000 Euro waren veranschlagt worden, es seien aber zusätzliche Fliesenarbeiten hinzugekommen. 553.000 Euro fließen an staatlichen Zuweisungen. Die Gemeinde trägt einen Eigenanteil von 396.760 Euro. Der Kindergarten sei weit über die Gemeindegrenzen hinaus Bürgerbeliebt, unterstrich Teams Anja meister Lorey. Dies ist sicher auch dem offenen Konzept des pädagogischen um Einrichtungsleiterin Wunsch zu verdanken. Zehn Mitarbeiter*innen sind in der Einrichtung beschäftigt, 65 Kinder finden hier Platz - 51 Kindergartenplätze und 14 Krippenplätze stehen zur Verfügung. Lediglich die Krippenkinder sind zu einer festen Gruppe zusammengefasst, für alle anderen gibt es ein offenes Konzept, erläuterte Anja Wunsch. Nach dem Morgenkreis in altershomogenen Gruppen können die Kinder frei wählen, ob sie im Bauzimmer ein neues Projekt beginnen, im Malzimmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen, im Garten oder in der Turnhalle spielen und toben oder sich im Phantasieraum eine ruhige Ecke für Rollenspiele suchen möchten. Alle Räume seien pädagogisch so ausgestattet, dass sich die Kinder darin sehr gut selbst organisieren können. Ein Friedensteppich dient als Hilfsmittel bei kleinen Streitigkeiten. Hier können die Jungen und Mädchen dem Status ihrer Gefühle mit Farben Ausdruck verleihen und ihre Differenzen klären, erklärte Anja Wunsch. Zum freien Frühstück treffen sich die Kinder zwischen 9 und 10 Uhr und können ihre mitgebrachten Leckereien verspeisen, Mittagessen kann auch beim ortsansässigen Cateringunternehmen bestellt werden. „Wir kooperieren eng mit der Lebenshilfe“, betonte Anja Wunsch, so kommen Ergotherapeuten, Logopäden und Physiotherapeuten der Lebenshilfe regelmäßig in die Einrichtung. Die Lebenshilfe unterstützt auch bei Kindern mit Frühförderbedarf. Zudem steht für die Inklusion in der Kita eine zusätzliche Fachkraft zur Verfügung.

„Wir sind außerdem eine sehr naturbezogene Kindertagesstätte“, unterstrich die Einrichtungsleiterin. So stellt die Gemeinde ein fußläufig erreichbares Waldgrundstück zur Verfügung, das regelmäßig genutzt wird und von den Eltern mit naturnahen Sitz- und Spielmöglichkeiten gestaltet wurde. Ein dickes Plus ist der riesengroße Garten um die Kindertagesstätte. Hier können die Kleinen nicht nur an den Spielgeräten turnen, sondern auch an den Beerensträuchern, die es als Geschenk zum Einzug gab, frische Vitamine naschen. (nig)


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