Am 1. Januar 2018 beschloss der Kirchenvorstand, dass die Pfarrkirche St. Bartholomäus, am östlichen Ortsrand von Adelhofen gelegen, renoviert werden soll. In zwei Bauabschnitten flossen insgesamt rund 480.000 Euro in die Innen- und Außensanierung des Gotteshauses.
Nach fast sieben Jahren wurde am 3. November die Wiedereinweihung der renovierten Kirche mit einem Festgottesdienst gefeiert.
Zwischen dem Beschluss und der Feier lagen große finanzielle Herausforderungen, Abstimmungen mit staatlichen und kirchlichen Behörden sowie Übereinkünfte mit dem Denkmalschutz. Dazu wurden Vor- und Ausgaben kritisch hinterfragt, wie Kirchenvorstand Alfred Schöwe im Gespräch mit der FLZ erläuterte.
Aufwändige Sanierungsarbeiten haben sich gelohnt
Dass sich die Sanierung, der finanzielle Aufwand für die Gemeinde und die ungezählten Stunden der ehrenamtlichen Helfer gelohnt haben, zeigt sich bei einem Besuch von St. Bartholomäus. Das frische Weiß der Wände und Decke harmoniert ungemein gut mit dem dunklen Blau der Kirchenbänke und der Empore. Waren vorher die Wände wegen der Luftfeuchte und des angelegten Staubs fleckig und unansehnlich, besticht der Innenraum nun mit einem ausgesprochen schönen Ambiente.
Mit einem kostengünstigen Trick wird diese Ansicht künftig erhalten: Ein Fühler registriert die Luftfeuchte Außen und im Kircheninneren. Für den Ausgleich sorgen zwei selbsttätig öffnende Fenster im Erd- sowie Obergeschoss, die so für den gewünschten Luftausgleich sorgen.
Dagegen war der Vorschlag der Kirchenoberen, künftig auf eine Heizung zu verzichten, keine Option. „Kommt nicht in Frage“, so Schöwe.
Die bisherige Heizung der Kirchenbänke war wegen verbauter Asbestplatten ein Fall für den Sondermüll. Einsparungen an anderer Stelle, gelegentlich gegen Widerstände aus Kirche und Staat, halfen bei der Finanzierung der neuen Heizung. Neben zahlreichen anderen Verbesserungen und optischem Erscheinungsbild entstand im Außenbereich ein barrierefreier Zugang, wurde neu gepflastert, Bäume gepflanzt und Maßnahmen gegen feuchte Wände von unten ergriffen.
Großes Lob an die Einwohner von Adelhofen
Voll des Lobes war Alfred Schöwe über die Mitarbeit des rund 100 Einwohner zählenden Dorfes. „Für mich war es eine große Freude, dass das ganze Dorf hinter der Sanierung unserer Kirche stand und Hilfe geleistet hat, wo Not am Mann war. Man musste nie bitten und betteln - immer waren Helfer zur Stelle - angefangen von schweren Arbeiten bis hin zum Kuchenbacken der Frauen oder der Pflanzaktion des Obst- und Gartenbauvereins. Alle haben mit angepackt.“ Damit können jetzt in der frisch sanierten Kirche, die letzte Renovierung war 1980, nicht nur die Festgottesdienste der Advents- und Weihnachtszeit von den Gläubigen wieder im schönen Gotteshaus gefeiert werden.
Text und Fotos:
Hans-Bernd Glanz