Die kleine Gemeinde am Fuße des Petersbergs ist zusammen mit ihren drei Ortsteilen Munasiedlung, Ottenhofen und Ermetzhof ein liebenswertes Kleinod im westlichen Teil des Landkreises Neustadt/Aisch-Bad Windsheim.
Um sich einen umfassenden Eindruck der Marktgemeinde zu machen, beginnt man am besten chronologisch mit der ersten Erwähnung des Ortes. Marktbergel wurde im Jahre 837 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt. Nachweislich fand eine Besiedelung bereits in der Jungsteinzeit (3000 v. Chr.) statt. Nach den Kelten (rund 400 v. Chr.) drängten die Germanen um das Jahr 0 von Norden her in unser Gebiet. Damals lag die südlichste der germanischen Stammessiedlungen nachgewiesenermaßen auf unserem Petersberg. Die Bergeler Steige war und blieb der wichtigste Durchgangspass für den Fernverkehr vom Main über die fränkische Hochebene zur Donau.
Petersberg Erlebnispfad
Der Petersberg ist (nach dem Büttelberg im Süden) der zweithöchste Berg im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim. Er bietet eine ausgezeichnete Aussicht über das obere Aischtal, den Steigerwald und bei entsprechendem Wetter bis zu den Ausläufern der Rhön (im Norden), 1 des östl. Odenwaldes (im Westen) und der Fränkischen Schweiz (im Osten).
Der Petersberg war daher schon immer ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde aus nah und fern. Deshalb hat man vor einigen Jahren den Erlebnispfad im Einstiegsbereich barrierefrei gestaltet. Dabei wurden auch die Infotafeln für große und kleine Naturfans auf den neusten Stand gebracht und geben einen Einblick in die heimische Flora und Fauna.
Nun folgt die Erneuerung und Renovierung des zweite Abschnitt des Erlebnispfades. Der „Bergsteiger“ kann aufgrund der geografischen Gegebenheiten nicht barrierefrei ausgebaut werden.
Weihe auf dem Petersberg und kommende Veranstaltungen
Am 23. Juni findet auch die Weihe der beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge auf dem Hochplateau des Petersberg statt. Pfarrer Dirk Brandenberg begrüßt die Gäste zu einem Gottesdienst unter freiem Himmel und weiht sowohl das Mannschaftstransportfahrzeug als auch das brandneue und geländegängige Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) ab 10 Uhr. Ein Shuttleservice ab dem Sportheim wird eingerichtet.
Am 7. Juli findet zum 9. Mal der Petersberglauf statt. Gestaffelt ist das Laufevent in die vier Kategorien Schülerlauf (1,8km); Bambinilauf (400m); Hauptlauf (10,2km) und Hobbylauf (5,2km). Start mit dem Schülerlauf ist um 9.30 Uhr. Und wenn wir schon bei Festen in Marktbergel sind, dann ist auch noch das Bierfest der örtlichen Kerwabuum am Samstag, den 29.6.2024 ab 15 Uhr eine Erwähnung wert. Ab 15 Uhr geht es am Bauhof rund. Die Kerwabuum versprechen süffige Biere der Privatbrauerei Hofmann, eine traumhafte Spiele-Arena, Livemusik und Barbetrieb.
Fassade Rotes Ross und Umbau des Rathauses mit neuer Arztpraxis
Jedem, der durch Marktbergel fährt fallen sofort die beiden Baustellen im Ort auf. Zum einen, dass eingerüstete Restaurant „Rotes Ross“ wie auch gegenüberliegend die ehemalige Brunnen-Apotheke.
Ursprünglich sollten vor allem die Gauben des Gebäudes saniert und restauriert werden. Zusätzlich waren kleinere Ausbesserungsarbeiten an der Fassade und am Sockel angedacht. Dazu sollten nach Gerüststellung der die Wände abgedampft und lose Stellen freigelegt werden. Mit so vielen Schäden hatte niemand gerechnet. Rund 20 Jahre nach der Fertigstellung sind jetzt wieder umfangreiche Reparaturen nötig. Diese müssen mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Landratsamt sowie der Regierung von Mittelfranken abgestimmt werden. Daher dauert es etwas länger und es wird auch sicherlich mehr kosten als ursprünglich geplant. Danach wird unser Vorzeigeprojekt in der Dorfmitte in neuem Glanz erstrahlen und wieder eine Attraktion für Marktbergel sein.
Für jedermann deutlich zu sehen haben die Umbaumaßnahmen im Untergeschoss des Rathauses begonnen. Die Räume waren in den 1970er Jahren als Apotheke eingerichtet worden und werden künftig die neuen Praxisräume von Frau Dr. Marianne Scharf beheimaten.
Um die Anforderungen an eine moderne Arztpraxis zu erfüllen, ist es nötig, die kompletten Heizungs-, Sanitär-, EDV- und Elektroanlagen zu erneuern, beziehungsweise erstmalig herzustellen. Eine neue Raumaufteilung wird durch das Einziehen von Zwischenwänden geschaffen. Auch der Brandschutz erforderte entsprechende Maßnahmen. So musste zum Beispiel die komplette Decke mit entsprechenden Platten verkleidet werden. Die Ausstellungsfenster wurden ausgebaut und im Bauhof gesichert.
Gemeindeladen "Ums Eck"
Ein wichtiger Nahversorgungspunkt von Marktbergel ist der gemeindeeigene Laden „Ums Eck“ an der Ansbacher Straße. Dort werden Montag bis Samstag von 7 bis 12 Uhr und Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr frische Backwaren von der Bäckerei Grammetbauer sowie alle Dinge des täglichen Bedarfs und saisonale Aktionsartikel wie beim Schulanfang angeboten. Ein Highlight im Jahreskalender des „Ums Eck“ ist das alljährige Weinfest. Am 10. August 2024 werden wieder rund um den Laden leckere Weine aus der Region ausgeschenkt.
Das frisch erweiterte Café mit Platz für rund 35 Personen soll zum neuen Treffpunkt des Ortes für Jung und Alt werden. Dazu kommt der kleine Getränkemarkt, wo Kunden zwischen Tafelwasser, Limonade und regionalen Bieren und Weinen wählen können. Bürgermeister Dr. Kern ist es wichtig, dass die Einwohner seiner Gemeinde alles Lebensnotwendige vor Ort bekommen können. Die Metzgereifiliale Klenk in unmittelbarer Nähe zum Gemeindeladen rundet das Einkaufsangebot perfekt ab.
Altes Schulgebäude
Das alte Schulgebäude am Roßmühlweg 15 war nach Einstellung des Schulbetriebs vor allem als Proberäumlichkeit und Vereinsheim der regionalen Vereine genutzt worden. Diese konnten einzelne oder mehrere ehemalige Klassenzimmer für ihre Zwecke anmieten.
Seit einiger Zeit war jedoch eine zweigeteilte Nutzung des Gebäudes in Planung: Zum Einen sollten neue Wohnungen entstehen, zum Anderen neue Räumlichkeiten für die Vereine. Nach ersten Schätzungen wären für diese Nutzung für Sanierung und Modernisierung etwa 3,5 bis 4 Millionen Euro vonnöten gewesen. Bürgermeister Kern erklärte, "dass eine Förderquote von etwa 80 Prozent in Aussicht gestanden hätte. Mit einem Eigenanteil von circa einer Million Euro hätte der finanzielle Kraftakt klappen können.“
Bisher deckte das alte Brandschutzkonzept Gebäudes nur die Nutzung als Schule ab und nicht die angedachte Nutzung. Deshalb wurde ein aktuelles Brandschutzkonzept erarbeitet, das alle Teile des Gebäudes gilt. Nach Auswertung der neuen Schätzung liegen die Kosten für die Umgestaltung bei etwa 12 Millionen Euro. Dies mache laut Bürgermeister die geplanten Wohnungen derart teuer, dass sich die Preise in Höhen bewegen, die eigentlich nur in München oder Stuttgart vorkommen. Bis zur Entscheidungsfindung im Gemeinderat ist die weitere Planung ausgesetzt.