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Energieprojekt in Dinkelsbühl: Zukunftsweisendes Projekt verwirklicht

Energieprojekt in Dinkelsbühl: Zukunftsweisendes Projekt verwirklicht

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Stadtwerke Dinkelsbühl in Kooperation mit der Firma TE Connectivity: Neu errichtete Photovoltaikanlage für sichere Energiezufuhr für die Betriebs- und Produktionsabläufe der Firma TE Connectivity

Energieprojekt in Dinkelsbühl: Zukunftsweisendes Projekt verwirklicht

In der Flur „Hammerbuck“ entstand auf 6,5 Hektar die PV-Anlage als Stromzulieferung für TE Connectivity. Fotos: Peter Tippl

DINKELSBÜHL - Ein zukunftsweisendes Energieprojekt haben die Stadtwerke Dinkelsbühl in Kooperation mit der Firma TE Connectivity realisiert. Unweit des Firmenstandorts im Dinkelsbühler Stadtteil Sinbronn wurde auf einer 6,5 Hektar großen Fläche eine Photovoltaikanlage errichtet, die rund 25 Prozent des Eigenstrombedarfs der Firma deckt.

Andreas Karl, Leiter der Stadtwerke Dinkelsbühl, erläuterte die Konzeption der neuen Anlage.
Andreas Karl, Leiter der Stadtwerke Dinkelsbühl, erläuterte die Konzeption der neuen Anlage.

Rund sechs Millionen Euro wurden investiert

In der vergangenen Woche ging die Anlage mit einer Kapazität von acht Megawatt und einem Investitionsvolumen von sechs Millionen Euro in Betrieb. Den entscheidenden Vorteil dieser Anlage sieht Andreas Karl, Leiter der Stadtwerke Dinkelsbühl, im direkten Nutzen der gewonnenen Energie durch einen ortsansässigen Arbeitgeber. 80 Prozent des erzeugten Stroms wird vom Standort Sinbronn der TE Connectivity abgenommen und nur ein geringfügiger Teil ins öffentliche Netz eingespeist.

Rund sieben Millionen Kilowattstunden fließen über die neu verlegte Erdleitung direkt ins Unternehmen und sorgen rund um die Uhr für sichere Energiezufuhr für die Betriebs- und Produktionsabläufe in der Firma. Eine Wirtschaftsförderung, und Standortsicherung Wertschöpfung für die ganze Region, so Andreas Karl. Dieser Ansatz zielt genau in die Blickrichtung von Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer als Zukunftschance für die heimische Wirtschaft. Vor zwei Jahren erhielt die Stadt Dinkelsbühl als erste Kommune in Bayern die Auszeichnung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums „Unterstützer im Team Energiewende Bayern“ verliehen. Damals erzeugte die Stadt Dinkelsbühl das 1,5-fache durch regenerative Energien und gab diesen gewonnenen Strom statt ins öffentliche Netz an die industriellen Betriebe weiter. Unabhängigkeit, Dezentralität und Wirtschaftlichkeit sind für den OB die Erfolgsfaktoren für die Bewältigung des Klimawandels, CO₂ -Neutralität und die Sicherung der Arbeitsplätze und der Firmenstandorte in der Region. 

Wichtiger Mosaikstein in optimaler Hanglage

Ein wichtiger Mosaikstein ist die Freiflächen-Photovoltaikanlage in der Flur „Hammerbuck“ südlich der Staatsstraße 2218 bei Sinbronn. Nahezu nicht einsehbar, aber in idealer Hanglage. Die ersten Gespräche über eine Kooperation mit TE Connectivity fanden im Dezember 2021 statt und nach der Energiekrise nahm das Projekt Fahrt auf. Ein langfristiger Vertrag über 20 Jahre Stromlieferung wurde vereinbart, was für das Unternehmen Planungssicherheit bedeutet. Bis in zehn Jahren, so die Zielsetzung von TE Connectivity, will das Unternehmen komplett auf grünen Strom umgestiegen sein. Realisiert wurde das Großprojekt in Trägerschaft der SWDPLUS, einer Tochterfirma der Stadtwerke Dinkelsbühl, und ausgeführt von der Firma „ingenia“ aus Kirchberg an der Jagst.

Im Waldbereich in Richtung „Rechenberg“ auf einem Gelände der Stadt Dinkelsbühl könnte in den kommenden Jahren noch eine Windkraftanlage errichtet werden.
Im Waldbereich in Richtung „Rechenberg“ auf einem Gelände der Stadt Dinkelsbühl könnte in den kommenden Jahren noch eine Windkraftanlage errichtet werden.

Windkraftanlage als zweiter Schritt?

Die Anlage wäre schon im Frühjahr ans Netz gegangen, aber die drei großen Transformatoren hatten lange Lieferzeit, so Andreas Karl. Der PV-Anlage könnte als zweiter Schritt noch eine Windkraftanlage in unmittelbarer Nähe zu den bestehenden vier Windkraftanlagen bei Villersbronn folgen. Die ersten Voruntersuchungen sind angelaufen. In etwa vier Jahren könnte diese Anlage mit sieben Megawatt in Betrieb gehen. 
Text und Fotos: Peter Tippl

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