Die Marktgemeinde Schopfloch entwickelt sich in vielen Bereichen wie Kinderbetreuung, Schule, Gewerbeansiedlungen und Infrastrukturen seit Jahren sehr gut, resümierte Oswald Czech in seiner Neujahrsansprache. Seit fast 22 Jahren ist der nun 66-jährige Bürgermeister in Schopfloch, mit ihm sprachen wir über seinen Heimatort und die Entwicklung der Marktgemeinde.
Ein politischer Mensch war Oswald Czech schon immer, erinnert er sich im Gespräch. In den 1990ern kandidierte er für den Bayerischen Gemeinderat Landtag, war und Kreisrat und als Hans Rainer Hofmann 2002 als Bürgermeister nicht mehr antrat, stellte er sich zwar knapp aber erfolgreich zur Wahl. Eine "absolute richtige“ Entscheidung. Als gebürtiger Schopflocher hatte er klare Vorstellungen, denn nach der Flur- und Dorferneuerungen und dem Bau der B25 Ortsumfahrung musste der Innenort Schopflochs neu gestaltet werden. Das ließ aber auf sich warten, denn in den Außenorten wurden mit Millionen-Beträgen Kanal- und Wasserleitungen erneuert. In der zweiten Amtsperiode wurden im „Heiligenschlag“ das Wohnbaugebiet erweitert, das Gewerbegebiet westlich der B25 bebaut und auch im neuen Gewerbepark östlich der B25 hat sich aufgrund der hervorragenden Lage eine Dynamik entwickelt, so dass aktuell nur noch 1,2 Hektar Gewerbefläche vorhanden ist.
Projekte der nächsten Jahre
Auf einige Zukunftsaufgaben in seiner gut zweijährigen Amtszeit freut sich Oswald Czech. Die Grundschule wird generalsaniert und eine offene Ganztagesbetreuung, beantragt sind 100 Plätze, eingerichtet. Bei 3,9 Millionen Euro liegt die Kostenschätzung. Im gleichen Baukörper wurden vor vier Jahren in den Neubau der Kita „Himmelszelt“ etwa drei Millionen Euro investiert. Insgesamt hat Schopfloch 150 Betreuungsplätze für Kinder, die auch der Integration der Menschen geflüchteten zugutekommt. Bei 15 Prozent Anteil ausländischer Mitbürger, viele sind in Vereinen aktiv und in Betrieben tätig, eine wichtige Aufgabe. Bauland wurde im Buchhof ausgewiesen, die Bahnhofstraße, eine Kreisstraße, wird auf einem Teilstück saniert und natürlich, so Oswald Czech, alle notwendigen Leitungen erneuert. Ihn freue, dass die Apotheke weitergeführt wird. Die Erneuerung der Pumpen für die nach Dinkelsbühl führende Abwasser-Druckleitung und Sanierung des Hauptpumpwerks im Buchhof und für Lehengütingen und Dickersbronn vorbeugende Maßnahmen bei Starkregenereignissen hat die Gemeinde im Blick.
„Breite Schultern“ notwendig
Für die geografische und kommunale Lage Schopflochs zwischen Dinkelsbühl und Feuchtwangen sind "Breite Schultern“ notwendig, räumt Oswald Czech mit einem Schmunzeln ein, die Marktgemeinde profitiert aber auch davon und vom ausgezeichneten Verhältnis zum Baden Württembergischen Hinterland. Der Gesamthaushalt der Gemeinde beträgt 10,2 Millionen Euro, davon 3,6 Millionen Euro im Investitionshaushalt. Die Gemeinde ist seit zwei Jahren schuldenfrei, freiwillige Leistungen für Vereine sind wieder möglich. Die Gesellschaft wieder zusammenführen, das Miteinander statt zunehmenden Individualismus und Egoismus, ist Oswald Czech ein Hauptanliegen. Er sieht mit Optimismus eine gute Zukunft für die Menschen in seiner Gemeinde.
Text und Fotos: Peter Tippl
