FLZ.de


Keine Angst vor Rechenaufgaben

Keine Angst vor Rechenaufgaben

Anzeige

Studie zeigt: Bei Mathe-Angst kann man Abhilfe schaffen

Keine Angst vor Rechenaufgaben

Fotos: Pixabay

Mathematik-Angst gibt es wirklich: Das Phänomen, das auf Englisch „Math Anxiety“ genannt wird, beschreibt Gefühle der Anspannung und Besorgnis beim Lösen von Matheaufgaben sowie negative Emotionen, wenn numerische oder mathematische Fähigkeiten gefordert sind.

Im schlimmsten Fall kann die Angst sogar Schmerzen auslösen. Vielen Schülerinnen und Schülern kommt das bekannt vor. Doch es gibt Hoffnung: Die Mathe-Angst kann man bekämpfen.

Lücken schließen, Fundament bilden

Um die Ausmaße des Unwohlseins bei mathematischen Aufgaben zu messen, stehen verschiedene wissenschaftliche Tests zur Verfügung, darunter die „Mathematics Anxiety Rating Scale“ (MARS). Die Lösung zur Abhilfe des Problems mag vielleicht nicht besonders überraschend sein, dafür aber umso einleuchtender: Nachhilfe kann Mathematik-Angst lindern. Das zeigt eine Studie der Standford Medical School mithilfe von MRT-Scans.

Auch Elizabeta Stojanovska, langjährige Mathe-Nachhilfelehrerin bei einem renommierten Nachhilfeanbieter, bestätigt den Nutzen des außerschulischen Extra-Lernens. Kommen Schülerinnen und Schüler mit einer Fünf oder Sechs in die Nachhilfe, dann fehlt häufig Grundlagenwissen, beobachtet die Lehrerin. „Zum Beispiel kann jemand in der Oberstufe beim Thema Stochastik keine Wahrscheinlichkeiten berechnen, weil er gar nicht weiß, wie man Brüche multipliziert. Das ist Stoff aus der sechsten Klasse.“ Einmal entdeckt, lassen sich solche Lücken gut schließen - und die Schülerinnen und Schüler machen zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Erfahrung, dass sie in Mathematik etwas leisten können und sich nicht vor dem Fach fürchten müssen. Diese lange zuvor entstandenen Lücken erst einmal zu erkennen, ist in den Kleingruppen der Nachhilfe einfacher als in der Schule. „Wenn ich neben einem Schüler sitze, sehe ich sofort, dass er zum Beispiel keine Gleichungen umstellen kann“, sagt Stojanovska. Auch im Umgang mit Mathematik-Angst bieten Kleingruppen Vorteile: Niemand muss sich fürchten, vor der gesamten Klasse bloßgestellt zu werden, sondern kann unter seinesgleichen die besten Vorgehensweisen ausprobieren.

Alltagspraxis vermitteln

Zu Stojanovskas Mathe-Nachhilfe gehört unter anderem, dass sie spielerisch an alle Aufgaben herangeht und praktische Anwendungsbeispiele für die mathematischen Themen findet. „Wenn es um Prozentrechnung geht, sage ich den Schülerinnen und Schülern, dass das beim Einkaufen nützlich ist. Sie können damit bewerten, wie viel Geld sie sparen, wenn sie etwas zu einem herabgesetzten Preis kaufen - und ob sich der Kauf wirklich lohnt“, erzählt die Lehrerin.

Was für Mathe gilt, gilt selbstverständlich auch für alle anderen Fächer. Schülerinnen und Schüler, die zum Beispiel eher Probleme mit den Fächern Deutsch, Englisch, Chemie oder Physik haben, können diese ebenfalls im Rahmen von Nachhilfestunden angehen.

Text: djd, tiw
Fotos: Pixabay

Sich Hilfe zu suchen, ist keine Schande!

Wir wünschen angstund stressfreies Lernen!

north