Die Gemeinde Wieseth wird 50 im Jahre 2024: „In Wieseth lässt es sich gut leben und arbeiten“

Die Gemeinde Wieseth wird 50 im Jahre 2024: „In Wieseth lässt es sich gut leben und arbeiten“

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Das Jahr 2024 bringt der Gemeinde Wieseth den 50. „Geburtstag“ des eigenen Gemeindewappens in Erinnerung, welches am 1. Oktober 1974 offiziell eingeführt wurde.

Die Gemeinde Wieseth wird 50 im Jahre 2024: „In Wieseth lässt es sich gut leben und arbeiten“

Im linken Foto präsentiert sich der Gemeinderat im neuen Sitzungssaal. Die Wiese, auf der der Junge im mittleren Foto steht, ist heute ein Weiher (Foto rechts). Entstanden ist das Schwarz-Weiß-Foto vor rund 55 Jahren.

Seitdem grüßt der „Wisentkopf“ als vermutlich historischer Namensgeber für Wieseth als Ort und Fluss unter einem stilisierten Brückenbogen auf allen amtlichen Dokumentationen. Die symbolhafte Deutung stammt vom ehemaligen Kreisheimatpfleger des Altlandkreises Feuchtwangen Kurt von Ingersleben. Er beschreibt das Wappen unter anderem als zweigeteilten Schild mit den quer gestreiften Wappenfarben der Küchenmeister von Nordenberg in Silber und Blau. Verliehen worden sei das Wappen, wie es in den Annalen heißt, nach vorheriger Zustimmung der Regierung von Mittelfranken durch den damaligen Landrat Georg Ehnes an den seinerzeitigen Bürgermeister Alois Kneissl. 

Heute nimmt der Gemeindesitz Wieseth, am Schnittpunkt der Staatsstraßen 2222 (Feuchtwangen - Bechhofen) und 2048 (Herrieden - Dinkelsbühl) verkehrsmäßig zentral erschlossen, durchaus selbstbewusst ihren Standort als eigene „kommunale Einheit, kirchlichen Mittelpunkt und stabiler Daseinsvorsorge“ für sich in Anspruch. Eine funktionierende Infrastruktur, wirtschaftlich auf Wachstumskurs, bevölkerungsmäßig stabil und politisch im Gemeinderat „interfraktionell“ besetzt: Das sind die Voraussetzungen für den Erfolg zum Wohle der Gemeinde und ihrer Bürger. Hier lässt es sich gut leben und arbeiten, lädt die Gemeinde zum Besuch und Niederlassen ein.

Das Gemeindeoberhaupt

Inzwischen ist Bürgermeister Walter Kollmar in der zweiten Legislaturperiode der Chef im Wiesether Rathaus. Am 1. Mai 2014 hat er sein Amt angetreten.

Ein Blick zurück bestätigt ihm eine konsequente kommunale Entwicklung. So addiert sich das Investitionsvolumen in der bisherigen Amtszeit Kollmars auf insgesamt 15 Millionen Euro. Wobei die Ausstattung des Ratsgebäudes mit einem modernen Sitzungssaal, der Neubau der Grundschule und die Umgestaltung des ehemaligen Schulgebäudes zum erweiterten Kindergarten-Domizil die herausragenden Projekte sind. Ein weiteres Vorzeige-Projekt ist der Breitbandanschluss, der inzwischen in allen Ortsteilen realisiert wurde.

Darüber hinaus hat die Gemeinde den Bedarf an Wohnraum mit einem neuen Siedlungsgebiet in Forndorf mit zehn Plätzen und in Wieseth mit der Erweiterung des Areals Bratfeld um 20 Einheiten zum Standort „Bratfeld West“ abgedeckt. Forndorf ist bereits voll belegt. Im Bratfeld-West herrscht rege Bautätigkeit.

Investitions- und Maßnahmenplanung 2024

Für das laufende Jahr nennt Kollmar vier Schwerpunkt-Projekte, die anstehen: die Sanierung des Abwasser-Pumpwerks an der Wieseth, die Heizungserneuerung für die Schul- und Rathausgebäude, die Erneuerung von Kanal und Wasser sowie den Gehwegausbau an der Staatsstraße 2248 am Baltenbuck. Und schließlich die Straßenerneuerung zum neuen Baugebiet in Forndorf. Auf 1,7 Millionen Euro werden sich laut Vorplanung die Gesamtkosten belaufen. Als weitere Maßnahmen, die auf den Haushalt zukommen können, listet der Rathauschef einen Grundstückskauf, eventuelle Zuschüsse für eine WC-Anlage am Friedhof, die Gestaltung eines Dorfgemeinschaftshauses in Mittelschönbronn, die Erneuerung von Leuchtmitteln an mehreren Straßenlaternen und die Entlandung des Dorfweihers auf. Die geschätzten Kosten bewegen sich um rund 100.000 Euro.

Da bleiben für Visionen kaum Spielräume, gibt sich Walter Kollmar zurückhaltend, denn: „Wir werden nur machen, was wir stemmen können“. Derweil schwebt ihm für Wieseth die Einrichtung eines "Selbstbedienungsladens“ für den Bereich der Lebensmittelversorgung „ohne Alkohol und ohne Zigaretten“ vor. Beispielgebend sei ihm die Gemeinde Weiltingen, wo eine derartige Einrichtung funktioniere. Ein Haus zur potentiellen Unterbringung habe man bereits ins Auge gefasst.

Gewerbe und Industrie

Derweil hat die Gemeinde erfolgreich Gewerbeflächen zur Verfügung gestellt und konnte so mit der Ansiedlung von „Mesko-Pinsel GmbH“ eine international beachtete Pinselfabrikation gewinnen. In dem hochmodernen Industriebetrieb werden aktuell 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Gemeinde Wieseth wird dadurch zu einem bedeutsamen Wirtschaftsstandort im Landkreis Ansbach. Auch das weitere Angebot von gewerblicher und industrieller Produktion habe hohen Standard: So bieten die Fensterfabrik „Wietec“, das Unternehmen Friess, und auf dem Bausektor die Firma A&S-Bau weitere qualifizierte Beschäftigungsmöglichkeiten. Dazu kommen noch kleinere Handwerksbetriebe in den Branchen Fahrräder, Auto-Reparatur, und Zimmerei. So würden im Gemeindegebiet etwa 350 handwerkliche und industrielle Arbeitsplätze angeboten. Und das sei bei 1350 Einwohnern doch eine ganze Menge, ist Bürgermeister Walter Kollmar zufrieden. Im Übrigen sei man in Wieseth stolz auf die ansässige "Brauerei zum Hirschen“, die laut Familienchronik seit 1607 Bier herstellt. Inzwischen ist Fischer-Landbräu bereits in der 6. Generation zur Familientradition Fischer-Hüttner geworden.

Vereine und Gastronomie

Das gesellschaftliche Leben findet in den Vereinen und bei der örtlichen Gastronomie eine solide Grundlage. Zum Aushängeschild ist dabei die Blaskapelle Wieseth als musikalischer Botschafter der Gemeinde geworden. Weitere Vereine sind die Anglerfreunde, der ASVC, der Bulldogclub Deffersdorf im gleichnamigen Ortsteil, der Obst- und Gartenbauverein, der Radfahrverein Herkules, der Sportverein SV Wieseth und das "Theatergschwaddel“. Als politische Vereinigung gibt es den CSU-Ortsverband und kirchlich den CVJM sowie den Diakonieverein Burk-Dentlein-Wieseth. Für eine zusätzliche Bereicherung sorgt darüber hinaus „das Kleine Cafe“ in der Nachbarschaft zum Rathaus, das sich zu einem beliebten Anlaufpunkt etabliert hat.

Feuerwehren und Brandschutz

Mit der Zentralfeuerwehr in Wieseth und den Ortswehren in Deffersdorf, Forndorf, Lölldorf und Untermosbach-Höfstetten ist in der Gemeinde Wieseth ein wirkungsvoller Brandschutz gewährleistet. Der Gemeinderat ist sich dessen bewusst und gibt Unterstützung für entsprechende Ausrüstung der Brandschützer.

St. Wenzeslaus, der Dorfmittelpunkt

Der stattliche Sakralbau ist das optische Markenzeichen des Ortes. Geradezu majestätisch prägt er das Dorfbild und grüßt mit seinem hohen Turm in das weite Umland. Erbaut wurde das Gotteshaus in den Jahren 1913/14. Die Einweihung erfolgte am 13. September 1914 und wird seitdem als Kirchweihtermin gefeiert. Ein Schmuckstück stellt ebenso das renovierte Pfarrhaus dar. Dieses historische, im Jahr 1797 erbaute Fachwerk-Gebäude steht unter Denkmalschutz. Es bildet mit der benachbarten Kirche ein schönes "urbanes“ Ensemble. Die Eingangstür ist mit der sogenannten „Lutherrose“ verziert, womit die protestantische Konfession der Kirchengemeinde sichtbar dokumentiert wird.

Ein positives Gesamtbild

„Wir sind eine ländlich strukturierte Gemeinde mit mittelständischen Betrieben, Einzelhandels- und Dienstleistungsgeschäften. Die Landwirtschaft wird ebenfalls noch im Neben- und Haupterwerb von verhältnismäßig vielen Betrieben ausgeübt. Unsere diversen Vereine veranstalten alljährlich viele Vereinsfeste und sorgen für ständige Aktivitäten“, fasst Bürgermeister Walter ¤ Kollmar sein persönliches Statement über die Gemeinde zusammen. Daran könne sich die Gemeinde für ihre Zukunft orientieren.

Text und Fotos: Herbert Dinkel

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