Nach dem Beschluss der Bundesregierung, die Anschaffung eines Elektroautos staatlich ab Dezember 2023 nicht mehr zu fördern, herrschte Unsicherheit bei Herstellern und Verbrauchern. Viele Produzenten sprangen und springen noch für eine gewisse Zeit ein, doch wie es danach weitergeht, ist aktuell schwierig zu prognostizieren.
Bis zum heutigen Tag konnte sich auf dem weltweiten Automarkt kein Antriebskonzept für die Zukunft wirklich durchzusetzen. Die Europäer haben sich seit Jahren schon an die Elektromobilität geklammert, während in den USA und Japan der Wasserstoffantrieb immer mehr an Bedeutung gewinnt. China hingegen als wichtigster Automarkt wagt einen Spagat zwischen Elektro- und Verbrennerantrieb.
Auch der klassische Verbrenner - egal ob als Benziner oder Diesel ist noch lange nicht auf dem Abstellgleis. Gerade bei Modellen im niedrigen Preissegment ist der Verbrennungsmotor die erste Wahl.
Eine weitere Alternative, die gerade durch die Entwicklung mehrerer Hersteller eine immer bedeutendere Rolle in der Mobilität der Zukunft spielt, sind die sogenannten E-Fuels.
Mit diesen können herkömmliche Verbrenner-Motoren, wie die meisten von uns noch in ihrem aktuellen Auto verwenden, klimafreundlich betrieben werden. Bisher scheint sich von Käuferseite noch kein Antriebssystem wirklich durchgesetzt zu haben.
Zwar steigen die Zulassungszahlen von Elektrofahrzeugen, Hybriden und Plug-in-Hybriden deutlich, jedoch werden die Fahrzeuge mit zwei Herzen bei weiteren Strecken oder höheren Geschwindigkeiten auch weiterhin von Verbrennungsmotoren angetrieben.
FORD
Die Kölner haben ihre Ankündigung wahrgemacht und den Bestseller Fiesta aus dem Programm genommen. In der Domstadt am Rhein setzt man künftig auf neue elektrische und elektrifizierte Crossover-Modelle, wie Ecosport, Puma und Kuga.
Die Basis soll dabei die modulare Elektro-Plattform aus dem Volkswagenkonzern dienen. Dass diese Kooperation durchaus funktioniert, zeigen der neue Ford Ranger und sein Schwestermodell VW Amarok sowie der kleine Lastenesel Tourneo Connect. Er wurde zusammen mit dem VW Caddy entwickelt.
Ob dieser Weg aufgeht, wird die Zukunft zeigen, aber mit dem Kuga besonders die Varianten mit Plug-in-Hybrid - zählen zu den meistverkauften Fahrzeugen auf dem deutschen Markt. Ab Sommer fährt das Kompakt-SUV zudem mit komplett neuer Frontpartie, noch effizienteren Hybridantrieben und einer erhöhten Anhängelast von bis zu 2,1 Tonnen vor. Für verbesserte Konnektivität sorgen der 13,-Zoll-Touchscreen mit bordeigenem 5G-Modem und Amazons Sprachassistentin Alexa. Zu den Neuerungen gehört unter anderem auch der vorausschauende Tempomat mit automatischer Geschwindigkeitsanpassung.
OPEL
Die Marke mit dem Blitz hat in den vergangenen schweres Fahrwasser Jahren hinter sich gebracht und dafür strahlt der Blitz umso heller. Mit dem Corsa, dem beliebtesten Kleinwagen in Deutschland und dem Mokka wurde der Grundstein für die gelegt. Wiederauferstehung Frisches, attraktives Design, neue Motoren und überarbeitetes Infotainment überzeugten die Kunden und ließ den weltweiten Umsatz 2023 um 15 Prozent steigen. Der neue Astra gilt bei vielen Experten als ganz großer Wurf und unterstreicht das neue Selbstbewusstsein der Rüsselsheimer.
Bei der Elektrifizierung ihrer Flotte sind die Rüsselsheimer konsequent. Nach Corsa und Mokka rollt seit Sommer 2023 auch der Astra mit einem vollelektrischen Antrieb zu den Händlern und gehört unter den E-Mobilen zu den Leichtgewichten. Mit 1679 Kilogramm liegt das Kompaktmodell rund 100 Kilogramm unter dem Gewicht der Mitbewerber. Als Antrieb kommt der115 kW (156 PS) starke Elektromotor von Stellantis mit einem Drehmoment von 270 Newtonmeter zum Einsatz, das sich beim ersten Tritt auf das Beschleunigungspedal bemerkbar macht.
Opel wird in diesem Jahr zudem ein komplett neu entwickeltes SUV auf den Markt bringen und greift dabei auf einen bekannten Namen seiner Modellhistorie zurück. Das Modell wird Frontera heißen und von Beginn an auch als reines Elektroauto erhältlich sein. Opel verspricht ein geräumiges Fahrzeug mit hoher Flexibilität. Der Frontera wird das erste Modell mit dem neu gestalteten Markenlogo sein. Der Grandland bleibt im Programm und wird in diesem Jahr erneuert.
TOYOTA
Die Neuauflage des Ende 2016 eingeführten kompakten Crossovers C-HR von Toyota kommt neu mit weiterhin polarisierendem Design auf den Markt. Erstmals wird es einen Plug-in-Hybrid geben, eine reine Elektroversion ist nicht im Angebot. Zudem stehen zwei Vollhybride zur Wahl, die einen 1,8beziehungsweise 2,0-Liter-Motor haben und über 140 PS (103 kW) respektive 198 PS (145 kW) verfügen. Für die stärkere Version ist optional ein Allradantrieb mit zusätzlichem 30 kW (41 PS) starkem E-Motor an der Hinterachse erhältlich.
Das ausschließlich für Europa entwickelte und auch hier produzierte Modell kommt mit neuer Frontpartie, rautenförmigen Kanten und kurzen Überhängen daher. Die Seitenansicht mit abfallender Dachlinie wirkt sportlich-agil und die bündig eingearbeiteten Türgriffe fallen ins Auge. Das knackige Heck dominieren die schmalen Rückleuchten. Der 4,36 Meter, 1,83 Meter breite und 1,57 Meter hohe Fünftürer hat einen Radstand von 2,64 Metern und bietet auch im Fond genügend Beinfreiheit. Der Innenraum ist klar gegliedert und die Oberflächen wirken wertig. Das Cockpit mit neuem 12,3-Zoll-Kombiinstrument und der – je nach Ausstattungsvariante - 8oder 12,3-Zoll-Touchscreen - präsentiert sich übersichtlich und alle primären Bedienelemente sind gut erreichbar. Schön ist, dass Klimaanlage, Sitzheizung und Co. noch über Knöpfe bedient werden können.
Text: aum, uk, co