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Wissenswertes zum Thema Hund

Wissenswertes zum Thema Hund

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Ratgeber: Was gilt es bei der artgerechten Hundehaltung zu beachten?

Wissenswertes zum Thema Hund

Hunde sind nicht nur unsere besten Freunde, sondern sie sind auch hochsoziale Lebewesen, die unter natürlichen Bedingungen (z. B. bei den australischen Wildhunden, den Dingos) ihr ganzes Leben in einem Rudel zubringen.

Wer einen Hund halten möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass er Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, das ganz und gar von uns Menschen abhängig ist, das Aufmerksamkeit, Pflege, Fürsorge, Opferbereitschaft und Geduld benötigt. Für die Haltung in einer Etagenwohnung sind eher kleinere Hunde geeignet. Ein großer Hund passt besser in ein Haus mit Garten. Doch ob Haus mit Garten oder Stadtwohnung, grundsätzlich gilt: Nur wer viel Zeit hat, sollte sich einen Hund anschaffen. Jeder Hund braucht viel Ansprache, eine gute und konsequente Erziehung und ausgiebige Spaziergänge. Darüber hinaus gibt es rassenspezifische Eigenschaften, die im täglichen Leben eine wichtige Rolle spielen.

Windhundrassen Z.B. haben ein besonders ausgeprägtes Bewegungsbedürfnis. So genannte Jagdhundrassen wollen besonders beschäftigt sein und folgen ihrem Jagdinstinkt relativ leicht.

Manche Rassen, wie etwa der Labrador Retriever, haben ein ausgeprägtes Schwimmbedürfnis. Mit einem Hund müssen Halle Familienmitglieder zurechtkommen, und Kinder brauchen bei der Erziehung des Hundes die Hilfe der Erwachsenen, damit er sich harmonisch in die Familie eingliedert. Nicht alle Hunde sind für Familien mit Kindern gut geeignet. Wer sich genau bei einem regionalen Profi informiert, welcher Hund zu einem passt, hat die besten Voraussetzungen, den richtigen Hund zu finden.

Mit welchen Kosten müssen Halter rechnen?

• Lebenserwartung: ca. 14 Jahre
• einmalige Kosten: Anschaffungspreis ca. 200 Euro (Tierheim) bis mehrere Tausend Euro (seltene Rasse, Hund vom Züchter)
• Basiskosten: Napf, Körbchen, Leine, Spielzeug (ca. 60 bis 300 Euro)
• jährliche Kosten: Hundesteuer, Haftpflichtversicherung, Futter, Impfung, mehrmalige Entwurmung, Parasitenbehandlung (je nach Größe 750 - 1200 Euro)
• Sonderkosten: Tierarztbesuche bei Krankheiten (kann sehr hohe Kosten verursachen!), Hundeschule
• Gesamtkosten: 14-jähriger Hund je nach Größe mindestens 12.000 bis 17.000 Euro!

So finden Sie eine gute Hundeschule!

Gute Hundetrainer können unter anderem langjährige Praxiserfahrungen in der Arbeit mit Hunden nachweisen, nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil und haben eine Ausbildung mit dem Schwerpunkt Verhalten und Erziehung durchlaufen. Die Hunde werden also nicht bestraft und unter Druck gesetzt. Außerdem arbeiten die Trainer gemeinsam mit Hund und Mensch. Sie binden die Halter aktiv mit ein, erklären das Verhalten, das sie beobachten, und gehen auch sachlich und verständlich auf ihre jeweilige Vorgehensweise ein.

Richtige Erziehung ist wichtig!

In der Erziehung arbeiten die Trainer vor allem mit positiven Verstärkern und belohnen die Hunde mit Futter, Lob oder Zuwendung, wenn sie sich wie erwünscht verhalten. Methoden, die dem Tier Schmerzen, physische oder psychische Leiden zufügen können, sind absolut tabu. Stattdessen wird mit tierschutzgerechten Hilfsmitteln wie etwa Clicker und Markerwörtern - kurze, prägnante Worte, die der Hund positiv verknüpft hat, gearbeitet. Weitere geeignete Hilfsmittel sind Schlepp- und Langleinen sowie Kopfhalfter. Die Trainingseinheiten sollten auch nie zu lange dauern und stets mit einem für den Hund positiven Erlebnis enden. Gute Trainer reflektieren zudem ihre Arbeit und sind bereit, ihre Erziehung anzupassen, wenn die bisherige Arbeit mit dem Tier keinen Erfolg zeigt. Bei der Suche nach guten Hundeerziehern können Sie sich an örtliche Betriebe, Tierschutzvereine und Tierärzte wenden. Eine seriöse Hundeschule macht aus Ihnen und Ihrem Hund ein perfektes Team.

Text: Deutscher Tierschutzbund e. V.
Fotos: Pixabay, Pexels

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