Kerwa in Großbreitenbronn: Für jeden etwas geboten

Kerwa in Großbreitenbronn: Für jeden etwas geboten

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Traditionelle Ausstellungen und Unterhaltung für die ganze Familie.

Kerwa in Großbreitenbronn: Für jeden etwas geboten

Auch in diesem Jahr bittet das Örtchen Großbreitenbronn zur Kirchweih. Am kommenden Sonntag gibt es ein tolles Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt. Fotos: Alexander Biernoth

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Besucherinnen und Besucher,

als Bürgermeister lade ich Sie sehr herzlich zum Besuch der Kirchweih in Großbreitenbronn ein und wünsche Ihnen und allen Gästen ein schönes Fest. Gerne möchte ich mich bei allen Helferinnen und Helfern für die Organisation dieser Kirchweih bedanken.

Ihr Erster Bürgermeister Stefan Bach

In Großbreitenbronn wird wieder Kirchweih gefeiert. Erstmals findet diese nur am Kirchweihsonntag mit einem Unterhaltungsprogramm für Jung und Alt statt.

Interessante Ausstellung und Hausmesse

Fotos: Alexander Biernoth
Fotos: Alexander Biernoth

Auf dem Firmengelände der Firma Landtechnik Heiß eröffnet um 11 Uhr die traditionelle Kirchweihausstellung mit namhaften Ausstellern zur Landtechnik. Hier können Sie sich über die neuesten Trends in der Landtechnik informieren. Dabei werden die Gäste kulinarisch bestens versorgt werden. Am Nachmittag und Abend spielt die Band „Auf geht's“. Für die Unterhaltung unserer kleinen Kirchweihbesucher sorgt „Phillipo der Ballonkünstler“ und auf dem Karussell können die Kinder ihre Runden drehen.

Die Firma Probst lädt auch am Sonntag bereits um 10 Uhr zur Hausmesse mit Heizungs- und Sanitärausstellung auf dem Firmengelände ein. Natürlich gibt es auch in diesem Jahr neueste Informationen rund um die aktuelle Heizungstechnik. Bei beiden Ausstellungen wird am Nachmittag Kaffee und Kuchen angeboten.

Auch die anderen örtlichen Betriebe haben am Kirchweihsonntag geöffnet und freuen sich über den Besuch der Kirchweihgäste. Text: Gemeinde


Eine kleine Reise in die Vergangenheit...

In dem Merkendorfer Stadtteil Großbreitenbronn wird am Wochenende Kirchweih gefeiert, obwohl das Dorf gar keine Kirche mehr hat.

Es steht lediglich die Ruine des einstigen Kirchturms noch als Zeugnis einer reichen Vergangenheit. Im Jahr 1153 wurde das Dorf erstmals als „Preitenprunn“ im Zusammenhang mit dem Chorstift Heidenheim Hahnenkamm erwähnt. In der Urkunde geht es um die Nachwuchsgewinnung am für das Kloster. Die Heidenheimer Mönche waren aufgrund ihres zügellosen Lebenswandels in Verruf geraten und wurden durch die Verleihung von Gütern auf Lebenszeit abgefunden. Beispielsweise ein Chorherr namens Meginward. Er erhielt die Einkünfte von „Braitenprunen zum Genusse eingeräumt“, wie es in der Urkunde heißt. Und damit ist die erste Erwähnung Großbreitenbronns aktenkundig.

Gräber vermutlich aus der Eisenzeit, die am südlichen Rand des einstigen markgräflichen Tiergartens entdeckt wurden, weisen jedoch auf eine Besiedlung der Gegend um Großbreitenbronn bereits in der Epoche der Urnenfelderzeit um 1000 bis 800 vor Christus hin. Ein Reihengräberfeld auf der Anhöhe zwischen Groß- und Kleinbreitenbronn datierten Experten auf die Karolingerzeit um 800 nach Christus.

Die Ruine des Turms der einstigen Briccius-Kapelle, der auf der Grenze zum Nachbarort Kleinbreitenbronn steht, ist heute das bedeutendste Baudenkmal Großbreitenbronns. Beide Dörfer gehen mittlerweile ineinander über. 1187 weihte Bischof Otto von Eichstätt die Kapelle dem Heiligen Briccius. Im 8. Jahrhundert stand an gleicher Stelle wahrscheinlich eine Taufkirche. Das aus Stein errichtete Gotteshaus wurde von Eschenbach, dem heutigen Wolframs-Eschenbach, aus seelsorgerlich betreut. Im Jahr 1528 setzte Markgraf Georg der Fromme die Reformation in seinem Land durch, zu dem auch Groß- und Kleinbreitenbronn gehörten. Das Gotteshaus wurde Eigentum des Fürsten und während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gotteshaus sehr in Mitleidenschaft gezogen. Wenig später fanden dort keine Gottesdienste mehr statt. 1667 erhielten die Gläubigen das Recht und die Verpflichtung, den Gottesdienst in Merkendorf oder Windsbach zu besuchen. Die Kapelle verfiel zusehends und 1768 wurde dann das Kirchenschiff abgebrochen. Der 13 Meter hohe Turm entging nur wegen seiner wuchtigen Mauern der Zerstörung. Und ist heute das Wahrzeichen des Ortes. Text: Alexander Biernoth


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