Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste aus nah und fern,
endlich ist es wieder soweit! Oberampfrach läutet Kirchweihsaison 2024 die ein. Und wie es sich gehört stehen die Kirchweihtage ganz im Zeichen des Frohsinns und der guten Laune. Darüber hinaus dürfen sich die Besucher auf ein sowohl schmackhaftes wie auch vielfältiges Kirchweihprogramm freuen.
Los geht's bereits am Donnerstag, 2. Mai, mit dem Stelen des „Kerwabams“, der als sichtbares Zeichen für das Festwochenende schon von Weitem sichtbar ist.
Am Freitag, 3. Mai, wird's mit der traditionellen Schlachtschüssel deftig, was erfreulicherweise dazu führt, dass man, in geselliger Runde und musikalisch bestens unterhalten von Patrick Dürnberger, das ein oder andere Maß Bier im Festzelt verträgt.
Am Samstagabend bringt die Rockband „Shiny Diamonds“ das Festzelt auf Betriebstemperatur. Gefeiert wird sicher bis zum Morgengrauen und falls die Kondition ausreicht, trifft sich Jung und Alt im Anschluss an den Festgottesdienst am Sonntagmorgen bereits wieder beim Weißwurst-Frühschoppen.
Doch auch Langschläfer kommen auf ihre Kosten, denn ab 14 Uhr hat man am reichhaltigen Kuchenbuffet die Qual der Wahl. Für die musikalische Unterhaltung sorgt in bewährter Weise „Hofmann's Fritze“. Auch an die kleinen Gäste wurde mit einer abwechslungsreichen Spielstraße nebst Hüpfburg gedacht.
Bedanken möchte ich mich à bereits heute bei allen Be- teiligten. Dank diesem ehrenamtlichen Einsatz ist die Oberampfracher Kirchweih alljährlich ein Highlight im Veranstaltungskalender der Gemeinde Schnelldorf.
Machen Sie es wie ich und besuchen Sie die Oberampferacher Kirchweih. Lassen Sie sich von der ausgelassenen Stimmung anstecken!
Ihr
Tobias Strauß
Erster Bürgermeister
Ein Oberampfracher Schmuckstück
Die Kirche in Oberampfrach, zu deren Ehre die Kirchweih gefeiert wird, ist mit ihrem gotischen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert ein Schmuckstück.
Über der Pieta thront der Namensgeber der Kirche, der Heilige Georg. Darunter haben sich die Jünger um Jesus zum letzten Abendmahl versammelt. Wer diese eindrucksvollen Kunstwerke geschaffen hat, ist leider nicht mehr zu erfahren. Die Kirche wurde wohl im 12. Jahrhundert als Wehrkirche erbaut, die den Einwohnern gegebenenfalls Schutz und Sicherheit bot. Die Wirren des 30-jährigen Krieges belegen aber, dass der Schutz nicht ausgereicht hat. Willi Hörber stellte in einer Höfe- und Häuserchronik fest, dass 1649 im Amt Haundorf-Ampfrach von 105 Anwesen nur noch 42 bewohnt waren. Alte Flurnamen wie das „Kroatenloch“ bezeugen noch die schrecklichen Ereignisse. Das monumentale Kriegerdenkmal am Ortseingang erinnert daran, dass Oberampfrach auch im 20. Jahrhundert viele Einwohner verloren hat.
Immer wieder wird die Kirche auch für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Regelmäßig begleitet der Posaunenchor von Schnelldorf die Gottesdienste. Bis vor wenigen Jahren war auch der Mänenergesangverein Schnelldorf zu hören, der sich auf die gute Akustik des Kirchenraums verlassen konnte. Im Dezember fand kürzlich ein viel beachtetes Konzert mit dem Chor „Musica e'“ aus Dinkelsbühl statt. Auch der Windsbacher Knabenchor war bereits zu Gast.
Für eine Kirchweih ist ein Wirtshaus unverzichtbar. Diese Rolle übernimmt heute das Dorf-Gemeinschaftshaus e bei der Feuerwehr. Ein kleines Festzelt im Hof bietet zusätzlich Schutz vor dem unberechenbaren Wetter. Das I Haus ist auch immer wieder Treffpunkt für Vereine. Im „Bürgerforum Wörnitztal“ wehren sich seit Jahren viele Bürger aus Oberampfrach gegen den Bau eines Gewerbeparks. Der Verein lädt auch regelmäßig zu kulturgeschichtlichen Wanderungen in die nähere Umgebung ein. Vor Kurzem veranstaltete er mit dem Bund Naturschutz einen Bastelnachmittag für Kinder in der örtlichen Schreinerei. Dabei entstanden zahlreiche Nistkästen für kleinere Singvögel.
Ehrenamtliche Helfer der „Dorfgemeinschaft“ und e der Freiwilligen Feuerwehr Oberampfrach sorgen dafür, dass es den Gästen an den Festtagen an nichts fehlt. Der neue Vorstand besteht aus jungen Leuten. Karl-Heinz Fischer, der frühere Vorsitzende des Vereins, ist sich sicher, dass auch dieses Jahr genügend frisches Bier und schmackhafte Speisen vorhanden sind. Die Dorfgemeinschaft ist nicht nur an der Kirchweih aktiv. Im Vorjahr hat sie gemeinsam mit den Jägern eine Gedenktafel à aufstellen lassen, die an die Soldaten des Krieges 1870/71 erinnert.
Text und Fotos:
Friedrich Strohmeier