Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste und Besucher aus nah und fern,
endlich ist es wieder so weit und ich darf Sie auch im Namen des Gemeinderats zu unserer Kirchweih in Unternbibert herzlich begrüßen und willkommen heißen. Unsere traditionelle Kirchweih ist nach wie vor der beste Anlass, sich mit Nachbarn, Freunden und Verwandten zu treffen und auch eine wunderbare Gelegenheit dazu, neue Bekanntschaften zu schließen. Kommen Sie einfach und feiern Sie mit.
Das Besondere an unserer Kirchweih ist das ehrenamtliche Engagement unseres Schützenvereins SV Germania Unternbibert, der die Kirchweih Festzeltbetrieb ausrichtet, den organisiert und für ein abwechslungsreiches Programm mit viel Stimmung und guter Unterhaltung sorgt. Für das leibliche Wohl im Festzelt sorgt das Team der Metzgerei Volkert aus Flachslanden sowie die Brauerei Loscher aus Münchsteinach. Von den Schaustellern werden am Festplatz weitere Vergnügungsmöglichkeiten auch für Kinder angeboten. Auch unsere heimische Gastronomie ist für alle Kirchweihtage mit einer reichhaltigen Speisekarte bestens vorbereitet und freut sich auf Ihren Besuch.
Das Ganze geht los am Donnerstag, den 22.08.2024, um 18.00 Uhr mit der Schlachtschüssel im Festzelt. Am Freitag, den 23.08.2024, um 20.30 Uhr folgt dann der Bieranstich mit der Partyband „Hally Gally“. Am Samstag, den 24.08.2024, um 15.00 Uhr wird der Kerwabaum aufgestellt und ab 19.30 Uhr beginnt dann das 50. Jubiläum des Rangaumusikabends mit der Blaskapelle Virnsberg, den Musikfreunden Unternbibert und dem 1. Europamusikzug Dietenhofen. Am Sonntag, den 25.08.2024, ab 10.30 Uhr spielen die Musikfreunde Unternbibert zum Frühschoppen und Mittagstisch, abends ab 18.30 Uhr spielt dann die Trachtenkapelle Sondernohe. Zum Ausklang am Montag, den 26.08.2024, gibt es ab 10.00 Uhr einen Frühschoppen mit dem „Quetschn Hannes“ und ab 19.00 Uhr spielt dann „Franken Vollgas“.
Auch den eigentlichen Anlass der Kirchweih, nämlich die Weihe der Kirche St. Bartholomäus in Unternbibert wollen wir feiern, und zwar mit einem Festgottesdienst am Sonntag, den 25.08.2024, um 9.30 Uhr mit unserem Pfarrer Max Schnurrenberger. Besonders bedanken darf ich mich bei allen, die zum Gelingen unserer Kirchweih beitragen, insbesondere bei den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern des Schützenvereins SV Germania Unternbibert, durch die der ganze Kirchweihbetrieb überhaupt erst möglich wird, aber auch bei den Festplatzanwohnern für ihr Verständnis an diesen turbulenten Tagen. Allen Besuchern und Gästen wünsche ich gute Unterhaltung, viel Spaß und ein schönes Kirchweihwetter!
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Wolfgang Schicktanz
1. Bürgermeister
Zeitzeugenbericht eines Achtklässlers
Im Jahr 1950 besuchte Konrad Nützelberger aus Andorf die achte Klasse der Volksschule in Unternbibert und beschrieb unter der Überschrift „Wir lieben unsere Heimat“ seine Heimatgemeinde.
Sprachlich ein wenig ungelenk gibt der damalige Achtklässler statistische Angeben über seine Heimatgemeinde, konnte aber die Fläche nicht angeben. „Die Gemeinde Unternbibert ist die nördlichste Gemeinde des Landratsamtes Ansbach und grenzt an den Landkreis Neustadt/Aisch. Es gehören Ortschaften herein: Unternbibert, Obernbibert, Fladengreuth, Daubersbach, Kräft, Frickendorf und Stockheim. Die hat eine Größe von ? Hektar [die Zahl hatte Konrad Nützelberger nicht ermittelt] und 685 Einwohnern, darunter 280 Flüchtlinge und Evakuierte. Von der Kreishauptstadt Ansbach 17 Kilometer und von Nürnberg 38 Kilometer entfernt, mit Poststelle I und öffentlichem Fernsprecher, Arzt und Handapotheke in Rügland (3,5 Kilometer), 395,8 Meter Meereshöhe Kirche im Ort, Alter unbekannt, 1441 selbstständig geworden, 1528 evang. geworden, Pfarrer Sebastian Fabri-1679/80 Turm erbaut Glocken 1572 (große), 1683 (mittlere Gebetsglocke), Kleine unbekannt, Kanzel 1768, Altar 1777 gestiftet 1888 Orgelweihe Pfarrhaus erbaut 1710.
Die Kirche steht mitten im Friedhof, der zur Zeit nach Norden zu erweitert wird. Rechts vom Eingang befindet sich das Kriegerdenkmal, des einen betenden Krieger darstellt, auf der Gedenktafel stehen 20 Namen der Gefallenen und Vermissten (3) des Ersten Weltkrieges (1914-1918). In der Kirche sind ebenfalls zwei Ehrentafeln, eine vom Krieg 1870/71 mit acht Namen und die große Steintafel mit 20 Namen der Gefallenen vom Ersten Weltkrieg, ringsherum hängen Eichenholzplatten mit den Namen der 22 Toten des letzten Krieges (1939 bis 1945).
Links des Friedhofstores ist ein altes Haus mit einer Spezereihandlung (Arnold, zugleich Sattler und Mesner). Es ist das ehemalige Schulhaus, benützt von 1505 bis 1886. Etwas rückwärts davon steht eine alte Schmiede (1624). Schräg gegenüber ist die Bierbrauerei Dietz, vormals Klee. Es waren einmal zwei Brauereien, aber Lober hat den Betrieb aufgegeben und führ nur noch die Gastwirtschaft zur goldenen Krone (jetzt Enzner). Die Bevölkerung des Ortes besteht zur Hauptsache nach aus Landwirten und ist überwiegend evang. (einige katholische Flüchtlingsfamilien). Die Wasserleitung wurde 1902 eingerichtet, 1911/12 bekam der Ort das elektrische Licht und die Biberttalbahn wurde 1914 eröffnet.“ Text: Alexander Biernoth