Auf Gemeinschaft wird in Neuhof an der Zenn, einem Teil der Verwaltungsgemeinschaft Neuhof/Trautskirchen, viel Wert gelegt. Das bedeutet: zusammenwirken, gemeinsam anpacken und sich unterstützen – denn Gemeinschaft lebt vom ehrenamtlichen Engagement aller Bürger. Dazu steht auch die Bürgermeisterin des rund 2300-Seelen-Ortes mit acht Ortsteilen und Weilern, Claudia Wust.
777 Jahre Neuhof an der Zenn
Im nächsten Jahr wird ein besonderes Fest gefeiert, denn dann wird Neuhof 777 Jahre alt. Geplant sind mehrere Veranstaltungen und wer hier noch Ideen hat oder sich mit einbringen möchte, kann sich gerne bei der Gemeinde melden.
Doch auch bereits dieses Jahr gibt es etliche Jubiläen zu feiern, so begeht der Fischereiverein im Juli seinen 40. Geburtstag, „Füreinander da sein“ feiert ebenso im Juli sein 10. Jubiläum und der Posaunenchor feiert im Oktober sein 60. Jubiläum. Neben den Jubelvereinen gibt es ein breites Spektrum an Vereinen und Gruppen, die unterschiedliche Möglichkeiten bieten, um sich vielfältig zu betätigen. In Neuhof können Alt und Jung gut miteinander à leben und Arbeit und Freizeit vereinbaren.
Gute Infrastruktur
Zahlreiche Einrichtungen sorgen für eine gute Infrastruktur. Es gibt eine zweizügige Grundschule. Ein Teil des Schulgebäudes wurde zu Kita umgestaltet. Weiter entstand im Ortskern eine neue zweigruppige Kinderkrippe. Ein ehemaliges Bankgebäude wurde zur barrierefreien umgebaut und Arztpraxis wird demnächst von einem MVZ weitergeführt. Für die Versorgung mit Produkten des täglichen Lebens hat die Kommune ein Supermarktgebäude errichtet, das erst kürzlich mit einem Getränkemarkt erweitert wurde. Der Einkaufsmarkt wird von einem Pächter betrieben. Ein Privat-Initiator hat aus dem ehemaligen Trocknungsgelände ein kleines Gewerbeareal geschaffen. Eine Industriebrache wurde bereits mit Parkplätzen ausgebaut und demnächst soll dort auch der neue Bauhof entstehen. Die Gemeinde betreibt einen Bürgerbus für mehr Mobilität der Einwohner und Einwohnerinnen, der von Ehrenamtlichen gefahren wird.
Schaffung von sozialverträglichen Wohnungen
Noch als Vision aber vielleicht schon bald umsetzbar steht die Schaffung von sozialverträglichen Wohnungen auf einem gemeindeeigenen Grundstück. In den „Endzügen“ liegt die Gestaltung des „Grünen Bandes“ mit Spielplatz, Trainingsgeräten, Boulebahn, Entspannungssitz- und Liegemöglichkeiten, Pumptrack-Park, Kneippanlage und Bolzplatz. Gemeinsam mit großem Engagement der Jugend wird aktuell noch ein Jugendhäuschen am alten Sportplatz ausgebaut. Natürlich lädt bei schönem Wetter im Sommer das Freibad zum Besuch ein.
Zahlreiche Veranstaltungen
Gefeiert wird beim Marktplatzfest mit Kunsthandwerkermarkt, bei der Kirchweih, beim Schäferfest, beim Adventsmarkt und während der Weihnachtszeit findet der Krippenweg (teilweise mit Bewirtung) großen Anklang. Natürlich wirken bei allen Veranstaltungen die örtlichen Vereine kräftig mit. Im neu gestalteten „Begegnungshaus Alte Schule“ werden neben kirchlichen Angeboten auch verschiedene andere Betätigungsmöglichkeiten geboten. Infos sind im Mitteilungsblatt oder auf der gemeindlichen Homepage zu finden.
Sanierung der Kläranlagen
Großes Thema für die Kommune sind noch die Kläranlagen, die derzeit saniert werden. Laut Bürgermeisterin Wust sind vier von fünf bereits fertiggestellt. Erfreulich sei es, dass mit finanzieller Unterstützung durch das Regionalbudget eine Wanderhütte im Ortsteil Neuziegenrück errichtet werden konnte und eine weitere Hütte soll demnächst in Adelsdorf beim Sportplatz entstehen. Auch haben bereits fünf weitere Vereine von dieser Fördermöglichkeit profitiert. So hat sich beispielsweise die Feuerwehr einen Verkaufswagen mitfinanziert und die Zenntaler eine Musikanlage.
In Neukatterbach läuft die Dorferneuerung mit Gehwegen und Neugestaltung des Spielplatzes sowie dem Umbau der Dorfhalle zum Gemeinschaftshaus. Die beiden Windräder bei Hirschneuses werden im Frühjahr eingeweiht. In Oberfeldbrecht wurde das Dorfgemeinschaftshaus und das Schlachthaus mit großer Eigenleistung der Dorfgemeinschaft saniert. In Neuhof muss die Schulstraße Richtung Schule komplett saniert werden.
„Bänklas-Gespräche“ mit Bürgermeisterin Claudia Wust
Weiter hat Bürgermeisterin Claudia Wust noch etwas Besonderes im Sinn. Sie möchte 2025 im gesamten Gemeindegebiet sogenannte „Bänklas-Gespräche“ anbieten. In jedem Ort wird es die Möglichkeit zu diesem zwanglosen Bürgergespräch geben. So können die Bürgerinnen und Bürger neben ihr auf einer Bank Platz nehmen“ und bei einem Feierabendgetränk über ihre Anliegen oder über „Gott und die Welt“ reden. Die Termine finden sich im Veranstaltungskalender.
Text: Gudrun Schwarz-Köhler