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Beide Gemeinden sind für die Zukunft gut aufgestellt

Beide Gemeinden sind für die Zukunft gut aufgestellt

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Die Stadtteile Uffenheims überzeugen mit eigenem Charme und mancher Überraschung

Beide Gemeinden sind für die Zukunft gut aufgestellt

Beide Gemeinden verfügen noch über jeweils ein Gasthaus (hier in Custenlohr das Gasthaus zur Sonne). Ein Umstand, den es leider in den meisten kleinen Ortsteilen nicht mehr gibt. Fotos: Hans-Bernd Glanz

Mit rund 120 Einwohnern gehört Rudolzhofen zu den kleineren Stadtteilen Uffenheims. Mit einem Dorfgasthaus direkt an der Bundesstraße 13, gesäumt von schön hergerichteten Häusern entlang der Straße, gibt es einen Treffpunkt, der in so manchen Orten nicht mehr existiert.

Seit 1686 betreibt die Familie Dehner den Gasthof „Zum goldenen Stern“ in der neunten Generation. Nicht zuletzt die verkehrstechnisch günstige Lage an der B13 zwischen Ansbach und Würzburg führten zu der über 300-jährigen Erfolgsgeschichte, schreibt die Familie Dehner. 

Einen großen Aufschwung erlebte Rudolzhofen eben zu der Zeit, als Markgraf Christian Friedrich Alexander zu Ansbach von 1766 bis 1783 auf eigene Kosten den Handelsweg von Oberickelsheim nach Ansbach einer neuzeitlichen Verkehrsstraße ausbauen ließ, die auch das Ortsbild stark prägte.

Rudolzhofen blickt auf eine fast 1000-jährige Geschichte

Das Dorf selbst, das sich im Zuge der freiwilligen Eingemeindung am 1. Januar 1972 der Stadt Uffenheim angeschlossen hat, blickt auf eine über tausendjährige Geschichte zurück.

Um das Jahr 600, spätestens Anfang des 7. Jahrhunderts gegründet, weiß die Stadt Uffenheim zu berichten. Die älteste Überlieferung des Orts- namens datiert auf das 12. Jahrhundert unter dem Namen „Rudolfeshofen“, weswegen in älteren Publikationen auch 1337 als Ortsgründung erscheint. Seit 1862 liegt Rudolzhofen auch an der Bahnlinie Würzburg-Ansbach, die damals gebaut wurde. Die Flur umfasst rund 430 Hektar landwirtschaftliche Fläche, hinzu kommen rund 50 Hektar Wald.

Arbeits- und Ausbildungsplätze sind direkt im Ort vorhanden, außerdem liegen die Stadt Uffenheim und das große Gewerbegebiet Uffenheim-Langensteinach jeweils nur wenige Autominuten entfernt.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Rudolzhofen und Custenlohr

Handel, Handwerk und Dienstleistungen mit Ausbildungs- und Arbeitsplätzen gibt es in einem weiteren Stadtteil Uffenheims in Custenlohr.

Übrigens ist auch in diesem Ort, zu dem noch Vorderpfeinach und Hinterpfeinach gehören, eine Gaststätte vorhanden, die ihren ursprünglichen dörflichen Charme erhalten hat und in der man vortrefflich vespern kann. Rund vier Kilometer südlich von Uffenheim gelegen, ist Custenlohr mit seinen derzeit rund 175 Einwohnern nur wenige ebenfalls Kilometer vom großen Industriegebiet entfernt.

Doch auch in den anderen Stadtteilen rund um Uffenheim ist man stets auf der Suche nach Fachkräften und ausbildungswilligen Schulabgängern.

Custenlohr, das sich zum 1. Juli 1972 freiwillig eingemeinden ließ, wurde erstmals 1103 bei einer Güterschenkung an das Kloster Hirsau urkundlich erwähnt. In historischen Kirchenbüchern ist nachzulesen, dass Bevölkerung und Dorf während des Dreißigjährigen Krieges schwer gelitten haben. Gegen Ende des Krieges 1648 sollen nur noch fünf Einwohner gelebt haben.

Weitsicht bewiesen die Bürgervertreter schon 1954, als Custenlohr sich als eine der ersten Gemeinden des damaligen Landkreises Uffenheim der Fernwasserversorgung Franken anschloss. Die landwirtschaftliche Fläche erstreckt sich auf rund 534 Hektar, die Custenlohrer Waldflächen betragen rund 132 Hektar.

Custenlohr mit Gold und Silber bei „Unser Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet

Geprägt wird das dörfliche Leben durch zahlreiche Vereine. Im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wurde der Ort 1969 und 1977 nach Siegen auf Kreis-, Regierungsbezirks- und Landesebene im Bundeswettbewerb mit Gold und Silber ausgezeichnet.

Neben vielen Wandermöglichkeiten rund um à die drei Orte bietet auch die Stadt Uffenheim zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, unter anderem ein Hallen- und Freibad. Außerdem sind weiterführende Schulen wie Realschule und Gymnasium vorhanden.

Text: Hans-Bernd Glanz

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