Erweiterung des Kindergartens "Regenbogen" in Röckingen: Räume zum Wohlfühlen bieten beste Voraussetzungen für Betreuung

Erweiterung des Kindergartens "Regenbogen" in Röckingen: Räume zum Wohlfühlen bieten beste Voraussetzungen für Betreuung

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Im schön gestalteten Außenbereich können sich die Kinder nach Herzenslust an der frischen Luft austoben.

Erweiterung des Kindergartens "Regenbogen" in Röckingen: Räume zum Wohlfühlen bieten beste Voraussetzungen für Betreuung

Die Kinder lockerten die Einweihungsfeierlichkeiten mit Liedbeiträgen auf. Fotos: Walter Oberhäußer

N ach einer teilweise schwierigen Wegstrecke konnte der erweiterte Kindergarten (Kiga) „Regenbogen“ nach einer Bauzeit von 13 Monaten eingeweiht werden. Die etwa 60 Mädchen und Jungen sind in die neuen Räumlichkeiten bereits zu Beginn des Kindergarten-Jahres 2023/ 2024 eingezogen. Bürgermeister Martin Schachner freute sich über die hohe Anzahl von Besuchern, die das Festzelt füllten.

Seine Festrede richtete er als erstes an die Kindergartenkinder, die er mit „Hey Kids“ begrüßte. Die lange Liste der Ehrengäste reichte von Ruhestandspfarrer Siegbert Schneider, der während der Vakanz als Seelsorger von Röckingen tätig ist, über Landrat Dr. Jürgen Ludwig bis hin zu Vertretern von kommunalen und kirchlichen Einrichtungen. Der Geistliche stellte den Kiga unter den Schutz und Segen Gottes. Dabei bezog er sich auf ein Bibelzitat aus dem Lukasevangelium in dem es heißt, Friede sei in diesem Haus. Landrat Dr. Ludwig gratulierte der Gemeinde zur gelungenen Fertigstellung, die den Bestandsbau zusammen mit dem Rathaus zu einer attraktiven Einrichtung werden lasse. Er verdeutlichte dies mit einem Zitat von Winston Churchill: Eine Gemeinde kann ihr Geld nicht besser anlegen, als indem sie Geld in Kinder steckt“. Nach den Willkommensgrüßen gab Schachner zunächst einen Überblick über die Finanzierung des Bauvorhabens. Die aktuelle Kostenfortschreibung beträgt aktuell 2,750 Millionen Euro. Diese Summe wird sich durch weitere Arbeiten zur Gestaltung des Umgriffs, der Fassadenerneuerung des Bestandsbaus, dem Aufbau der Spielgeräte sowie die Machbarkeitsstudie zur Heizanlage im Bestandskindergarten noch um rund 250.000 Euro erhöhen. Der Eigenanteil der Gemeinde betrage etwa 1,6 Millionen und an Fördermitteln sind 1,2 Millionen Euro eingeplant. Um das Projekt umzusetzen war eine Kreditaufnahme von 880.000 Euro nötig.

Mehrkosten durch Zeitverzug

Die beim Bau durch Zeitverzug entstandenen Mehrkosten bezifferte Schachner auf rund 700.000 Euro. Ursächlich dafür seien Bürgerbegehren, Baukostensteigerungen, erhöhte Zinszahlungen und der Erhalt geringerer Fördermittel. Diesem Zahlenspiegel folgte ein Abriss von der Planung bis zur Einweihung des Kigas. Hinsichtlich einer vorliegenden Bedarfsplanung beschloss der Gemeinderat im September 2018 die Erweiterung. Dieser Vorschlag wurde auch vom Kirchenvorstand unterstützt. Im Februar 2019 erhielt ein Architekt den Planungsauftrag. Es erfolgten detaillierte Planungen zum Abriss einer Garage, zu einem Schadstoffgutachten sowie einer Kostenschätzung mit zwei Varianten. Debattiert wurde über einen Antrag zur Umnutzung des Schulgebäudes, der aber negativ entschieden wurde. Zu gleicher Zeit traf man die Entscheidung einen viergruppigen Kiga mit 76 Plätzen einschließlich Inklusion einzurichten. 

Die Erstellung eines Finanzierungsplanes unter Berücksichtigung von Eigenkosten und Fördermitteln waren nächste Schritte. Bei der Beratung des Haushalts 2021 wurden Förderungsanträge vertagt. Das zunächst eingereichte Bürgerbegehren wurde wegen Formfehlern abgelehnt. Nach novellierten Änderungen hinsichtlich des Bürgerentscheids und Beschluss Gemeinderats waren die Bürger zu einem Votum aufgerufen. Der Bürgerentscheid beinhaltete die Forderung, das alte Schulhaus als alleinigen Standort für einen Kindergarten zu prüfen, was mehrheitlich beschieden wurde. Nach Vorstellung der im Bürgerentscheid geforderten Kostenschätzung für eine Nutzung des Schulgebäudes ergab Kosten von 3,040 Millionen Euro. Demgegenüber standen veranschlagte Kosten für die Kiga-Erweiterung von rund 2,4 Millionen Euro. Nach dem zum Jahresende2021 gefassten Beschluss zur erfolgte im Kiga-Erweiterung Februar 2022 die Planung der Baumaßnahme, die im Spätsommer 2023 erfolgreich abgeschlossen wurde. Bei der Baumaßnahme wurden Dach, Türen und Fenster des Rathauses saniert. 

Im errichteten Zwischenbau mit entsprechender Wärmedämmung befinden sich Küche, Sanitärräume und Aufzug. Es wurden zwei Wärmepumpen und eine Photovoltaikanlage installiert. Ein Messstellenkonzept sorgt für Überwachung und Optimierung. Zisternen für Brauchwassernutzung und -versorgung hergestellt und im Außenbereich ein Wasserspielplatz angelegt. Aufgelockert wurde der Festakt mit Liedvorträgen der Kinder. Dabei erhielten die Kleinen langanhaltenden Beifall und die Aufforderung zur Zugabe für die Interpretation des "Baustellen-Raps“. Zum Abschluss dankte Schachner allen am Projekt Beteiligten. Ein besonderes Dankeschön ging an die Eheleute Frieda und Friedrich Schmutterer die bereit waren ihre Garage abbrechen zu lassen und eine Grundstücksfläche im Umgriff des Zwischenbaus für zehn Jahre zur Nutzung überlassen.

Walter Oberhäußer


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