Die traditionellen Farben der Weihnachtszeit – Rot, Grün, Weiß und Gold – sind fest mit unseren Feierlichkeiten verbunden, doch ihre Bedeutung ist tiefgründiger als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Jede Farbe trägt ihre eigene Symbolik und erzählt ihre eigene Geschichte. Rot ist nicht nur die Farbe des Blutes, sondern auch ein Symbol für das Leben selbst. Diese Farbe verkörpert den Kreislauf allen irdischen Lebens und passt perfekt zur Geburt des Christkindes, das ewiges Leben symbolisiert. Zudem trägt der Nikolaus von Myra, dessen Wohlstandserzählung am 6. Dezember gefeiert wird, traditionell einen roten Mantel, was das „Weihnachtsrot“ zusätzlich verstärkt.
Jede Farbe hat eine tiefgründige Bedeutung.
Grün steht ebenfalls für die Lebenskraft und die immerwährende Natur. Obwohl es eine Komplementärfarbe zu Rot ist, teilen beide Farben die Symbolik des Lebens. Der Tannenbaum, der auch im Winter grün bleibt, symbolisiert Unvergänglichkeit und ewiges Leben. Dieses grüne „Evergreen“ ist eng mit dem Gedanken der Hoffnung und der Wiederkehr verbunden, was besonders zur Weihnachtszeit präsent ist. Weiß ist die klassische Farbe des Winters und steht für Reinheit und Unbeflecktheit. Es zieht uns an, insbesondere wenn frischer Schnee die Landschaft bedeckt und noch völlig unberührt ist. Diese Unschuld und Reinheit spiegeln sich in der winterlichen Weihnachtszeit wider. Gold symbolisiert Licht, Erleuchtung und Wertvollstes. Es steht für das Helle und die Hoffnung, die zur Weihnachtszeit besonders stark ausgeprägt ist. Kein Wunder, dass der Stern von Bethlehem, der die Geburt Jesu ankündigte, als golden dargestellt wird – er leuchtet als Zeichen von Hoffnung und Wert. Jede dieser Farben trägt eine besondere Bedeutung und verleiht der Weihnachtszeit ihre tiefere Symbolik, die über das Fest hinausreicht. Novalis
Gemeinsame Zeit an Weihnachten
Soziale Wärme erwünscht
Gerade in der Adventszeit sehnen Menschen sich an kalten, düsteren Tagen nach sozialer Wärme. Auch deshalb zeigen sich häufig einst Zerstrittene in den Wochen rund um das Weihnachtsfest versöhnlicher.
Soziale Ausgrenzung macht einsam und lässt innerlich kalt fühlen. Das untermauert eine Studie der Universität von Toronto aus dem Jahr 2008, welche von den Psychologen Chen-Bo Zhong und Geoffrey J. Leonardelli über die „Association for Psychological Science“ veröffentlicht wurde. Studienteilnehmende, die an eine Situation der sozialen Ausgrenzung in ihrem Leben erinnert wurden, gaben im Anschluss geschätzt eine kühlere Raumtemperatur an als solche, die sich an eine Erfahrung sozialer Verbundenheit erinnerten. In einem zusätzlichen Online-Experiment zeigte sich, dass Teilnehmende, welche kontrolliert sozial ausgegrenzt wurden, sich im Anschluss häufiger warme Speisen und Getränke wünschten als jene, die sich angenommen fühlten.
Soziale Wärme in der Weihnachtszeit
Soziale Wärme ist entscheidend für das Wohlbefinden. Deshalb sollte nicht nur, aber insbesondere an Weihnachten an sozial benachteiligte Personen gedacht werden. Älteren Menschen in Seniorenheimen oder zu Hause, Kindern in Hilfeeinrichtungen oder Wohnungslosen kann über verschiedene soziale Projekte etwas Zuwendung vermittelt werden, wenn viele Menschen sich in ehrenamtlichen Tätigkeiten engagieren. Ferner gibt es über diverse Institutionen organisierte Veranstaltungen in der Adventszeit und an Weihnachten, an denen sich einsam fühlende Menschen treffen und austauschen können. Novalis